Wenn der Ischiasnerv gereizt oder eingeklemmt ist, leiden Betroffene unter starken Schmerzen im unteren Rücken, die bis ins Bein ausstrahlen. Die Beschwerden können so heftig ausfallen, dass aufrechtes Stehen und Sitzen zur Qual wird und Arbeiten nicht mehr möglich ist. Wie lange die Arbeitsunfähigkeit andauert, ist von der Schwere der Symptomatik sowie den Ursachen abhängig. Die meisten Patienten werden zwischen drei und fünf Tage krankgeschrieben.
Der Ischiasnerv ist der mächtigste Nerv im menschlichen Körper. Er befindet sich im Bereich der Lendenwirbelsäule und setzt sich aus mehreren Nervenwurzeln zusammen. Der Nerv ist für die Steuerung und das Empfinden in den Beinen verantwortlich und bei einer Reizung beziehungsweise einer Einklemmung kommt es zu starken Schmerzen.
Diese als Ischialgie bezeichneten Schmerzen beginnen oftmals im Gesäß und reichen über das Bein bis in den Fuß. Zusätzlich leiden viele Betroffene unter kurzzeitigen Lähmungserscheinungen und Empfindungsstörungen. Die Beschwerden können den Alltag des Patienten so stark einschränken, dass er vom Arzt arbeitsunfähig geschrieben wird. Allerdings ist übermäßige Schonung bei einer Ischialgie nicht ratsam. Wenn die sich die Betroffenen nur noch wenig bewegen, wird sich die Rückenmuskulatur zurückbilden, sodass die untere Wirbelsäule stärker belastet wird. Der Druck auf den Ischiasnerv nimmt zu und die Symptome werden oft verschlimmert. Bei einem Bandscheibenvorfall als Ursache der Schmerzen kann jedoch anfangs eine Bettruhe von bis zu zwei Tagen sinnvoll sein.
Hat der Arzt eine Ischialgie diagnostiziert, stellt sich für Patienten die Frage, wie lange die Krankschreibung andauern wird. Die Dauer für die Zeit der Arbeitsunfähigkeit ist von den jeweiligen Beschwerden abhängig. Damit man dem Arbeitsalltag wieder uneingeschränkt nachgehen kann, dürfen die Schmerzen natürlich nicht zu stark ausfallen. Wenn die Schmerzen jedoch dank Krankengymnastik und Entspannungsübungen nachgelassen haben, können viele Patienten der Arbeit wieder nachgehen. Die Dauer der Krankschreibung ist also individuell unterschiedlich. Ischialgie kann akut oder chronisch auftreten. Eine akute Episode dauert zwischen einer und zwei Wochen. Starke Schmerzen mit Bewegungseinschränkung treten in den ersten zwei Tagen auf. Die meisten Patienten werden für drei bis fünf Tage krankgeschrieben. Bei komplizierten oder chronischen Fällen kann die Krankschreibung länger sein. Die Art der Tätigkeit wird ebenfalls bei der Beurteilung der Arbeitsfähigkeit mit einbezogen.
Sollte ein Bandscheibenvorfall die Ischialgie verursacht haben, so muss dieser gezielt behandelt werden. Hier sollte man mindestens vier bis sechs Wochen für die Dauer der Arbeitsunfähigkeit einplanen. Eventuell erstreckt sich die Genesung des Bandscheibenvorfalls sogar über einige Monate hinweg. Helfen andere Maßnahmen wie Physiotherapie nicht, dann kann eine Operation in Frage kommen. Im Anschluss an die OP sind Patienten in der Regel auch mehrere Wochen krankgeschrieben.
Damit sich keine chronischen Schmerzen entwickeln, sollten die Betroffenen ihre Rückenmuskulatur stärken. Verschiedene Schmerzmittel helfen zudem, die Ischiasbeschwerden zu lindern und die Entwicklung eines „Schmerzgedächtnisses“ zu verhindern. Wie lange die Krankschreibung letztlich ausfällt, ist individuell von der Schwere der Symptomatik abhängig. Zusätzlich ist die Ursache der Reizung ausschlaggebend. Ein Bandscheibenvorfall wird in der Regel für eine längere Arbeitsunfähigkeit sorgen als ein verkrampfter Piriformis-Muskel. Letzteres Leiden sollte spätestens nach vier Wochen auskuriert sein.
Patienten sollten beim Arzt allerdings ehrlich bleiben, wenn sie die jeweiligen Symptome schildern. Nur so wird der Arzt einen geeigneten Therapieplan erstellen können, sodass die Beschwerden bald ein Ende nehmen. Kehren die Schmerzen immer wieder zurück oder werden chronisch, kann eine Ischialgie sogar für eine dauerhafte Arbeitsunfähigkeit sorgen. Allerdings bedeutet das gleichzeitig, dass die Patienten an Lebensqualität einbüßen müssen und in ihrem Alltag stark eingeschränkt werden.
aktualisiert am 21.10.2019