Die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT) ist eine Methode, bei der Patienten über eine Maske abwechselnd sauerstoffarme und sauerstoffreiche Luft atmen, um die Zellregeneration, die Mitochondrienfunktion und die Stressresistenz zu fördern. Durch den Wechsel werden ineffiziente Mitochondrien abgebaut, neue gebildet und die Sauerstoffverwertung des Körpers optimiert, was zu mehr Energie, besserer Durchblutung und Anti-Aging-Effekten führt. Die Therapie eignet sich für Menschen mit chronischen Erschöpfungszuständen, Stoffwechsel- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen und fördert das allgemeine Wohlbefinden. Sie dauert ca. 40 Minuten pro Sitzung, sollte zunächst 10 bis 15 Mal angewendet und dann regelmäßig wiederholt werden.
Dr. Langguth, können Sie mit einfachen Worten erklären, wie eine Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT) abläuft?
Dr. Langguth: Der Patient setzt sich bequem bzw. halbliegend hin und atmet über eine spezielle Maske. Diese versorgt ihn abwechselnd mit sauerstoffarmer (Hypoxie) und sauerstoffreicher (Hyperoxie) Luft, welche über ein Therapiegerät durch Entzug bzw. Zugabe von Sauerstoff reguliert wird. Während dieser Zeit überwacht das Therapiegerät die Sauerstoffkonzentration im Blut des Patienten, sodass der Patient immer in einem sicheren Bereich atmet. Eine Sitzung dauert 40 min. Die erste Sitzung dient als Hypoxietest zur Festlegung der Therapie mit Biofeedback. Im Verlauf wird die Intensität individuell angepasst, damit der Körper optimal reagiert. Die Therapie sollte anfänglich 10-15 mal erfolgen, meist 1-2 Mal pro Woche. Für beste Ergebnisse wird die Therapie danach regelmäßig, z.B. monatlich 1-2x aufgefrischt.
Welche Prozesse laufen bei einer Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT) im Körper genau ab?
Dr. Langguth: Folgende Prozesse finden in unserem Körper statt:
- Sauerstoffwechseltraining: Durch den Wechsel zwischen sauerstoffarmer (Hypoxie) und sauerstoffreicher (Hyperoxie) Luft wird der Körper trainiert, besser mit Sauerstoff umzugehen. Das stärkt die Fähigkeit der Zellen, Sauerstoff effizient zu nutzen.
- Mitochondrien-Regeneration: Mitochondrien, die "Kraftwerke" der Zellen, werden angeregt, sich zu erneuern. Alte oder beschädigte Mitochondrien werden abgebaut (Mitophagie) und durch neue, leistungsfähige ersetzt.
- Stressresistenz: Der Wechsel zwischen Sauerstoffmangel und -überschuss aktiviert Schutzmechanismen, die den Körper widerstandsfähiger gegen Stress
machen. - Zellreparatur: Die Zellen werden angeregt, sich zu regenerieren, da die wechselnden Bedingungen Prozesse wie die Bildung von Antioxidantien und die Entzündungshemmung fördern.
- Verbesserung der Durchblutung: Die Sauerstoffschwankungen fördern eine bessere Durchblutung und Sauerstoffversorgung in Geweben und Organen.
- Entgiftung: Beschädigte Zellen und Abfallstoffe werden effizienter abgebaut und ausgeschieden.
Mitochondrien, die "Kraftwerke" der Zellen, werden angeregt, sich zu erneuern.
Warum sind die Mitochondrien so entscheidend für die Wirkung der IHHT?
Dr. Langguth: Mitochondrien sind entscheidend für die Wirkung der IHHT, weil sie die Energiezentralen unserer Zellen sind. Sie erzeugen die Energie (ATP), die unser
Körper für fast alle Lebensprozesse braucht – von der Zellreparatur bis hin zur Muskelarbeit und zum Denken. Eine gute Mitochondrienfunktion ist daher essenziell für Gesundheit, Energie und Leistungsfähigkeit.
Was passiert mit alten und beschädigten Mitochondrien während der IHHT?
