Der Hallux valgus ist eine Erkrankung am großen Zeh, bei der es zu einer erheblichen Abweichung der Stellung des Zehs kommt. Der große Zeh ist vorne nach außen in Richtung der anderen Zehen abgeknickt. Im Bereich des Grundgelenks des großen Zehs besteht eine Abweichung von Mittelfuß- und Zehenknochen nach innen in Richtung des anderen Fußes.
Der Hallux valgus ist für viele Betroffene schmerzhaft. Außerdem stört die Zehenabweichung das harmonische Aussehen des Fußes. Das Krankheitsbild ist auch unter den Namen Frostballen und Ballenzeh bekannt. Der Grund für den Hallux valgus ist in vielen Fällen ein ungünstig geformtes Schuhwerk, aber auch die Vererbung und weitere Faktoren sind an der Erkrankung beteiligt. In massiven Fällen ist nur eine Operation erfolgreich, um die Beschwerden wegzubekommen.
Die Erkrankung ist in Deutschland und den sogenannten Industrienationen häufig. Frauen sind wesentlich häufiger vom Hallux valgus betroffen als Männer: Etwa 90 Prozent der Betroffenen sind weiblich. Der Hallux valgus ist auch eher eine Erkrankung von älteren Personen, betrifft diese aber bei weitem nicht ausschließlich. Im Alter von über 65 Jahren sind mehr als 35 Prozent der Menschen betroffen. Doch schon im Erwachsenenalter bis zum 65. Lebensjahr haben circa 23 Prozent der Leute einen Hallux valgus.
In vielen Fällen ist der Hallux valgus die Folge eines wiederholten mechanischen Einflusses, der den Zeh langsam aus der natürlichen Position drückt. Das Schuhwerk spielt eine große Rolle. Insbesondere zu enge, zu spitze und hochhackige Schuhe können diese Deformität des Fußes verursachen. Der Fuß gleitet beim Gehen und Stehen nach vorne und muss einen großen Druck aushalten.
Die Erkrankung scheint vererbt zu werden, weil sie in einigen Familien häufiger vorkommt als bei anderen. Die meisten Hallux-valgus-Patienten haben andere Betroffene in ihrer Familiengeschichte. Die genetische Ursache ist aber wissenschaftlich noch nicht bestätigt. Immer müssen auch andere Bedingungen hinsichtlich der Lebensführung hinzukommen, dass sich ein Hallux valgus entwickelt.
Betroffene haben von vornherein einen Spreizfuß. Das bedeutet, dass das Fußgewölbe vorne abgeflacht und verbreitert ist. Der Mittelfußknochen weicht vorne mittig (in Richtung des anderen Beines) ab und begünstigt die Ausprägung des Hallux valgus. Oftmals ist eine Schwächung des Bindegewebes beteiligt, die einen Spreizfuß entstehen lässt.
Die Fehlstellung des Zehs wird dadurch verstärkt, dass die Sehnen ungünstig ausgerichtet sind. Die Zehenknochen liegen nicht mehr in der gleichen Ausrichtung wie die Sehnen. Vor allem die lange Strecksehne des Großzehs zieht den Großzeh nicht mehr gerade beziehungsweise in Richtung Mitte (von den anderen Zehen des Fußes weg), sondern seitwärts (zu den anderen Zehen hin). Das hebelt den großen Zeh ein Stück weit aus seinem Grundgelenk heraus. Der Großzeh knickt merklich ab. Sesambeine spielen eine Rolle - dies sind kleine Knöchelchen, an denen die Sehnen entlanggleiten. Sie stabilisieren auch die Großzehensehne. Beim Hallux valgus sind die Sesambeine der Großzehe so verschoben, dass sie nicht mehr über dem Hauptknochen liegen, sondern seitlich abweichen.
Völker, bei denen die Menschen barfuß gehen, leiden fast nie an der Erkrankung. Menschen in Regionen wie Ostasien, bei denen enge, kleine Schuhe angesagt sind, entwickeln hingegen besonders oft einen Hallux valgus.
