Eine Histaminintoleranz stellt für die Betroffenen eine deutliche Einschränkung dar. Zahlreiche Nahrungsmittel können nicht verzehrt werden, ohne dass zum Teil sehr belastende Beschwerden auftreten. Die Behandlung einer Histaminintoleranz erfolgt durch den Verzicht auf Lebensmittel, die Symptome auslösen. Zudem gibt es in gewissem Umfang die Möglichkeit der medikamentösen Behandlung. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, durch die Einnahme von Vitamin C die Beschwerden einer Histaminintoleranz zu lindern. Auch Vitamin B6 kommt zur natürlichen Behandlung der Histaminintoleranz zum Einsatz.
Die Symptome treten bei Menschen mit Histaminintoleranz immer dann auf, wenn zu viel freies Histamin im Körper ist. Hier für kann es unterschiedliche Ursachen haben:
Die Behandlung einer Histaminintoleranz kann dementsprechend auf unterschiedlichen Ebenen ansetzen:
Vitamin C gehört zu den so genannten Mikronährstoffen. Dieses Vitamin hat zahlreiche Wirkungen auf den menschlichen Organismus. In Bezug auf die Histaminintoleranz ist das Vitamin C ein so genannter Cofaktor, der einen direkten Einfluss auf das Enzym DAO hat. Ein ausreichender Vitamin-C-Spiegel ist die Voraussetzung dafür, dass das Enzym DAO in ausreichender Menge produziert wird. Ein zu niedriger Vitamin-C-Spiegel im Blutplasma hat einen Anstieg des Histaminspiegels im Blut zur Folge.
Als Dosierung wird eine tägliche Vitamin-C-Menge von bis zu 1000 Milligramm empfohlen. Diese Menge sollte jedoch über den Tag verteilt aufgenommen werden, da der Körper das Vitamin C dann besser aufnehmen kann und die Verträglichkeit besser ist. Die Einnahme sollte zudem zu den Mahlzeiten erfolgen.
Das Vitamin C kann in Kapsel- oder Tablettenform aufgenommen werden. Abzuraten ist von Kombipräparaten sowie Sprudeltabletten. Diese enthalten oftmals Zusatzstoffe, die bei einer Histaminintoleranz Symptome auslösen können.
Vitamin C ist natürlicherweise in vielen Obst- und Gemüsesorten in reichlicher Menge enthalten Ein Überdosierung mit Vitamin C ist bei gesunden Menschen kaum zu befürchten. Überschüssiges Vitamin C wird einfach vom Körper ausgeschieden. Anders sieht dies bei einer Nierenerkrankung oder der Neigung zu Nierensteinen aus. Auch schwangere oder stillende Frauen sollten die Höhe der Dosierung mit einem Arzt absprechen. Die Aufnahme von bis zu einem Gramm Vitamin C pro Tag gilt im Allgemeinen als unbedenklich.
Auch bei dem Vitamin B6 handelt es sich um einen Cofaktor des Enzyms DAO und damit eine Voraussetzung, dass das Enzym Histamin optimal abbauen kann. Als Dosierung wird eine tägliche Menge von 10 bis 15 Milligramm empfohlen. Die Einnahme sollte zu den Mahlzeiten erfolgen, um die Verträglichkeit zu erhöhen. Vitamin B6 ist in Form von Tabletten oder Kapseln erhältlich.
Vitamin B6 kann die Wirkung von Medikamenten gegen Parkinson und Epilepsie mindern. Schwangere und Stillende sollten vor der Einnahme mit ihrem Arzt sprechen.
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DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) – Ausgewählte Fragen und Antworten zu Vitamin C: https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faqs/vitamin-c/ (online, letzter Abruf: 12.11.2020)
Schweizerische Interessengemeinschaft Histamin-Intoleranz (SIGHI) – Vitamin C (Ascorbinsäure): https://www.histaminintoleranz.ch/de/therapie_medikamente.html#vitaminc (online, letzter Abruf: 12.11.2020)
Histaminfreileben – Vitamin C bei Histaminintoleranz: http://www.histaminfreileben.de/vitamin-c-bei-histaminintoleranz/ (online, letzter Abruf: 12.11.2020)
Histaminikus – Histaminintoleranz: https://www.histaminikus.de/histaminintoleranz/202-naehrstoffmangel-bei-einer-histaminintoleranz.html (online, letzter Abruf: 12.11.2020)
aktualisiert am 12.11.2020