Bei einer Handgelenksverstauchung handelt es sich um eine typische Sportverletzung. Allgemein kann diese Art der Verstauchung als eine Überdrehung des Handgelenks angesehen werden. Das heißt, dass das Gelenk so weit gedreht oder auch abgeknickt ist, dass der übliche Bewegungsspielraum überschritten wird. Die Gelenkflächen werden also für einen kleinen Moment aus ihrer normalen Position gehebelt. Zu einer Ausrenkung kommt es nicht, dafür werden Kapseln, Bänder und Muskeln stark überdehnt.
Eine Erste-Hilfe-Maßnahme bei einem verstauchten Handgelenk ist Kühlen. Das betroffene Gelenk sollte so wenig wie möglich bewegt werden.
Die Verstauchung sollte auf jeden Fall von einem Arzt dahingehend kontrolliert werden, ob Kapseln oder Bänder in Mitleidenschaft gezogen wurden. Diese Art der Verletzung bedarf einer speziellen Behandlung.
Schnell ist es passiert: Einmal nicht aufgepasst oder beim Sport gestürzt, und schon ist das Handgelenk verstaucht. Das hervorstechendste Symptom einer Handgelenksverstauchung (Distorsion) ist der starke Schmerz, der unmittelbar nach dem Ereignis eintritt. Dieser kann so stark sein, dass der Betroffene den Eindruck hat, die Hand wäre gebrochen. Zudem beginnt sie stark anzuschwellen. Das kann allerdings einige Stunden dauern. Nicht selten tritt dieses Symptom auch erst am nächsten Tag auf. Dazu kommt ein Hämatom (blauer Fleck). Handelt es sich um eine leichte Verstauchung, entwickelt sich nicht unbedingt ein Hämatom.
Durch den Schmerz ist die Hand in ihrer Bewegungsfähigkeit stark eingeschränkt. Allerdings ist das Gelenk weiterhin stabil, ganz im Gegensatz zu einer Fraktur oder zu einem Bänderriss. Für einen Laien ist es schwer, eine Verstauchung von einem Bänderriss oder einer Fraktur zu unterscheiden. Deswegen sollte immer eine ärztliche Untersuchung erfolgen.
Bei einer Verstauchung des Handgelenks sind einige Erste-Hilfe-Maßnahmen hilfreich, um den Schmerz zu lindern und die Schwellung in Grenzen zu halten. Dazu zählen Kühlen des betroffenen Gelenks und die Ruhigstellung (Vorgehen nach der P-E-C-H-Regel: P = Pause, E = Eis bzw. Kühlen, C = Compression bzw. Anlegen eines Verbandes, H = Hochlagern).
Der behandelnde Arzt wird den Betroffenen zunächst befragen, wie es zu der Verletzung kam. Anschließend erfolgt die körperliche Untersuchung. Mittels einer Röntgenaufnahme (eventuell auch CT oder MRT) überprüft der Mediziner, ob nicht der Knochen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Anhand des Ergebnisses wird der Arzt über die weitere Behandlung entscheiden. In der Regel wird eine Distorsion (Verstauchung) konservativ behandelt, das heißt ohne Operation.
Ist das Handgelenk „nur“ überdehnt, wird es mittels einer Bandage oder eines Tape-Verbandes ruhig gestellt. Zusätzlich werden kühlende Salben aufgetragen. Ziel ist es, das Gelenk nicht mehr zu belasten, bist die überdehnten Bänder sich erholt haben.
Schmerzmittel kommen in Frage, wenn das verstauchte Handgelenk weh tut, beispielsweise Diclofenac, Paracetamol oder Ibuprofen. Vor allem eine längere Einnahme der Mittel sollte nur mit Absprache des Arztes erfolgen.
In den ersten 24 Stunden nach der Verletzung sollten im Übrigen keine wärmenden Salben aufgetragen werden.
Mit dem Sport sollte während der Genesungszeit pausiert werden, da das Gelenk geschont werden muss. Eine leichte Verstauchung ist meist nach ein bis zwei Wochen ausgeheilt. Handelt es sich um eine schwerere Verletzung, verlängert sich die Genesungszeit dementsprechend.
aktualisiert am 13.01.2020