Die meisten Hühneraugen sind auch für den Laien relativ leicht zu erkennen. Ein Hühnerauge ist meist kreisförmig und hat einen Durchmesser von fünf bis acht Millimeter. In der Mitte sitzt ein keilförmiger Dorn aus verhornter Haut, der mitunter beim Laufen stechende Schmerzen verursacht. Von außen sieht der Dorn aus wie ein gelblicher, glasiger Punkt, der im Zentrum des Hühnerauges sitzt. Ein Hühnerauge ist an seiner Oberfläche meist flach. Die Haut eines Hühnerauges ist eher trocken.
Ein Hühnerauge an der Fußsohle kann leicht verwechselt werden mit einer Dornwarze. Warzen, die normalerweise durch eine Erhebung auf der Haut gekennzeichnet sind, wachsen an der Fußsohle nach innen und sind daher flach. Charakteristisch für eine Dornwarze sind kleine dunkle Pünktchen, die sich auf der Oberfläche der Warze zeigen. Ein Hühnerauge hingegen ist in der Mitte gelblich gefärbt. Die Warze hat anders als das Hühnerauge keine sichtbare Hautstruktur mehr.
Hühneraugen treten in fast allen Fällen am Fuß auf: an den Zehen, zwischen den Zehen, an der Ferse, den Fußballen und den Fußaußenseiten. Gerne bilden sie sich auch zwischen den Zehen, besonders dem vierten und dem kleinen Zeh, da diese beim Gehen gegeneinander gedrückt werden. Hühneraugen können sich auch unter dem Fußnagel bilden, wo sie besonders schmerzhaft sind. An dieser Stelle ist es manchmal nicht einfach, sie als Hühnerauge zu identifizieren.
In seltenen Fällen finden sich Hühneraugen an den Händen, Ellenbogen oder Knien. Die Entstehung ist dann häufig berufsbedingt: Zum Beispiel kann ein Fliesenleger, der viel auf den Knien arbeitet, dort Hornhaut entwickeln. Genauso kann ein Werkzeug, das immer auf denselben Punkt im Handteller drückt, nach einer Weile dort zur Bildung eines Hühnerauges führen. Im Gegensatz zu Hornhaut oder Schwielen trennt sich ein Hühnerauge klar von der umgebenden Haut ab. Es hat einen erkennbaren Rand.
aktualisiert am 16.07.2019