Eine Prellung wird durch eine äußere Gewalteinwirkung verursacht. Eine Handgelenksprellung entsteht meist bei dem Versuch, einen Sturz abzufangen. Das weiche Gewebe wird gegen den Knochen oder die Gelenkkapsel gedrückt und es kommt zu einer Schwellung und zur Bildung eines Hämatoms (ein Bluterguss oder blauer Fleck). Unter Umständen kann auch die Gelenkkapsel verletzt werden. Hier entsteht ein Bluterguss im Gelenk.
Handgelenksprellungen sind äußerst schmerzhaft, manchmal schmerzen sie sogar noch schlimmer als eine Fraktur. Bei einer schweren Prellung kann sich unter Umständen ein Taubheitsgefühl in den Fingern entwickeln, und die Beweglichkeit der Hand ist stark eingeschränkt.
Bei einer Prellung des Handgelenks gilt die P-E-C-H-Regel:
Um auszuschließen, dass sich der Betroffene eine Zerrung, Verstauchung oder sogar einen Bruch des Handgelenks zugezogen hat, sollte unbedingt eine ärztliche Untersuchung erfolgen. Denn nur ein Arzt kann zweifelsfrei feststellen, ob es sich tatsächlich „nur“ um eine Prellung handelt.
Nach der Erstanamnese erfolgt die körperliche Untersuchung. Mit einer Ultraschalluntersuchung stellt der Arzt fest, ob eine Einblutung oder ein Gelenkerguss besteht. Zudem kann auch der Zustand der Gelenkkapsel und der Bänder beurteilt werden. Anhand der Untersuchungen klärt der Arzt ab, ob eine Handgelenksprellung besteht. Unter Umständen erfolgt eine Röntgenuntersuchung, um eine Fraktur auszuschließen.
Behandelt wird eine Prellung mit abschwellenden Salben (zum Beispiel Pferdesalbe) und einem Verband. Unter Umständen kommen auch entzündungshemmende Mittel oder Muskelrelaxanzien (Wirkstoffe zur Muskelentspannung) zum Einsatz.
Zudem kann auch eine Kälte- oder Wärmebehandlung stattfinden. Schmerzmittel, die den Wirkstoff Diclofenac enthalten, wirken besonders gut bei Schmerzen, die durch eine Prellung entstanden sind.
aktualisiert am 31.07.2020