Hühneraugen können jeden treffen. Man kann die schmerzenden Hornschwielen aber mit ein paar einfachen Hausmitteln wieder loswerden. Am besten lassen sich Hühneraugen behandeln, wenn sie gerade erst entstanden sind. Hierbei helfen verschiedene natürliche Mittel, mit denen sich die Hornhaut aufweichen und ablösen lässt.
Ein Mittel, um ein Hühnerauge erfolgreich zu bekämpfen, findet sich in der Gemüseabteilung: gewöhnliche Zwiebeln. Man nimmt eine geschälte Zwiebel, püriert sie und gibt etwas Salz und Zitronensaft dazu. Diese Mischung streicht man großzügig auf ein Wattepad und legt dieses auf das Hühnerauge. Man wickelt eine Mullbinde darum und lässt die Zwiebelmischung über Nacht einwirken. Mehrere Nächte nacheinander behandelt man so das Hühnerauge. Nach etwa einer Woche hat die Zwiebel die Hornhaut so weit aufgeweicht, dass sich das Hühnerauge von selbst ablöst.
Kaltgeschleuderter Honig oder Manuka-Honig eignet sich für die Behandlung von Hühneraugen. Der Honig wird mehrmals täglich mit einem Wattestäbchen auf das Hühnerauge aufgetragen. Man lässt ihn einige Zeit einwirken. Durch die Honig-Behandlungen weicht das Hühnerauge auf. Gleichzeit wirkt der Honig entzündungshemmend und antibakteriell.
Auch wenn es ungewöhnlich klingt, die getrockneten Weinbeeren sind sehr wirksam, um Hühneraugen zu behandeln. Dafür werden mehrere Rosinen klein geschnitten, auf ein Wattepad gegeben und auf das Hühnerauge gelegt. Mit einem Mullverband wird das Pad über Nacht auf dem Hühnerauge fixiert. Wendet man diese Behandlung mehrere Nächte lang an, ist das verhornte Hühnerauge so weich, dass es leicht entfernt werden kann.
Olivenöl – ebenso gut eignet sich Mandelöl – wird mit einigen Spritzern Zitronensaft vermengt und auf die Hornhautverdickung gegeben. Nach einigen Tagen sollte sich die Hornhaut aufgeweicht haben, sodass sich das Hühnerauge entfernen lässt.
In eine große Schüssel werden einige Tropfen Teebaumöl und warmes Wasser gegeben. Der Fuß mit dem Hühnerauge wird rund eine Viertelstunde in dem Wasser gebadet. Die Fußbäder sollte man mehrere Tage in Folge anwenden. Danach lässt sich das Hühnerauge vorsichtig entfernen.
Ein Fußbad mit Kamillenblüten oder Kamillenessenz ist ein sehr wirksames Mittel, um ein Hühnerauge aufzuweichen. Dafür baden Patienten täglich den betroffenen Fuß eine Viertelstunde im Kamillensud, bis das Hühnerauge so weich ist, dass man es entfernen kann.
Ein weiteres wirksames Mittel aus der Pflanzenapotheke ist Arnika. Arnika-Tinktur aus der Apotheke wird mehrmals täglich mit einem Wattestäbchen auf das Hühnerauge aufgetragen. Nach einigen Tagen löst sich das Hühnerauge und kann vorsichtig entfernt werden.
Zitrone ist ein altes Hausmittel gegen Hühneraugen und Verhornungen. Eine Zitrone wird aufgeschnitten und die Scheibe auf das Hühnerauge gelegt und dort mit einem Socken oder einem Verband über Nacht fixiert, sodass der Zitronensaft in das Hühnerauge einziehen kann. Schon nach drei Tagen ist die Haut weicher und die Verhornung löst sich.
Eine ähnliche Wirkung wie Zitronensaft hat Essig. Drei Esslöffel Essig werden mit einem Esslöffel Wasser verdünnt. Mehrmals täglich wird ein getränkter Wattebausch auf das Hühnerauge gelegt. Am besten lässt man die Essiglösung über Nacht einwirken. Nach einigen Tagen löst sich die Hornhaut.
Der Saft einer Aloe-vera-Pflanze hat in vielerlei Hinsicht heilsame Wirkung. So hilft er auch bei der Behandlung von Hühneraugen. Das Hühnerauge wird mehrere Tage lang immer wieder vorsichtig mit dem Saft der Aloe vera benetzt.
Aus fünf zerriebenen Aspirin®-Tabletten (Wirkstoff Acetylsalicylsäure, keine Brausetabletten), einigen Spritzern Zitronensaft und etwas Wasser wird eine geschmeidige Paste gemischt. Diese wird auf das Hühnerauge aufgetragen und ein warmes Handtuch um den Fuß gewickelt. Nach fünfzehn Minuten ist das Hühnerauge so weit aufgeweicht, dass es vorsichtig entfernt werden kann.
Die oben erwähnten Hausmittel sorgen dafür, dass das Hühnerauge weich wird. In einigen Fällen löst sich der verhornte Hautkegel ganz von selbst. In anderen Fällen muss man ein bisschen nachhelfen, indem man das Hühnerauge sanft abschleift. Dies geht am besten mit Bimsstein. Um eine starke Verhornung der Haut zu vermeiden, sollte man die beanspruchten Stellen an den Füßen regelmäßig mit einem Bimsstein abreiben. Ist bereits eine dickere Hornhautschicht vorhanden, sind mehrere Behandlungen nötig, um die Hornhaut abzutragen. Nach jeder Behandlung sollten die Füße mit einer fettenden Pflegecreme eingerieben werden.
Wer Hühneraugen behandelt, sollte ein bisschen Geduld mitbringen und mit Fingerspitzengefühl vorgehen. Die oben erwähnten Hausmittel müssen mehrere Tage lang angewendet werden, damit die verhornte Haut weich ist, bevor sie entfernt werden kann. Während der Behandlung bildet sich unter dem Hühnerauge bereits neue zarte Haut. Keinesfalls sollte man mit scharfen Hornhautfeilen gegen die Hühneraugen vorgeben. Wird die Haut rund um das Hühnerauge beim Entfernen verletzt, können leicht Keime eindringen und das Hühnerauge kann sich entzünden.
Am besten ist es, wenn man Hühneraugen gar nicht erst entstehen lässt. Meist ist falsches Schuhwerk die Ursache von Hühneraugen. Eine Fußfehlstellung kann ebenfalls dazu führen, dass sich die schmerzenden Hornhautverdickungen bilden. Am besten ist es, nach der Ursache von immer wiederkehrenden Hühneraugen zu suchen und diese zu beheben. Auch eine regelmäßige Fußpflege mit Bädern, der Entfernung von Hornhaut und dem Eincremen der Füße kann Hühneraugen vermeiden helfen.
aktualisiert am 25.06.2019