Dr. Langguth: Mit alten Mitochondrien passiert folgendes:
- Abbau beschädigter Mitochondrien (Mitophagie): Während der sauerstoffarmen Phase (Hypoxie) erkennen die Zellen, welche Mitochondrien ineffizient oder geschädigt sind. Diese alten Mitochondrien werden gezielt abgebaut und recycelt. Dieser Prozess nennt sich Mitophagie und ist wichtig, um Platz für neue, gesunde Mitochondrien zu schaffen.
- Bildung neuer Mitochondrien (Biogenese): In der Phase mit sauerstoffreicher Luft (Hyperoxie) werden neue Mitochondrien gebildet. Die Zellen erhalten ein Signal, mehr und leistungsstärkere Mitochondrien zu produzieren. Diese neuen Mitochondrien arbeiten effizienter und verbessern den Sauerstoff- und Energiehaushalt des Körpers.
- Optimierung der Mitochondrienfunktion: Die IHHT trainiert die Mitochondrien, besser mit wechselnden Sauerstoffbedingungen umzugehen. Dadurch wird die Energieproduktion stabiler und effektiver, selbst unter Belastung. Warum ist das wichtig? Mit zunehmendem Alter oder bei Krankheiten werden Mitochondrien oft ineffizient und produzieren weniger Energie, manchmal sogar schädliche Nebenprodukte wie freie Radikale. Die IHHT hilft, diesen Teufelskreis zu durchbrechen, indem sie die alten, dysfunktionalen Mitochondrien entfernt und durch neue ersetzt. Das führt zu mehr Energie, besserer Regeneration und einem gesünderen Stoffwechsel.
Welche allgemeinen Vorteile und Nutzen bietet eine Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie?
Dr. Langguth: Die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT) bietet eine Vielzahl von Vorteilen und kann für unterschiedliche Gesundheits- und Fitnessziele genutzt werden. Hier sind die wichtigsten allgemeinen Vorteile:
- Verbesserung der Energieproduktion: IHHT optimiert die Funktion der Mitochondrien, den "Kraftwerken" der Zellen, was zu mehr Energie (ATP) führt - ideal für Menschen mit chronischer Erschöpfung oder niedrigem Energielevel.
- Förderung der Zellregeneration: Alte und beschädigte Mitochondrien werden abgebaut und durch neue ersetzt (Mitophagie). Dies unterstützt die Erholung nach Stress, Krankheit oder Belastung.
- Stärkung des Immunsystems: Die Zellaktivierung und die Reduktion von Entzündungen verbessern die Abwehrkräfte. Dies unterstützt bei der Vorbeugung und Bewältigung von Infektionen.
- Stressresistenz und mentale Leistungsfähigkeit: Trainiert den Körper, besser mit Stress (z.B. Sauerstoffmangel) umzugehen. Fördert Konzentration, Gedächtnis und mentale Klarheit.
- Anti-Aging-Effekt: Regt die Reparaturmechanismen der Zellen an und verlangsamt altersbedingte Zellschäden. Fördert eine bessere Haut, mehr Vitalität und jugendliche Energie.
- Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit: Fördert die Sauerstoffaufnahme und den Sauerstofftransport im Körper. Steigert Ausdauer, Regeneration und Fitness – besonders für Sportler geeignet.
- Unterstützung bei Stoffwechselerkrankungen: Hilft bei der Regulation von Blutzucker und Insulin. Kann bei Übergewicht, Diabetes und metabolischem Syndrom unterstützend wirken.
- Herz-Kreislauf-Gesundheit: Fördert die Durchblutung und die Sauerstoffversorgung der Organe. Kann den Blutdruck senken und die Herzgesundheit stärken.
- Entgiftung und Reduktion von oxidativem Stress: Unterstützt den Abbau von freien Radikalen und fördert die Entgiftung. Reduziert chronische Entzündungen und Zellschäden.
- Verbesserung des Schlafes: Unterstützt einen tieferen und erholsameren Schlaf durch die Regulation von Stresshormonen.
Alte und beschädigte Mitochondrien werden abgebaut und durch neue ersetzt (Mitophagie). Dies unterstützt die Erholung nach Stress, Krankheit oder Belastung.
Gibt es auch Nachteile bzw. Nebenwirkungen während und nach der Therapie?
Dr. Langguth: Die meisten Menschen vertragen IHHT gut, aber es können gelegentlich folgende Nebenwirkungen auftreten, diese sind mild und vorübergehend. Sie lassen oft nach, sobald sich der Körper an die Therapie gewöhnt hat.
