Es gibt verschiedene Verfahren zur Versteifung (Arthrodese) des Handgelenkes. Hierbei wird zwischen vollständiger Versteifung und teilweiser Versteifung unterschieden. Bei der teilweisen Handgelenksversteifung gibt es ebenso wie bei der kompletten Versteifung mehrere Methoden. Welche Option für den einzelnen Patienten am besten geeignet ist, hängt von der Ursache und vom Ausmaß der Beschwerden ab. Die Dauer der Krankschreibung ist abhängig von der durchgeführten Operationsmethode, aber auch vom Beruf des Patienten und vom individuellen Heilungsverlauf. Mit sechs bis zwölf Wochen Arbeitsunfähigkeit sollte gerechnet werden.
Eine Handgelenks-Arthrodese kann prinzipiell in Teil- oder in Vollnarkose erfolgen. Wird zusätzlich Knochenmaterial (Spongiosa) aus dem Beckenkamm benötigt, ist eine Vollnarkose notwendig. In der Regel wird am Ende der Operation eine Drainage in das Wundgebiet eingelegt. Über diese Drainage können Blut und Wundsekret abfließen.
Die Krankschreibung dauert in der Regel mindestens sechs bis zwölf Wochen, da in dieser Zeit meist eine Schiene oder ein Gips getragen werden muss und die Hand kaum belastet werden darf. Wie lange man krankgeschrieben ist, ist allerdings stark abhängig vom durchgeführten Eingriff, vom Beruf des Patienten und vom Heilungsfortschritt. Berufliche Tätigkeiten, die keinen größeren Krafteinsatz des Handgelenkes erfordern, sollten nach drei Monaten wieder möglich sein.
Die Nachbehandlung variiert abhängig von der gewählten Operationsmethode. Je nach Ausmaß der Operation bleibt man zwei bis drei Tage stationär im Krankenhaus. Mitunter kann der Eingriff auch ambulant durchgeführt werden. Die eingelegte Drainage wird nach zwei bis drei Tagen entfernt. Dies erfolgt entweder noch im Krankenhaus oder ambulant. Die Fäden werden nach 10 bis 14 Tagen vom Hausarzt oder vom behandelnden Chirurgen entfernt. Normalerweise wird das Handgelenk nach einer Versteifungsoperation für vier bis sechs Wochen in einem Gips oder einer Schiene ruhig gestellt. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die in der OP miteinander verbundenen Knochen gut zusammenwachsen können. Wurden sogenannte Kirschner-Drähte zur Fixierung verwendet, werden diese nach ungefähr zwölf Wochen wieder entfernt. Andere Implantate wie Platten oder Schrauben können oft dauerhaft im Körper verbleiben. Die volle Belastbarkeit des Handgelenkes ist frühestens nach drei Monaten zu erwarten. Bis die Knochen vollständig miteinander verwachsen sind, dauert es eher sechs Monate.
Falls nötig, können Physiotherapie oder Ergotherapie (Trainieren von Alltagstätigkeiten) zur Verbesserung der Mobilität der nicht von der Versteifung betroffenen Gelenke verordnet werden. Hierzu zählen beispielsweise die Fingergelenke oder das Ellbogengelenk.
Ammerland Klinik – Versteifung des Handgelenkes: https://ammerland-klinik.de/medeport/Boegen/H_OP_14_DE.pdf (online, letzter Abruf: 25.04.2022)
Qualitätskliniken.de, Dr. Matthias Lemberger – Dauer der Krankschreibung nach einer Hand-OP: https://www.qualitaetskliniken.de/behandlungen/hand-op/#part-1418 (online, letzter Abruf: 25.04.2022)
NCBI, Andreea Jimenez; Prashanth Anand – Wrist Arthrodesis: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK556015/ (online, letzter Abruf: 25.04.2022)
FIMB (Freies Institut für medizinische Begutachtungen), H.-T. Klemm; V. Wittchen; W. Willauschus; R. A. Fuhrmann; B. Hohendorff – Gelenkversteifung in gebrauchsgünstiger Stellung: https://www.fimb.de/upload/pdfs/Gelenkversteifung-Autorenkopie.pdf (online, letzter Abruf: 25.04.2022)
aktualisiert am 25.04.2022