Eine Hammerzehe stellt nicht nur ein rein optisches und ästhetisches Problem des Fußes dar. Durch die dauerhafte Fehlstellung des Zehs kommt es unweigerlich früher oder später zu schmerzhaften Druckstellen am Vorderfuß. Durch den ständigen Druck, den der Schuh auf bestimmte Bereiche des in der Lage veränderten Zehs ausübt, bilden sich vermehrt Hornhaut und Hühneraugen. Hierdurch verspürt der Patient erhebliche Schmerzen beim Gehen. Mitunter können die Schmerzen so stark werden, dass der Patient in seiner Mobilität eingeschränkt wird. Es kann vorkommen, dass der Patient aufgrund der schmerzempfindlichen Druckstellen in weiteren Verlauf keine Schuhe mehr tragen kann. Solchen Hammerzehen lässt sich jedoch mit einfachen Tipps vorbeugen. Diese Ratschläge sollten bereits in jungen Jahren beherzigt werden.
Als Hauptursache für die Hammerzehe gilt heute das ständige Tragen „falscher“ Schuhe. Vor allem spitz zulaufende, hochhackige Schuhe, welche die Zehen stark einzwängen, erhöhen das Risiko auf eine Hammerzehe. Die Zehen werden durch derartige Schuhe aus ihrer natürlichen Position gedrängt und teilweise übereinander geschoben. Hierdurch ist ein normales Abrollen der Zehen beim Gehen nicht mehr möglich. Durch diese unnatürliche Stellung der Zehen verkürzen oder verlagern sich die Sehnen der einzelnen Zehen. Mit der Zeit bildet sich hierdurch eine Hammerzehe. In einigen Fällen erkennen die Ärzte noch weitere Ursachen für die Hammerzehe. Beispielsweise können rheumatische Erkrankungen und Erkrankungen des neuromuskulären Systems (Funktion zwischen Muskeln und Nerven) indirekt eine Hammerzehe verursachen. Diese Erkrankungen können zu einer dauerhaften Fehlbelastung des Fußes führen, wodurch sich eine Zehenfehlstellung einstellt. Ähnliches kann bei Fußfehlstellungen oder nach einer Verletzung und Narbenbildung geschehen. Ein erhebliches Übergewicht und eine Bindegewebsschwäche können in Kombination mit einem der genannten Risikofaktoren eine Hammerzehe zusätzlich begünstigen.
Zeigen sich bei einem Patienten erste Fehlstellungen an einem Zeh, ist es ratsam, den Arzt aufzusuchen. Zu Beginn ist eine Hammerzehe in der Regel beschwerdefrei. Aus diesem Grund werden die noch leichten Zehenfehlstellungen oft missachtet oder überhaupt nicht bemerkt. Im weiteren Verlauf entstehen jedoch erhebliche Schmerzen durch eine Hammerzehe. Aufgrund der Zehenfehlstellung kommt es früher oder später zu Druckstellen am Vorderfuß. An diesen Druckstellen bilden sich vermehrt Hornhaut und Hühneraugen, wodurch der Patient große Schmerzen verspürt. Der Arzt des Vertrauens kann dem Patienten dabei behilflich sein, die klaren Ursachen für die Hammerzehe ausfindig machen. Auf diesem Weg lässt sich ein Voranschreiten der Zehenfehlstellung verhindern. Mithilfe von einer Zehenorthese, einer speziellen Schiene, kann eine leichte Zehenfehlstellung korrigiert werden. Hiedurch werden zeitgleich die Druckstellen entlastet und die Schmerzen klingen ab.
Um einer Hammerzehe vorzubeugen, ist es wichtig, auf das Schuhwerk zu achten. Wie erwähnt, führen vor allem Schuhe, welche die Zehen stark einzwängen, zu Zehenfehlstellungen. Aus diesem Grund sollten die Schuhe den Zehen ausreichend Spielraum geben. Denn hierdurch wird ein natürliches Abrollen der Zehen beim Gehen gewährleistet. Hochhackige Schuhe können gleichermaßen dauerhaft eine Zehenfehlstellung begünstigen. Des Weiteren sollten Menschen zur Vorbeugung einer Zehenfehlstellung nicht regelmäßig Schuhe tragen, die hinten offen sind. Je nach möglichen Vorerkrankungen der Füße wie Fußfehlstellungen kann es sinnvoll sein, geeignete Einlagen herstellen zu lassen.
Zusammenfassend gelten in Bezug auf die richtigen Schuhe folgende Merkmale:
Vor allem Kinder, die sich noch im Wachstum befinden, sollten gut sitzende und nicht zu enge Schuhe tragen.
Die Ärzte empfehlen für die Hammerzeh-Prophylaxe neben den richtigen Schuhen das regelmäßige Barfußlaufen. Durch das Barfußlaufen wird die Fußmuskulatur optimal trainiert und die Fußsehnen werden gedehnt. Mithilfe des regelmäßigen Barfußlaufens lässt sich einer Hammerzehe wirksam vorbeugen. Generell sollten die Menschen im Alltag auf ein richtiges Gehen achten. Der Fuß sollte im Idealfall bei jedem Schritt von der Ferse bis zu den Zehen abgerollt werden. Hierfür sind richtige Schuhe von hoher Wichtigkeit. Keinesfalls ist es gesund, die Zehen beim Gehen einzukrallen. Die Fußmuskulatur lässt sich zudem durch Spaziergänge im Sand und durch den Zehenspitzengang trainieren. Gymnastische Übungen für die Zehen und Füße bieten weitere Möglichkeiten, die Entstehung von Hammerzehen zu vermeiden. Im Idealfall werden diese Tipps für die Vorbeugung von einer Hammerzehe bereits in jungen Jahren regelmäßig praktiziert. Auf diesem Weg lässt sich eine spätere Zehenfehlstellung effektiv vermeiden.
aktualisiert am 10.09.2019