- Kopfschmerzen oder Schwindel: Durch die wechselnden Sauerstoffbedingungen können manche Menschen am Anfang Kopfschmerzen oder leichten Schwindel spüren. Dies ist meist vorübergehend.
- Müdigkeit nach der Therapie: Der Körper arbeitet während der IHHT intensiv an der Zellregeneration, was zu kurzfristiger Erschöpfung führen kann.
- Unwohlsein oder Übelkeit: Manche Menschen berichten von leichtem Unwohlsein, besonders wenn der Körper nicht an Sauerstoffschwankungen gewöhnt ist.
- Kältegefühl oder Frösteln: Während der Therapie kann die Durchblutung umverteilt werden, was sich in kalten Händen oder Füßen äußern kann.
- Stressgefühl bei Sauerstoffmangel: Menschen mit Angststörungen oder Panikattacken können die sauerstoffarme Phase als unangenehm empfinden.
Wie unterscheidet sich die IHHT vom klassischen Höhentraining?
Dr. Langguth: Die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT) und das klassische Höhentraining basieren beide auf dem Prinzip der Sauerstoffveränderung, unterscheiden sich jedoch in ihrer Anwendung, Intensität und Zielgruppe. Hier sind die wesentlichen Unterschiede:
- Sauerstoffveränderung: Bei der IHHT findet ein Wechsel zwischen sauerstoffarmer (Hypoxie) und sauerstoffreicher (Hyperoxie) Luft statt. Die Hyperoxie-Phase (hoher Sauerstoffgehalt) ist ein zentraler Bestandteil und beschleunigt die Erholung. Beim Höhentraining jedoch wird ausschließlich ein Sauerstoffmangel (Hypoxie) nachgeahmt, der eine Höhenlage (z.B. 2000–5000 Meter) simuliert. Es gibt dort keine Hyperoxie.
- Belastung: Eine IHHT wird im Ruhezustand durchgeführt, ohne körperliche Belastung. Ziel ist die Zellregeneration, Mitochondrienerneuerung und Verbesserung der Stoffwechselprozesse. Geeignet für Menschen aller Fitnessstufen, auch bei gesundheitlichen Einschränkungen. Das Höhentraining wird in Kombination mit körperlicher Aktivität durchgeführt, oft von Sportlern. Ziel ist die Leistungssteigerung, insbesondere für Ausdauersportarten, durch Erhöhung der roten Blutkörperchen und Sauerstofftransportkapazität. Erfordert eine gute Grundfitness und die Anpassung des Körpers an die Höhenbedingungen.
- Zielgruppe: Die IHHT ist geeignet für ältere Menschen, Menschen mit chronischen Erkrankungen, Personen mit Stress- oder Erschöpfungszuständen sowie für die allgemeine Gesundheitsförderung. Der Fokus liegt auf Regeneration, Anti-Aging, Immunsystemstärkung und allgemeiner Vitalität. Höhentraining ist hauptsächlich geeignet für Sportler, die ihre Leistungsfähigkeit und Ausdauer verbessern möchten, oder Menschen, die sich an Aufenthalte in hohen Lagen (z.B. Berge) anpassen wollen.
- Effekte auf den Körper: Die IHHT fördert den Abbau alter Mitochondrien (Mitophagie) und die Bildung neuer, leistungsfähiger Mitochondrien (Biogenese). Sie reduziert oxidativen Stress und unterstützt die Zellregeneration. Außerdem hat sie ein breites Wirkungsspektrum, das über die reine Ausdauerleistung hinausgeht (z.B. Stoffwechselregulation, Anti-Aging). Das Höhentraining steigert die Produktion von roten Blutkörperchen und Hämoglobin zur besseren Sauerstoffversorgung. Der Fokus liegt auf Verbesserung der Sauerstoffaufnahme und -nutzung bei körperlicher Belastung.
- Anwendungsdauer: Eine IHHT-Sitzung dauert etwa 30–60 Minuten im entspannten Zustand. Mehrere Sitzungen über Wochen hinweg sind nötig. Es ist kein körperliches Training erforderlich. Das Höhentraining hat Trainingseinheiten in Höhenluft oder mit Hypoxiegeräten. Diese können mehrere Stunden dauern und erfordern intensives körperliches Training.
