Das Prehn-Zeichen ist ein möglicher Hinweis darauf, ob ein Patient an einer Hodentorsion oder einer Nebenhoden-Entzündung (Epididymitis) leidet. Den Namen hat das Erkennungsmerkmal von einem US-amerikanischen Urologen, Douglas T. Prehn.
Der Test auf das Prehn-Zeichen geschieht am liegenden Patienten.
Ein positives Prehn-Zeichen weist auf eine Nebenhodenentzündung hin: Hebt die untersuchende Person den schmerzhaften Hoden an, lässt der Schmerz nach.
Umgekehrt ist ein negatives Prehn-Zeichen - anhaltender oder sich steigernder Schmerz bei Anheben des Hodens - ein Signal, dass möglicherweise eine Hodentorsion oder Hodenverdrehung vorliegt.
Der Test, den Hoden anzuheben, bietet keine völlige Sicherheit bei der Diagnose, ob eine Hodentorsion vorliegt oder nicht. Ein weiteres Anzeichen für eine Hodentorsion ist etwa, wenn der betroffene Hoden hochgezogen oder verdreht erscheint.
Um Sicherheit zu erlangen, führen Mediziner in Fällen, in denen spontane, heftige Hodenschmerzen, Schwellung und Rötung auftreten, eine Ultraschalluntersuchung (Dopplersonographie) durch.
Bei der Diagnose ist Eile geboten - die Drehung eines oder beider Hoden um ihre Längsachse klemmt das Durchblutungssystem ab. Minderdurchblutung und Blutstau führen innerhalb von sechs bis acht Stunden zu nachhaltigen Gewebeschäden.
aktualisiert am 05.06.2020