Eine Lumboischialgie ist äußerst schmerzhaft und zwingt Betroffene oftmals dazu, ihre gewohnten Tätigkeiten zunächst einmal ruhen zu lassen.
Hinweis: Bei einer Ischalgie handelt es sich um eine Nervenreizung des Nervus ischiadicus. Treten ausschließlich Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule auf, dann spricht man von einer Lumbalgie oder Lumbago. Die Kombination dieser Symptome nennt man Lumboischalgie.
Eine solche Reizung des Ischiasnervs tritt meist bei einer kurzzeitigen Überbelastung auf. Eine ungünstige Bewegung kann schon ausreichen, um den empfindlichen Nerv zu treffen. Die Ursachen einer Lumboischialgie sind verschieden. Teils ist ein Wirbel der Lendenwirbelsäule verrutscht, in anderen Fällen ist eine starke Verspannung Auslöser der Lumboischialgie. Häufig tritt eine Lumboischialgie als Begleiterscheinung eines Bandscheibenvorfalls auf. Die Heilungsdauer ist angesichts der vielfältigen Ursachen unterschiedlich.
Betroffene einer Lumboischialgie werden von einem akuten Schmerzreiz übermannt. Der heftige Kreuzschmerz äußert sich allerdings, anders als beispielsweise bei einem Hexenschuss, nicht nur durch Schmerzen im unteren Rücken sowie im Po, sondern auch durch Schmerzen im Bein und Fuß. Der Ischiasnerv zählt zu den längsten Nerven des menschlichen Körpers und zieht über den Rücken und die Beine entlang bis in die Füße. Dabei teilt er sich im Bereich des Oberschenkels auf und verzweigt sich in weitere Äste.
Bei einer Lumboischialgie muss sich der Nerv wieder beruhigen und heilen. Die Heilungsdauer hängt maßgeblich von der Ursache der Reizung (oftmals ein starker Druck auf den Ischiasnerv) sowie den körpereigenen Heilungskräften ab. In der Regel ist der Schmerz zunächst sehr heftig und nimmt im Laufe der nächsten Stunden wieder etwas ab.
Ist ein Bandscheibenvorfall ursächlich, können Wochen, teils sogar Monate vergehen, bis der Schmerzreiz vollends abklingt. Bei einer Reizung, die aufgrund einer zu stark angespannten Rückenmuskulatur ausgelöst wird, vergehen meist nur ein paar Tage, bis eine deutliche Besserung eintritt.
Als Sofortmaßnahme hilft es vielen Patienten, sich auf den Rücken zu legen und die Beine hochzulegen. Als erste Möglichkeit ist dies hilfreich, lindert jedoch die Schmerzen nicht dauerhaft. Zwei Tage sollten das Maximum an Bettruhe sein.
Sobald es Betroffenen wieder möglich ist, sich einigermaßen aufrecht zu bewegen, sollten sie dies tun. Kurze Spaziergänge sowie leichte Übungen können dazu beitragen, die Heilungsdauer zu verkürzen.
Um die akuten Schmerzen in den ersten Stunden und Tagen unter Kontrolle zu bekommen, empfehlen sich Schmerzmittel. Der Gang zum Arzt ist allerdings ratsam, da dieser auch nach der Ursache schauen kann und gegebenenfalls eine gezielte Spritze setzen kann, um die Schmerzen zu minimieren. Ein Bandscheibenvorfall muss gezielt behandelt werden, um länger andauernde Beschwerden und bleibende Nervenschäden zu verhindern.
Um den Verlauf der Heilung zu beschleunigen, greifen viele Betroffene zu Hausmitteln wie Kälte oder Wärme. Beide Methoden haben ihre Berechtigung und können eingesetzt werden, um die Beschwerden am Ischiasnerv zu lindern.
Wie lange es konkret dauert, um eine Lumboischialgie effektiv zu heilen, ist im Voraus jedoch reine Spekulations. Entscheidend sind dabei die Schwere der Nervenreizung sowie die zugrundeliegende Ursache.
In vielen Fällen tritt nach einigen Tagen eine deutliche Besserung ein. Mit gezielten Übungen ist es möglich, den Heilungsvorgang zu verkürzen. Dies gilt jedoch nicht in jedem Fall, sodass eine pauschale Aussage für alle Lumboischialgien nicht getätigt werden kann. Tritt die Ischialgie als Folge eines Bandscheibenvorfalls auf, hilft in einigen Fällen lediglich eine OP. Eine Kräftigung der Rückenmuskulatur sollte allerdings im Vordergrund stehen. Erst wenn herkömmliche Methoden nicht mehr helfen, sollte die Behandlung mittels einer Operation in Erwägung gezogen werden.
aktualisiert am 24.07.2019