Fazit: IHHT ist ideal für Regeneration, Gesundheit und Wohlbefinden, ohne körperliche Belastung. Höhentraining eignet sich für leistungsorientierte Sportler, die ihre Ausdauer steigern möchten. IHHT ist eine sanftere und vielseitigere Methode, während Höhentraining gezielt für sportliche Leistungssteigerung genutzt wird.
Warum setzt man bei IHHT gezielt auf den Wechsel von Hypoxie und Hyperoxie?
Dr. Langguth: Reine Hypoxie kann negative Folgen für den Organismus haben. Es hat sich gezeigt, dass die Kombination aus kontrollierter Hypoxie und Hyperoxie diese
negativen Effekte vermeidet, den Aufbau von Radikalfänger (Antioxidanzien) steigert, die Regeneration fördert und Therapiezeiten verkürzt.
Wie fühlt es sich für Patienten an, mit dieser Maske zu atmen?
Dr. Langguth: Das Tragen der Maske während der Therapie wird von den meisten Patienten nicht als störend empfunden, bei Platzangst oder Angst vor z.B. Erstickung unter der Maske ist die Therapie leider nicht durchführbar.
Wie fühlt man sich während der Therapie?
Dr. Langguth: Während einer IHHT-Therapie fühlen sich die meisten Menschen entspannt und erleben keine starken körperlichen Veränderungen. Dennoch gibt es individuelle Unterschiede, wie die Therapie wahrgenommen wird. Hier ist eine Übersicht davon, was Patienten typischerweise fühlen oder bemerken könnten:
- Entspannung und Ruhe: Viele Patienten berichten, dass sie sich während der Sitzung sehr entspannt fühlen. Einige schlafen sogar ein, da die Therapie im Sitzen oder Liegen stattfindet. Die ruhige Atmung durch die Maske kann beruhigend wirken.
- Leichte körperliche Wahrnehmungen: Während der sauerstoffarmen Phase (Hypoxie) könnte ein leichtes "schwereres" Atemgefühl auftreten, ähnlich wie beim Aufenthalt in großer Höhe. Manche Menschen spüren ein leichtes Kribbeln in den Fingern, Füßen oder im Gesicht, da der Körper auf die Sauerstoffveränderungen reagiert. Mehrfach wurde über intensive Farbwahrnehmungen berichtet.
- Energie und Frische: In der sauerstoffreichen Phase (Hyperoxie) fühlen sich viele erfrischt oder leicht energetisiert, ähnlich wie beim tiefen Einatmen klarer, frischer Luft.
- Unterschiede zwischen den Phasen: Einige spüren den Wechsel zwischen Hypoxie und Hyperoxie kaum, während andere diesen als subtile, aber spürbare
Veränderung im Körper wahrnehmen. Dies könnte sich z.B. als kurze Wärme- oder Kältewelle äußern.
Viele Patienten berichten, dass sie sich während der Sitzung sehr entspannt fühlen.
Bei welchen Erkrankungen ist eine IHHT sinnvoll und warum?
Dr. Langguth: Die IHHT kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen sinnvoll sein, da sie die Zellregeneration, den Energiestoffwechsel und die allgemeine Gesundheit fördert. Sie wirkt unterstützend bei der Behandlung von chronischen Erkrankungen, Stoffwechselproblemen und Erschöpfungszuständen. Die Hauptindikation unserer Behandlungen sind Erschöpfungssyndrome und postvirale (z.B. Long Covid) Folgen bzw. Patienten mit Immunschwäche oder mit stressbedingten Erschöpfungssyndromen.
- Chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS) und Erschöpfung: Die IHHT verbessert die Funktion der Mitochondrien, die für die Energieproduktion verantwortlich sind. Sie hilft, chronische Müdigkeit zu lindern und das Energielevel zu steigern.
- Burnout und Stressbedingte Erkrankungen: Die Therapie stärkt den Körper durch Verbesserung der Stressresistenz und fördert die Regeneration. Die Regulierung von Stresshormonen wie Cortisol kann das Wohlbefinden steigern.
- Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes Typ 2, metabolisches Syndrom): Die IHHT verbessert die Insulinsensitivität und den Glukosestoffwechsel. Sie kann den Fettstoffwechsel anregen und bei Übergewicht helfen.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Sie fördert die Durchblutung und verbessert die Sauerstoffversorgung der Organe. Unterstützt bei Bluthochdruck, koronarer Herzkrankheit und Angina pectoris. Sie stärkt das Herz durch Verbesserung der Sauerstoffeffizienz.
- Atemwegserkrankungen (z.B. Asthma, COPD): Die IHHT trainiert den Körper, effizienter mit Sauerstoff umzugehen, verbessert die Lungenkapazität und Atemleistung. Sie unterstützt die Regeneration von geschädigtem Lungengewebe.
- Neurodegenerative Erkrankungen (z.B. Parkinson, Alzheimer): Die IHHT fördert die Zellreparatur und reduziert oxidativen Stress, der bei neurodegenerativen Erkrankungen eine Rolle spielt. Sie kann kognitive Funktionen und die Gedächtnisleistung verbessern.
- Autoimmunerkrankungen (z.B. rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose): Die IHHT reduziert Entzündungen und oxidativen Stress, unterstützt die Regeneration von Geweben und stärkt das Immunsystem.
- Migräne und Kopfschmerzen: Durch einen stabileren Sauerstoffhaushalt wird die Durchblutung gefördert. Dies kann die Häufigkeit und Intensität von Migräneanfällen reduzieren.
- Schlafstörungen: Die Therapie reguliert Stresshormone und verbessert die Sauerstoffnutzung im Gehirn, was zu einem erholsameren Schlaf führen kann.
- Altersbedingte Erkrankungen und Anti-Aging: Die IHHT wirkt zellverjüngend, indem sie beschädigte Mitochondrien abbaut und neue bildet. Sie fördert die Vitalität, körperliche Leistungsfähigkeit und die Regeneration.
- Rehabilitation nach Krankheiten oder Operationen: Die Therapie unterstützt die Zellregeneration und fördert die Erholung des Körpers, verbessert den Energiehaushalt und die allgemeine Widerstandsfähigkeit.
- Sportliche Rehabilitation und Leistungssteigerung: Durch die IHHT kann die Sauerstoffnutzung und Ausdauer verbessert werden. Somit unterstützt sie die Regeneration nach intensiven Belastungen.
Fazit: Die IHHT ist besonders sinnvoll bei Erkrankungen, die mit Energieproblemen, chronischen Entzündungen, Stress oder Zellschäden einhergehen. Sie bietet eine sanfte und effektive Möglichkeit, den Körper zu stärken und die Heilung zu unterstützen – oftohne Nebenwirkungen. Dennoch sollte die Therapie individuell angepasst und bei schweren Erkrankungen mit einem Arzt abgestimmt werden.
Gibt es bestimmte Personengruppen, denen Sie von einer IHHT abraten?
Dr. Langguth: Die IHHT-Therapie gilt als eine sanfte und gut verträgliche Methode, die für viele Menschen sicher ist. Dennoch gibt es einige potenzielle Nachteile oder
Nebenwirkungen, die je nach Gesundheitszustand auftreten können. Menschen mit bestimmten Krankheiten (z.B. schweren Herzerkrankungen, instabiler Hypertonie, Epilepsie oder schweren Atemwegserkrankungen) sollten eine IHHT nur unter ärztlicher Aufsicht oder gar nicht durchführen. Schwangere sollten die Therapie in der Regel vermeiden. Die IHHT ist eine sanfte, nicht-invasive Methode, die das Wohlbefinden steigert und Körper sowie Geist stärkt. Sie wird zur Prävention, Regeneration und
Leistungssteigerung eingesetzt. Bestehen keine Gegenanzeigen ist sie somit für viele Menschen geeignet – von älteren Personen bis hin zu Hochleistungssportlern.
Gibt es eine Möglichkeit, dass diese Therapie von der Krankenkasse übernommen wird oder ist es immer eine Privatleistung?
