Hühneraugen sind ungefährlich, können aber schmerzen und unschön aussehen. Man kann einiges tun, um zu verhindern, dass ein Hühnerauge (medizinisch: Clavus) entsteht. Zur Vorbeugung gilt es, einen ständige Druckwirkung auf verschiedene Stellen am Fuß zu vermeiden. Insbesondere die richtigen Schuhe sind dafür wichtig.
Hühneraugen bilden sich, wenn Bereiche des Fußes oder der Zehen permanentem Druck ausgesetzt sind. Vornehmlich entsteht dieser Druck durch falsches Schuhwerk. Vor allem Frauen lieben schicke Schuhe – leider passen diese nicht immer zur natürlichen Form der Füße. Sind die Schuhe zum Beispiel vorne sehr spitz zugeschnitten, werden selbst schlanke Füße im Bereich der Zehen stark zusammengedrückt. Auch das häufige Tragen von High Heels kann Hühneraugen hervorrufen.
Auf schicke Schuhe muss trotzdem niemand verzichten. Unbequeme Schuhe, die hin und wieder für ein paar Stunden zu einem besonderen Anlass getragen werden, schaden nicht. Wichtig ist, dass den Füßen anschließend eine Pause gegönnt wird. Im Sommer oder zu Hause sollte man öfter barfuß laufen. Absatzschuhe sollten im Wechsel mit flachen, bequemen Schuhen getragen werden. Letztere sollten ein Fußbett haben und vorne genug Platz für die Zehen bieten.
Neue Schuhe kauft man am besten nachmittags. Dann sind die Füße von der Beanspruchung des Tages dicker, sodass man verhindert, dass die Schuhe zu eng gekauft werden.
Man sollte niemals mit feuchten Füßen in Schuhe schlüpfen, da die Nässe die Reibung erhöht. In geschlossenen Schuhen sollte man Füßlinge oder Socken tragen.
Auch flache und der natürlichen Fußform angepasste Schuhe können zu Hühneraugen führen, wenn sie etwas zu eng sind oder Verformungen des Fußes wie Senk- oder Spreizfüße vorliegen. Dann kann es auch beim Eintragen von anatomisch geeigneten Schuhen zu Druckstellen an den Füßen kommen.
Liegt eine Fußfehlstellung vor, nehmen orthopädische Einlagen den Druck vom Fuß und verhindern damit Hühneraugen.
Die Wahl der richtigen Socken ist ebenfalls wichtig. Zu große Socken können Falten werfen, die im Schuh unangenehm drücken. Ähnliches passiert, wenn Strümpfe dicke oder harte Nähte haben.
Wer zu Hühneraugen neigt, kann seine Füße mit einer Reihe von Druckschutzartikeln schützen. Hersteller, die sich auf Fußpflegeartikel spezialisiert haben, bieten zahlreiche Gelpads, Fußpolster oder Zehenringe an, mit denen der Druck auf die Zehen oder Füße abgefangen werden kann. Diese werden in Drogerien, Apotheken oder gelegentlich im Discounter verkauft.
Für den Zehenbereich gibt es Zehenringe aus flexiblem Material, die sich ganz bequem über die einzelnen Zehenglieder schieben lassen. Ähnlich wirken Zehenkappen aus weichem Material, wie zum Beispiel Polymer. Sie schützen vor allem die Zehenkuppen, aber auch die oberen Zehengelenke. Zehenteiler in verschiedenen Größen halten die Zehen auseinander, sodass sie nicht aneinanderreiben.
Auch am Vorfuß entstehen gerne Hühneraugen, denn hier ist der Druck auf den Fuß besonders stark. Vorfußpolster gibt es in verschiedenen Ausführungen und Materialien. Man muss ausprobieren, mit welchem man am besten zurecht kommt. Das Pendant sind Fersenpolster, die den Fersenbereich entlasten und im hinteren Bereich des Fußes stoßdämpfend wirken.
Bei einer Neigung zu Hühneraugen sollten die Zehenschoner oder Fußpolster regelmäßig getragen werden.
Fußpflege ist ein wichtiger Baustein, um Hühneraugen zu vermeiden. Hornhaut sollte regelmäßig in kurzen Abständen mit einem Bimsstein oder einer Hornhautfeile entfernt werden. Füße, die den ganzen Tag beansprucht werden, schätzen gelegentlich ein warmes Fußbad mit pflegenden Zusätzen oder Ölen.
Abends vor dem Zubettgehen sollte man die Füße eincremen, sodass die Haut auch an den Füßen schön weich und flexibel bleibt, denn trockene Haut neigt leichter zu Rissbildung und Hühneraugen. Das Eincremen kann man gut mit einer kleinen Fußmassage zur Entspannung der beanspruchten Füße verbinden. Bei regelmäßiger Anwendung reicht normale Körperlotion aus. Wer zu trockener Haut neigt, kann auch spezielle fettreiche und feuchtigkeitsspendende Fußcremes verwenden. Diese wird dick aufgetragen. Anschließend werden Baumwollsocken angezogen, sodass die Creme die ganze Nacht über einziehen kann. Auch tagsüber sollte man den Füßen nach Möglichkeit immer mal wieder eine Pause gönnen: Die Schuhe abstreifen, die Füße kreisen lassen, auf Zehen und Ballen wippen und die Füße strecken, die Zehen spreizen, kurz: die Durchblutung in den Füßen mit ein bisschen Fußgymnastik anregen.
aktualisiert am 25.06.2019