Bei einer Hodentorsion ist meist eine Operation in Vollnarkose angezeigt. Der Chirurg eröffnet die Hodenhülle und macht die Verdrehung rückgängig. Anschließend oder in einem weiteren Behandlungsschritt werden beide Keimdrüsen mit einer Naht mit dem Skrotum (Hodensack) verbunden.
Eine Hodentorsion geht auf eine angeborene Überbeweglichkeit der Hoden innerhalb ihrer Umhüllung zurück. So können nicht nur regelrechte Sportunfälle, sondern bereits ein Umdrehen im Schlaf oder bei Neugeborenen der Geburtsprozess, zu einer schmerzhaften Torsion führen. Das Vernähen der Hoden schließt solche Komplikationen in der Zukunft aus, hat aber weiter keinen Einfluß auf den Heilungsprozess nach dem Eingriff.
Die Dauer einer Krankschreibung für Schule oder Beruf richtet sich nach der Situation, sie kann ein oder zwei Tage, aber auch bis zu zwei Wochen betragen und liegt im Ermessen des behandelnden Arztes. Folgende Punkte sind zu beachten:
Die Heilungsdauer nach dem Eingriff ist unter anderem abhängig davon, ob eine Prellung oder Verletzung die Verdrehung ausgelöst hat und auch davon, wie alt und wie mobil der Patient ist. Unmittelbar nach der Operation verbleibt der Patient mindestens ein oder zwei Nächte im Krankenhaus. Der operierte Bereich wird hochgelagert und gekühlt. Auch im Anschluss ist äußerste Schonung angezeigt. Mit anhaltenden Schwellungen muss der Patient für längere Zeit leben, ebenso mit kleineren Narben am Skrotum. In Ausnahmefällen oder bei Säuglingen öffnet der Chirurg den Zugang zu den Keimdrüsen über den Leistenkanal, was längere Narben hinterlässt.
Abhängig von der vorhandenen Schmerzempfindlichkeit und dem Abheilen der Naht kann es zwei bis sechs Wochen dauern, bis der Patient vollständig beschwerdefrei ist. Mindestens ebenso lange sollte er abwarten, bevor er wieder Sport treibt.
aktualisiert am 16.11.2023