Ein Hallux valgus entsteht öfter auch in der Folge von Verletzungen am Fuß, etwa nach einem Bruch von Knochen. Eine weitere mögliche Ursache ist eine Gelenkentzündung oder Arthritis. Störungen der Nerven (neurologische Veränderungen) begünstigen manchmal ebenfalls die Entwicklung des Krankheitsbildes.
Bei einem Übergewicht verstärkt sich die Belastung und damit die Neigung zu dem "Frostballen". Wer lange stehen muss, hat ebenfalls ein höheres Risiko dafür, dass sich die Zehenverformung ergibt. Eine Instabilität im Gelenk begünstigt ebenfalls den Hallux valgus.
Der Hallux valgus fällt schon optisch auf. Der große Zeh weicht von der normalen Stellung ab. Die Spitze zeigt nach außen, also in Richtung der anderen Zehen. Umgekehrt "hebelt" die Belastung den Zeh teilweise aus dem Gelenk, körpernah weicht er nach innen ab und ragt aus dem inneren Fußrand hervor. Man spricht von einer X-Stellung oder Valgusstellung des großen Zehs. Zudem ist der große Zeh in sich verdreht. Der Vorfuß ist deutlich breiter geworden und ein ausgeprägter Großzehenballen ist zu sehen. In schweren Fällen ist der große Zeh mit dem zweiten Zeh überkreuzt, liegt also über oder unter diesem und lässt sich ohne Weiteres nicht wieder in eine gerade Stellung zurückbringen.
Da der Ballen oft an die Schuhinnenseite stößt und ohnehin beansprucht ist, ist die dortige Haut gerötet und stark verhornt. Druckschwielen zeigen sich auch unter dem Ballen und dem Mittelfuß. Oft zeigt sich eine charakteristische Verteilung der Schwielen am Fuß. Eine extreme Auswirkung können Druck- und Reibestellen an den belasteten Stellen sein, was zu Hautgeschwüren (Ulzerationen) führen kann.
Ein Hallux valgus tritt bei den meisten Betroffenen an beiden Füßen auf. Für viele Betroffene stellt der Hallux valgus über längere Zeit nur eine ästhetisch störende Veränderung dar. Im Verlauf kommt es zu immer mehr zunehmenden Schäden. Schließlich sind Schmerzen und Bewegungseinschränkungen die Folge.
Die Beweglichkeit des Zehs kann eingeschränkt sein, so dass das Gehen und Auftreten gestört ist. Betroffene klagen oft über starke Schmerzen. Dabei lässt eine besonders starke Deformierung nicht unbedingt auch auf sehr ausgeprägte Schmerzen schließen und umgekehrt. Das Gelenk kann durch die ständige Belastung aufgrund der unvorteilhaften Stellung eine Arthrose entwickeln. Die Gelenkkapsel wird durch die Zehenfehlstellung in Mitleidenschaft gezogen. Ein Teil wird zusammengedrückt und der andere Teil wird gedehnt. Die Arthrose mit Bewegungseinschränkung am Großzehengelenk ist als Hallux rigidus bekannt. In sehr weit fortgeschrittenen Fällen ist das Gelenk komplett steif.
Hinzu kann auch eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis) im zehennahen Bereich des ersten Mittelfußknochens kommen. Reibungsbedingt kommt es zu einer Verdickung und häufig zu einer Entzündung des Schleimbeutels. Die Schleimbeutelentzündung ist eine weitere Quelle von starken Schmerzen im Rahmen des Hallux valgus.
Das Krankheitsbild des Hallux valgus kann mit weiteren Veränderungen des Fußes einhergehen. Häufig treten zusammen mit dem Hallux valgus auch Krallenzehen oder Hammerzehen auf. Die Schmerzen können Bereiche des Fußes wie den Fußrücken, Mittelfuß oder den Zwischenzehenbereich betreffen. Die Gewichtsbelastung des Mittelfußes spielt eine Rolle, da die Körperlast nicht mehr auf der Großzehe lagert, sondern auf dem Bereich der kleinen Zehen. Es kommt zum Mittelfußschmerz (Metatarsalgie).
