Die Folgen einer Hirnblutung sind individuell sehr unterschiedlich. Dabei spielen Faktoren wie das Ausmaß und der Ort der Blutung, das Alter des Patienten, der Gesundheitszustand zum Zeitpunkt der Hirnblutung und vor allem auch eine schnelle medizinische Versorgung eine entscheidende Rolle. Viele Menschen mit einer Hirnblutung überleben diese nicht. Ein Großteil der Überlebenden ist dauerhaft im Alltag beeinträchtigt. Folgeschäden können unter anderem Sprachstörungen, Lähmungen und Sehstörungen sein.
Die Überlebenswahrscheinlichkeit hängt unter anderem davon ab, wie ausgedehnt die Hirnblutung ist. Insgesamt kommt es bei etwa 20 Prozent der Betroffenen innerhalb des ersten Tages zum Tod. Bei größeren Blutungen stirbt ein höherer Anteil der Patienten. Außerdem überleben nur circa 40 Prozent der Betroffenen das erste Jahr nach einer Hirnblutung.
Je nach Größe und Lage der Blutung kann der Betroffene ins Koma fallen. Auch lebenswichtige Funktionen wie die Atmung können stark beeinträchtigt sein oder ausfallen, was eine künstliche Beatmung notwendig machen kann.
Die Folgeschäden, die nach einer Hirnblutung den Alltag der Betroffenen oft massiv erschweren können, sind vielfältig. Zu ihnen gehören:
Bei Babys und Kleinkindern kann eine Hirnblutung erhebliche Verzögerungen und Störungen der Entwicklung mit sich bringen. Dazu können Beeinträchtigungen der motorischen (die Bewegungen betreffenden) und der geistigen Fähigkeiten gehören. Häufig sind diese Kinder schwer mehrfach behindert und bedürfen einer intensiven Pflege und Therapie.
Menschen, die eine Hirnblutung hatten, erhalten in der Regel zeitnah eine medizinische Rehabilitation. In einer Rehaklinik wird an den motorischen, sprachlichen und kognitiven (das Denken, Wahrnehmen und Erkennen betreffenden) Einschränkungen gearbeitet. Physiotherapie, Ergotherapie (Training von Alltagsabläufen), Logopädie (Sprachheilkunde) und manchmal auch Psychotherapie kommen zum Einsatz.
Wie stark die Betroffenen dauerhaft in ihrem Alltag durch die Hirnblutung beeinträchtigt sind, ist vom Einzelfall abhängig. Manche können wieder ein selbstbestimmtes Leben ohne fremde Hilfe führen. Andere benötigen Unterstützung durch Angehörige oder einen ambulanten Pflegedienst. Und wieder andere erleiden schwere Behinderungen, die das Leben in einem Pflegeheim erforderlich machen.
Das Rehaportal, Dr. med. Axel Petershofer; Dr. rer. medic. Volker Völzke – Hirnblutung: https://www.qualitaetskliniken.de/erkrankungen/hirnblutung/#part-221 (online, letzter Abruf: 21.06.2022)
Cleveland Clinic – Brain Bleed, Hemorrhage (Intracranial Hemorrhage): https://my.clevelandclinic.org/health/diseases/14480-brain-bleed-hemorrhage-intracranial-hemorrhage#outlook--prognosis (online, letzter Abruf: 21.06.2022)
Gelbe Liste, Dr. Christian Kretschmer – Hirnblutung: https://www.gelbe-liste.de/krankheiten/hirnblutung (online, letzter Abruf: 21.06.2022)
aktualisiert am 21.06.2022