Im Gesicht und auf der Nase können sowohl der weiße als auch der schwarze Hautkrebs vorkommen. Die wichtigsten Formen des weißen Hautkrebses sind das Basalzellkarzinom und das Plattenepithelkarzinom. Der schwarze Hautkrebs wird auch malignes Melanom genannt. Die weißen Hautkrebsformen treten häufiger auf als der schwarze Hautkrebs. Sie zeichnen sich oft durch rote oder schlecht heilende Hautstellen sowie durch Verhornungen aus. Das maligne Melanom tritt meist als eine Art Muttermal mit charakteristischen Merkmalen in Erscheinung. Wenn möglich, ist die operative Entfernung des Hautkrebses die Therapie der Wahl für alle drei Arten.
Bei Hautkrebs an der Nase und im Gesicht sind Narben und Gewebedefekte, die als Folge einer Operation entstehen, oft schwerwiegender als an anderen Stellen des Körpers. Wird ein Hautkrebs nicht früh erkannt, kann er in der Tiefe auch an Knorpel oder Knochen große Schäden anrichten. Die kosmetischen Folgen einer Operation können dann entsprechend störend oder sogar entstellend sein. Deshalb ist es sehr wichtig, Hautkrebs im Gesicht und an der Nase frühzeitig zu entdecken und zu behandeln. Eine regelmäßige Selbstuntersuchung sowie die Teilnahme an Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchungen (Hautkrebs-Screenings) wird deshalb dringend empfohlen.
Das Basalzellkarzinom und das Plattenepithelkarzinom der Haut kommen vor allem an den sogenannten Sonnenterrassen des Körpers vor. Dies sind das Gesicht inklusive der Nase, die Ohren, die Kopfhaut, aber auch der Nacken, der Hals oder das Dekolleté.
Das Basalzellkarzinom (Basaliom) ist die häufigste Hautkrebsart. Typische Merkmale sind:
Das Plattenepithelkarzinom der Haut (Spinaliom) ist seltener als das Basalzellkarzinom und zeigt folgende Auffälligkeiten:
Das maligne Melanom kann prinzipiell überall am Körper vorkommen. Gesicht und Nase sind mögliche Stellen. Da der schwarze Hautkrebs meist das Aussehen eines dunklen Hautflecks oder Hautknotens annimmt und manchmal auch aus Muttermalen entsteht, sollten Muttermale regelmäßig nach dem ABCDE-Schema untersucht werden:
Wichtig ist die möglichst frühzeitige Behandlung von Hautkrebs, um eine Ausbreitung des Tumors möglichst zu vermeiden und um Narben oder Gewebeschäden im Gesicht und auf der Nase möglichst klein zu halten. Basalzellkarzinome und Plattenepithelkarzinome wachsen langsam. Sie können unbehandelt aber weit in tieferes Gewebe hineinwachsen. Dann sind sie deutlich schwieriger zu entfernen. Außerdem können Plattenepithelkarzinome mit der Zeit in die Lymphknoten oder in andere Organe streuen (Metastasen bilden). Maligne Melanome tragen die größte Gefahr für einen schwerwiegenden Verlauf in sich. Sie wachsen schneller als die beiden anderen häufigen Formen des Hautkrebses und bilden wesentlich häufiger Metastasen.
Für alle drei Tumorarten ist das therapeutische Mittel der Wahl die vollständige Entfernung, wenn dies möglich ist. Gerade bei Tumoren an der Nase oder im Gesicht benötigt ein Chirurg viel Erfahrung mit diesen Operationen. Möglichst wenig Gewebe zu entfernen, ist für ein ästhetisch gutes Ergebnis hier entscheidender als an anderen Körperstellen. Das Ziel ist, alle Krebszellen zu entfernen und gleichzeitig so viel gesundes Gewebe wie möglich zu belassen. In manchen Fällen wird auch ein plastischer Chirurg zur Operation hinzugezogen.
Wenn nicht alle Tumorzellen entfernt werden konnten oder das Risiko eines Rückfalls (Rezidiv) vermindert werden soll, kann zusätzlich zur Operation noch eine Strahlentherapie verordnet werden. Auch bei Metastasen in Lymphknoten oder in Organen wird häufiger bestrahlt.
Beim Plattenepithelkarzinom und beim malignen Melanom kann außerdem eine Immuntherapie zur Anwendung kommen. Hierbei werden Medikamente eingesetzt, die dem Immunsystem helfen, Tumorzellen anzugreifen und zu zerstören. Die Lebenszeit kann durch diese Therapie oft verlängert werden. Auch eine sogenannte zielgerichtete Therapie wird gerade beim schwarzen Hautkrebs häufiger angewendet. Dabei hemmen die eingesetzten Medikamente das Tumorwachstum. Auch hierbei kann die Lebenserwartung positiv beeinflusst werden. Chemotherapie kommt oft nur zum Einsatz, wenn andere Verfahren nicht wirken oder nicht angewendet werden können.
Frühzeitig erkannt und behandelt, sind die Heilungschancen für alle drei Tumorarten im Gesicht und auf der Nase gut. Je weiter der Krebs fortschreitet, desto schlechter sind die Heilungsaussichten. Metastasen wirken sich besonders ungünstig auf die Prognose aus. Aus diesen Gründen werden eine regelmäßige Selbstuntersuchung und die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen dringend empfohlen.
Onko Internetportal – Vorbeugung und Früherkennung von Hautkrebs: https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/hautkrebs/frueherkennung.html (online, letzter Abruf: 16.12.2021)
Gesundheitsstadt Berlin, Barbara Bückmann – Woran heller Hautkrebs zu erkennen ist: https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/woran-heller-hautkrebs-zu-erkennen-ist-7042/ (online, letzter Abruf: 16.12.2021)
Gesundheitsinformation – Wie lässt sich schwarzer Hautkrebs erkennen?: https://www.gesundheitsinformation.de/wie-laesst-sich-schwarzer-hautkrebs-erkennen.html (online, letzter Abruf: 16.12.2021)
Verywell Health, Carrie Madormo – How Do You Treat Skin Cancer on the Nose?: https://www.verywellhealth.com/skin-cancer-on-the-nose-5095584: (online, letzter Abruf: 16.12.2021)
Verywell Health, Jennifer Welsh – Skin Cancer on the Face: Types and Prevention: https://www.verywellhealth.com/skin-cancer-face-5100957 (online, letzter Abruf: 16.12.2021)
aktualisiert am 16.12.2021