Egal, ob der Jochbeinbruch konservativ, also ohne Operation, behandelt werden konnte oder ob ein chirurgischer Eingriff aufgrund eines verschobenen Bruches erfolgen musste: Schwellungen und Blutergüsse im Gesicht werden in jedem Fall auftreten. Viele Patienten fragen sich natürlich, wie diese am besten behandelt werden können, damit sie möglichst schnell verschwinden beziehungsweise nicht so schmerzhaft sind. Hier hilft am besten, das betroffene Gebiet zu kühlen. Doch auch Methoden der Alternativmedizin können zur schnelleren Heilung und zum Abschwellen beitragen.
Der Jochbeinbruch gehört zu den am häufigsten vorkommenden Gesichtsfrakturen. Das liegt unter anderem daran, dass die Gesichtsknochen über eine „Leichtbauweise“ verfügen und dadurch schneller brechen als zum Beispiel der Oberschenkelknochen. Zudem hat das Jochbein eine ähnlich exponierte Lage im Gesicht wie die Nase und ist geradezu prädestiniert für Frakturen bei Gewalteinwirkung.
Es ist nicht relevant, ob ein nicht verschobener Bruch vorliegt, der konservativ (ohne Operation) behandelt werden kann oder ob sich Knochenplatten und Fragmente verschoben haben, die eine chirurgische Maßnahme erfordern. Beide Formen des Jochbeinbruchs haben gemeinsam, dass es zu einer Schwellung im Gesicht kommt. Diese ist oft äußerst stark ausgeprägt, unangenehm und schmerzhaft. Zudem kann die Schwellung auch auf einen der Gesichtsnerven drücken, was ein Taubheitsgefühl hervorrufen kann.
Um die Schwellung zu lindern, kommen in den meisten Fällen Kühlpacks zum Einsatz. Das sind kleine mit Gel gefühlte „Säckchen“, die ins Gefrierfach gelegt werden. Aber auch Kühlakkus, zum Beispiel aus einer Kühltasche, können zum Einsatz kommen. Hier gibt es zwei Dinge zu beachten. Erstens: Weder die Kühlpacks noch die Kühlakkus dürfen direkt auf die Haut gebracht werden. Sie sollten vorher in ein Handtuch, am besten in ein Küchenhandtuch, eingeschlagen werden. Sonst kann es unter Umständen zu Verletzungen, mindestens zu Irritationen der Haut kommen. Zweitens sollte ein stetiger Wechsel zwischen Kühlung und kältefreien Intervallen stattfinden. In der Regel sollte dreimal täglich gekühlt werden. Die Kühlung sorgt dafür, dass die Gefäße sich zusammenziehen. Auf diese Weise vermindert sich der Blutfluss. Das führt dazu, dass die betroffene Stelle um die Wunde nicht weiter anschwillt. Gegen die Schmerzen kann eine Einnahme von Schmerzmitteln, zum Beispiel Ibuprofen, helfen.
Bei Schwellungen hilft außerdem eine Hochlagerung der betroffenen Körperstelle. Für das Gesicht bedeutet das, dass es von Vorteil ist, das Kopfteil vom Bett höher zu stellen oder mehrere/dickere Kopfkissen zu benutzen.
Quarkwickel sind schon von jeher ein Hausmittel gegen Schwellungen und Entzündungen. Wichtig ist auch hier, dass der Quark nicht direkt auf die Haut aufgebracht wird. Der Quark sollte circa einen Zentimeter dick auf ein Haushaltstuch gegeben werden und anschließend auf die betroffene Stelle aufgebracht werden, damit er seine kühlende Wirkung entfalten kann. Allerdings ist es ratsam, den Wickel nach circa 20 Minuten zu entfernen, bevor er zu trocknen beginnt. Der Quark sollte nicht direkt aus dem Kühlschrank kommen. Die Idealtemperatur beträgt um die 18 Grad.
Die Einnahme von Globuli beziehungsweise Schüßlersalzen kann dazu beitragen, dass die Schwellung schneller abheilt. Hier können Arnica- und Hypericum-perforatum-Globuli zum Einsatz kommen. Bei den Schüßlersalzen helfen Ferrum phosphoricum (Nr. 3) und Zincum chloratum (Nr. 21). Ferrum phosphoricum ist auch als Salbe erhältlich. Allerdings sollte der Patient vorher mit seinem behandelnden Arzt sprechen und die Behandlung nicht auf eigene Faust beginnen. Schulmedizin und Alternativmedizin können sich auch in diesem Fall wunderbar ergänzen.
aktualisiert am 31.07.2020