Dr. Langguth: Die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT) wird von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht übernommen. Allerdings bieten einige gesetzliche Kassen ein sogenanntes "Gesundheitskonto" an, über das bestimmte
naturheilkundliche oder alternative Therapien ganz oder teilweise erstattet werden können. Es ist daher empfehlenswert, direkt bei Ihrer Krankenkasse nachzufragen, ob IHHT über solche Programme abgedeckt ist. Bei privaten Krankenversicherungen hängt die Kostenübernahme vom jeweiligen Tarif ab. Viele private Kassen erstatten die Kosten für IHHT, insbesondere wenn eine medizinische Indikation vorliegt. Es ist jedoch wichtig, vor Beginn der Therapie eine Kostenzusage von Ihrer privaten Krankenversicherung einzuholen, um sicherzustellen, dass die Behandlung abgedeckt ist.
Die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT) wird von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht übernommen.
Wie lange dauert eine Sitzung ungefähr und wie oft sollte man eine IHHT durchführen, um Erfolge zu spüren?
Dr. Langguth: Eine Sitzung dauert 40 min. Die erste Sitzung dient als Hypoxietest zur Festlegung der Therapie mit Biofeedback. Im Verlauf wird die Intensität individuell angepasst, damit der Körper optimal reagiert. Die Therapie sollte anfänglich 10-15 mal erfolgen, meist 1-2 Mal pro Woche. Für anhaltende Effekte empfiehlt sich die Therapie danach regelmäßig zu wiederholen, z.B. monatlich 1-2 mal.
Was sind typische Anzeichen, dass die Therapie Erfolge erzielt?
Dr. Langguth: Typische Anzeichen dafür, dass eine IHHT-Therapie erfolgreich wirkt, hängen von den individuellen Zielen und Beschwerden der Patienten ab. Hier sind die
häufigsten Verbesserungen, die Patienten verspüren:
- Mehr Energie und Leistungsfähigkeit: Patienten berichten oft von einem spürbaren Anstieg ihres Energielevels. Alltag und Arbeit fallen leichter, und Erschöpfungszustände treten seltener auf. Besonders bei Menschen mit chronischer Müdigkeit zeigt sich oft eine deutliche Verbesserung.
- Verbesserter Schlaf: Viele erleben einen tieferen und erholsameren Schlaf, wodurch sie morgens ausgeruhter aufwachen. Schlafstörungen oder häufiges Aufwachen in der Nacht können sich reduzieren. Gesteigerte mentale Klarheit, verbesserte Konzentration, erhöhte Aufmerksamkeit und schnelleres Denken sind häufig genannte Effekte. Ein Gefühl von "Leichtigkeit im Kopf" wird oft beschrieben.
- Bessere körperliche Fitness und Regeneration: Patienten fühlen sich belastbarer, insbesondere bei körperlichen Aktivitäten. Regenerationszeiten nach sportlicher Betätigung oder anstrengenden Tagen verkürzen sich. Muskelermüdung tritt seltener auf.
- Verbesserte Stimmung: Viele fühlen sich emotional stabiler, gelassener und optimistischer. Symptome von Stress, innerer Unruhe oder Gereiztheit nehmen oft ab.
- Allgemeines Wohlbefinden: Patienten berichten oft von einem allgemeinen Gefühl der Vitalität und "Leichtigkeit". Ein Gefühl, wieder mehr Kontrolle über den eigenen Körper zu haben, wird beschrieben.
Wann spürt man erste Erfolge?
Dr. Langguth: Kurzfristig gesehen können erste Anzeichen (z.B. mehr Energie oder besserer Schlaf) oft schon nach wenigen Sitzungen auftreten. Auf langfristige Sicht, zeigen sich deutlichere und nachhaltige Effekte meist nach 6–10 Sitzungen, insbesondere bei chronischen Erkrankungen.
Der Erfolg der IHHT zeigt sich oft in mehr Energie, besserer Stimmung und Regeneration sowie spezifischen Verbesserungen bei gesundheitlichen Beschwerden. Regelmäßige Sitzungen und eine Anpassung an die individuellen Bedürfnisse sind entscheidend, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Für nachhaltige Ergebnisse ist eine regelmäßige Anwendung über mehrere Wochen hinweg notwendig. Der genaue Umfang hängt von der individuellen Zielsetzung und dem Gesundheitszustand ab – ein auf die Person abgestimmter Therapieplan ist daher entscheidend.
Danke für das Interview!