Kleine und frisch entstandene Hühneraugen kann man mit Hausmitteln sanft selbst entfernen. Zu diesem Zweck gibt es unterschiedliche Methoden, die von den Betroffenen durchgeführt werden können. In einigen Fällen sind die Hühneraugen jedoch besser vom Arzt oder von der Fußpflege zu entfernen.
Die meisten Hühneraugen kann der Betroffene leicht als solche erkennen. Sie entstehen dort, wo permanent Reibung oder Druck auf eine Körperstelle ausgeübt wird. Klassischerweise sind das zu enge Schuhe. Spitz zulaufende Schuhe pressen die Zehen vorne zu stark zusammen, sodass sich Hühneraugen an den Außenseiten der Zehen oder zwischen den Zehen bilden.
Fußfehlstellungen können außerdem dazu führen, dass der Fuß beim Laufen einseitig zu stark belastet wird, was ebenfalls Hühneraugen – meist im Bereich des Fußballens oder Fußsohle – verursacht. Bevor ein Hühnerauge entsteht, macht sich der Hautbereich durch Druckschmerz bemerkbar.
Bevor man dem Hühnerauge mit Hausmitteln oder Mitteln aus der Apotheke zu Leibe rückt, sollte man sich sicher sein, dass es sich bei der schmerzenden Hautpartie wirklich um ein Hühnerauge handelt. Dieses ist in den meisten Fällen kreisrund und hat einen glasigen, transparenten Kern in der Mitte.
Hühneraugen an den Fußsohlen können leicht mit Dornwarzen verwechselt werden. Die Dornwarze hat in der Mitte meist kleine schwarze Punkte. Da Dornwarzen von Viren ausgelöst werden, benötigen sie eine andere Behandlung als Hühneraugen. Sie dürfen keinesfalls mit dem Hornhauthobel bearbeitet werden, da sich die ansteckenden Viren dabei verbreiten würden.
Hühneraugen verschwinden nicht von alleine wieder. Man sollte sie nicht ignorieren, sondern zeitnah entfernen. Zur Selbstbehandlung eignen sich alle Hühneraugen, die an leicht zugänglichen Stellen sitzen. Am einfachsten lässt sich ein Hühnerauge dann behandeln, wenn es noch nicht lange besteht und noch flach und nicht zu stark verhornt ist.
Schnelle, unkomplizierte Selbsthilfe bieten sogenannte Hühneraugenpflaster aus der Apotheke oder der Drogerie. Die säurehaltigen Wirkstoffe im Pflaster weichen das Hühnerauge innerhalb von wenigen Tagen auf, bis es sich fast von selbst herauslöst. Da die Wirkstoffe auch die gesunde Haut angreifen, muss das Pflaster sehr sorgfältig platziert werden. Bei empfindlicher Haut entfernt man das Hühnerauge besser mit anderen Mitteln.
Es gibt zahlreiche Hausmittel, mit denen man Hühneraugen bekämpfen kann: Zitronensaft, Zwiebelscheiben, Teebaumöl, selbst Rosinen helfen, den harten Hornhautkern des Hühnerauges aufzuweichen. Der klassische Weg ist ein Fußbad. Dadurch wird die oberste Hautschicht des Hühnerauges aufgeweicht, die dann vorsichtig mit einem Bimsstein oder einem Hornhauthobel abgerieben werden kann. Ein Hühnerauge ist nicht an einem Tag entstanden und das Fußbad und das Abhobeln der verhornten Haut muss oft mehrfach wiederholt werden, um das Hühnerauge zu entfernen.
Niemals sollte man versuchen, ein Hühnerauge mit einem Messer oder einer Schere herauszuschneiden. Die Haut kann sich leicht infizieren und die Entzündung kann dann ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen.
Ist unklar, ob es sich um ein Hühnerauge handelt, sollte man zur Sicherheit einen Hautarzt oder die medizinische Fußpflege zur Rate ziehen. Auch Rheuma- und Diabetespatienten dürfen nicht selbst Hand anlegen, sondern müssen die Hühneraugen fachmännisch entfernen lassen. Dasselbe gilt für Menschen mit Hautproblemen oder trockener, poröser Haut.
Sieht die Haut rund um das Hühnerauge entzündet aus, ist sie rot und erhitzt, muss man den Arzt aufsuchen. Ebenso ist ein Gang zum Arzt dann angezeigt, wenn Flüssigkeit aus dem Hühnerauge austritt. Hühneraugen, die schon länger bestehen, können tief in die Haut reichen und sollten nicht selbst entfernt werden. Außerdem sollte man sich ärztlichen Rat holen, wenn Hühneraugen an derselben Stelle immer wiederkehren.
aktualisiert am 16.07.2019