Der Hallux valgus fällt beim Anblick auf. In der Anamnese (Befragung des Patienten) erkundigt sich der Arzt nicht nur nach den bestehenden Beschwerden, sondern auch über die Lebensweise und bei dieser Erkrankung vor allem auch über mögliche Belastungen der Füße. Dazu gehören die Schuhe, die gewöhnlicherweise getragen werden.
Der Arzt führt eine körperliche Untersuchung durch, schaut sich den Befund am Fuß an und testet die Beweglichkeit und Schmerzhaftigkeit. Der Druckschmerz am Gelenk wird ebenfalls geprüft.
Zur ausführlichen Diagnostik gehört die Röntgenaufnahme. Damit lässt sich feststellen, wie stark die Verformung und Achsabweichung im Gelenk schon fortgeschritten ist und wie stark ein möglicher Gelenkverschleiß bereits ist (Arthrose). Der Winkel zwischen dem Zeh des Patienten und der zu erwartenden normalen Stellung wird dabei bestimmt, während der Patient steht (Hallux-valgus-Winkel). Eine Abweichung bis 10° gilt noch nicht als Hallux valgus, während eine Abweichung von 40° und mehr bedeutet, dass der Hallux valgus schwer ist. Eine Kernspintomographie (MRT) zeigt Auswirkungen an weiteren Geweben wie Knorpel und Weichteilen sowie auch Knochenveränderungen.
Der Hallux valgus ist meist eine eindeutige Veränderung. In manchen Fällen kommt es bei anderen Erkrankungen, die das Großzehen-Grundgelenk betreffen, zu vergleichbaren Beschwerden. Ein Verschleiß (Arthrose) in dem Gelenk, also das Krankheitsbild des Hallux rigidus, hat nicht immer einen Hallux valgus als Ursache. Auch kann beispielsweise die Erkrankung Gicht zu Schmerzen im großen Zeh führen.
Die Verformung beim Hallux valgus schreitet langsam weiter voran, wenn keine Behandlungsmaßnahmen erfolgen. In noch nicht so weit fortgeschrittenen Fällen gelingt es oft, ohne eine Operation den Befund zu verbessern. So können stärkere Schmerzen und eine noch stärkere Verformung verhindert werden. Besonders bei jungen Betroffenen sind die Chancen gut, die Fußfehlstellung noch zu beheben. Bei den jüngeren Patienten ist von vornherein eine bessere Beweglichkeit der Fußanteile gegeben, so dass der Zeh problemlos noch in die ursprüngliche Stellung zurückverfrachtet werden kann.
In schweren und schon lange bestehenden Fällen kann der Fuß aber nicht wieder in die ursprüngliche Stellung versetzt werden. Hier ist eine Operation unumgänglich, um die Beschwerden zu beheben. Meist kann durch den richtigen operativen Eingriff eine Schmerzfreiheit erreicht werden. Beim Ergebnis der Operation bestehen gute Chancen, dass der Hallux valgus dauerhaft behoben werden kann. Ein ästhetisch optimales Ergebnis kann allerdings nicht immer erzielt werden, wenn die Erkrankung weit fortgeschritten war. Dennoch sieht der Fuß nach einer OP meist besser aus, da er begradigt ist.
Trotz vorangegangener erfolgreicher Operation kann es vorkommen, dass der Hallux valgus wieder auftritt (Rezidiv). Insbesondere kann dies durch eine Bindegewebsschwäche ausgelöst werden.
Weil die Erkrankung immer weiter voranschreitet und Schäden verursacht, sollte so früh wie möglich mit der Behandlung begonnen werden. Um den Hallux valgus zu behandeln, stehen diverse Möglichkeiten zur Verfügung. Die Wahl der Methode entscheidet sich daran, wie massiv die Erkrankung bereits ist. In weniger schweren Fällen kann eine Behandlung ohne Operation ausreichen, jedoch können schon eingetretene deutliche Verformungen nicht wieder zum Rückgang gebracht werden. Um die Fehlstellung zu korrigieren, ist eine Operation notwendig. Auch die möglichen zusätzlich bestehenden Grunderkrankungen, das Alter und die Lebenssituation des Patienten spielen eine Rolle bei der Frage, welche Methode zum Einsatz kommt.
Die Behandlung dient dazu, die Schmerzen zu beseitigen, die Form des Fußes zu verbessern, weitere Verschlechterungen zu verhindern und die Bewegungsfunktion wiederherzustellen.
Die nichtoperative (konservative) Behandlung kann die Beschwerden lindern, aber letztendlich nicht die Verformung am Fuß wieder rückgängig machen. Zumindest kann die weitere Formveränderung und damit eine Verschlimmerung der Schäden aufgehalten werden.
Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört, dass geeignete Schuhe getragen werden. Diese werden optimalerweise von der Orthopädietechnik angefertigt und lassen im Vorfußbereich viel Platz. Die Zehen können sich problemlos entfalten und haben Bewegungsspielraum. Dass die Schuhe keine hohen Absätze haben, versteht sich von selbst. Druckstellen werden abgepolstert, beispielsweise mit speziellen Gelkissen (Bunion Pads). Die richtigen Schuheinlagen können auch den Spreizfuß reduzieren. Sinnvoll ist es zudem, viel barfuß zu laufen.
Eine Schiene kann angelegt werden, um den Großzeh unter etwas Druck in die richtige Lage zurückzubefördern. Das Gelenk wird entlastet. Die Schiene wird von den Patienten vor allem nachts angelegt.
Physiotherapie unterstützt ebenfalls einen günstigen Verlauf der Erkrankung. Insbesondere können mit den Bewegungsübungen für Füße und Zehen die Muskeln im Fuß gestärkt werden.
Schmerzen können mit Medikamenten gelindert werden. Mittel wie NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika wie Diclofenac oder Ibuprofen) eignen sich dazu.
Darüber hinaus erfolgen Hautpflegemaßnahmen an den Stellen, an denen sich der Druck bemerkbar macht. Die Pflege lindert die Reizung und den Schmerz.
Um einen Hallux valgus zu operieren, stehen einige unterschiedliche Methoden zur Verfügung. Bei den Eingriffen erfolgt eine Stellungskorrektur, also werden die ursprünglichen Verhältnisse der Fußanatomie wiederhergestellt. Die Operation erfolgt unter Vollnarkose oder unter einer Spinalanästhesie, also einer Betäubung der unteren Körperregionen am Rückenmark.
Eine Operation beinhaltet immer gewisse Risiken. Deshalb wird nicht leichtfertig bei einem Hallux valgus, der bisher keine Beschwerden außer der kosmetischen Veränderung mit sich bringt, eine Operation durchgeführt. Eine Operation ist angezeigt, wenn erhebliche Schmerzen mit Bewegungseinschränkung bestehen, wenn der Zeh eingesteift ist, eine langwierige Entzündung am Ballen besteht oder wenn nichtoperative Maßnahmen wie Schienung und Gymnastik keine Erfolge bringen. Ziel der Operation ist vor allem eine Behebung der Beschwerden und eine Besserung des Krankheitsverlaufs, in zweiter Linie auch ein ästhetisch anpsrechender Fuß.
Prinzipiell können folgende Maßnahmen Bestandteil der Hallux-valgus-Operation sein:
Derzeit ist meist eine offene Operation erforderlich. Manche Kliniken wenden die moderne Methode der minimal-invasiven Operation an, die mit kleinen Zugängen und sehr feinen Operationswerkzeugen auskommt.
Die Weichteil-OP greift an den Sehnen und an der Gelenkkapsel an. Die Sehnen des großen Zehs werden durchtrennt und an anderer Stelle wieder befestigt. Dies nimmt den unvorteilhaften Zug von den Zehenknochen. In vielen Fällen muss die Gelenkkapsel des Großzehengrundgelenks aufgetrennt und gelöst werden, da sie sich zusammengezogen hat und die Bewegung eingeschränkt wird. Um den Zeh wieder in die richtige Position zu bringen, kann das Lösen der Gelenkkapsel also unumgänglich sein. Die Gelenkkapsel wird dann sowohl erweitert als auch gestrafft, so dass die Beweglichkeit wieder in einem guten Rahmen ist.
Knochenauswüchse, die sich am inneren Fußrand am Zeh am Gelenk gebildet haben, werden beseitigt. Das geschädigte Großzehengrundgelenk wird, sofern der Knorpel zu mehr als der Hälfte noch intakt ist, über eine Arthroskopie (Gelenkspiegelung) operiert. Die Gelenkkapsel wird gestrafft. Stellt sich bei der Arthroskopie heraus, dass die Schäden doch größer sind, muss gegebenenfalls doch eine Gelenkentnahme oder Gelenkversteifung erfolgen.
Der erste Mittelfußknochen oder der Knochen im Grundglied des Zehs wird durchtrennt (Osteotomie). Die entstehenden Flächen werden in anderer Ausrichtung wieder aneinandergefügt. Der Mittelfußknochen ragt dann mit seinem vorderen Ende nicht mehr aus dem Fuß heraus beziehungsweise der Zeh steht wieder gerade nach vorne, anstatt zur Seite abzuweichen. Aus dem Knochen kann auch ein Keil entfernt werden, damit die Stellung des Vorfußes und Zehs begradigt wird. Platten (Schienen), Schrauben oder Draht fixieren die durchtrennten Enden des Mittelfußknochens oder Zehenknochens aneinander (Osteosynthese). Sie werden wieder entfernt, sobald der Knochen vollständig wieder zusammengeheilt ist. Kleine Schräubchen können bisweilen aber belassen werden.
Dieser Eingriff erfolgt, wenn schon ein Gelenkverschleiß (Arthrose) im Großzehengrundgelenk vorliegt. Ein Teil des Gelenks wird herausgenommen.
Als letzte Möglichkeit kann eine Gelenkversteifung (Arthrodese) in Frage kommen. Diese geschieht zwischen dem ersten Mittelfußknochen und den Knochen der Fußwurzel. Das Gelenk wird entfernt und die Knochenenden mit Schrauben oder Platten aneinander befestigt. Der große Nachteil dieser Methode ist, dass die Beweglichkeit im Fuß dann deutlich abgeschwächt ist. Das Gehen ist eingeschränkt, da der Fuß nicht mehr so gut abrollt. Doch lässt sich mit der Gelenkversteifung erreichen, dass die Schmerzen komplett weggehen. Wurde bei einem Patienten dieser Eingriff vorgenommen, dann benötigt er speziell geeignetes Schuhwerk. In manchen Fällen wird die Versteifung aber auch so angelegt, dass hohe Schuhe getragen werden können.
Bei den Operationen sind Komplikationen möglich. Auftreten können unter anderem Entzündungen und Blutungen, Wundheilungsstörungen, eine falsche Zusammenheilung der Knochen oder eine Falschgelenkbildung (Pseudarthrose), bei der das Gefüge instabil ist.
Bei der Hallux valgus Operation entsteht eine Narbe an der seitlichen, oberen Flanke des Fußes. In den meisten Fällen verblasst die Narbe nach ungefähr einem Jahr. Einige Menschen reagieren mit einer sehr starken Narbenbildung (Keloid). Ist das der Fall, dann kann die Narbe das ästhetische Empfinden der Patienten stören. Auf Wunsch des Patienten kann mit einer Nachkorrektur die Narbe verbessert werden.
Bis zur Abheilung der Knochen dauert es nach einer Operation ungefähr vier bis sechs Wochen. Patienten bekommen für diese Dauer einen Vorfuß-Entlastungsschuh, der es ihnen erlaubt, ohne große Schmerzen gehen zu können. Um die Heilung zu unterstützen, werden unter anderem physiotherapeutische Maßnahmen durchgeführt. Zur Narbenpflege empfiehlt sich eine Creme.
Der Entwicklung eines Hallux valgus kann erfolgreich entgegengewirkt werden. Folgende Punkte helfen dabei, dass sich ein Hallux valgus gar nicht erst entwickelt oder gering bleibt:
Diese Maßnahmen helfen auch, wenn bereits eine leichte Form der Erkrankung besteht. In diesem Fall kann es sich lohnen, spezielle Schuheinlagen oder sogar eine Hallux-valgus-Schiene zu verwenden.
aktualisiert am 07.02.2023