Ein Hagelkorn (Chalazion) ist eine chronische Entzündung am Auge, die sich in Form eines Knötchens am oberen oder unteren Augenlid äußert. Im Gegensatz zum Gerstenkorn liegt keine Infektion vor und meist kapselt sich das Hagelkorn ohne Eiterbildung ab. Trotzdem sieht es nicht nur unschön aus, es stört oft auch den Betroffenen. Je nach Größe drückt es unangenehm aufs Auge und kann hartnäckig bestehen bleiben. Aus diesem Grund ist der Gang zum Arzt erforderlich. Dieser entscheidet dann, ob ein operativer Eingriff erforderlich ist oder sich die Behandlung mit Salben und homöopathischen Mitteln lohnt. Nicht immer ist eine OP die einzige Behandlungsmöglichkeit. Doch welche Hausmittel und homöopathischen Mittel eignen sich für die Behandlung eines Hagelkorns und wann ist eine OP erforderlich?
Im Gegensatz zum Gerstenkorn entwickelt sich ein Hagelkorn in der Regel schleichend und langsam. Es wird also allmählich größer. Oftmals ist es zu Beginn nicht sichtbar, sondern kündigt sich durch ein störendes Gefühl am Auge an. Bereits zu diesem Zeitpunkt kann man mit einfachen Hausmitteln und homöopathischen Mitteln der Vergrößerung des Hagelkorns entgegenwirken. Bei kleineren Hagelkörnern hat sich Apis mellifica D30 bewährt. Tatsächlich handelt es sich hierbei um Bienengift in homöopathischer Form. Zur Behandlung des Hagelkorns werden täglich drei Globuli über drei aufeinander folgende Tage eingenommen. Häufig lösen sich kleine Hagelkörner so von alleine auf. Als Alternative zu Apis mellifica D30 eignet sich Staphisagria D12, auch Stephanskörner genannt. Diese Globuli sollten ebenfalls dreimal am Tag über mehrere Wochen eingenommen werden.
Neben der innerlichen Behandlung mit Globuli können auch äußerlich angewendete Salben und Umschläge den Heilungsprozess unterstützen. Zur Anwendung von außen können einige unterschiedliche Mittel zum Einsatz kommen. Echinacea Quarz Augentropfen von Wala® haben sich beispielsweise bewährt. Von diesem naturheilkundlichen Präparat werden dreimal am Tag mit zwei bis drei Tropfen in das betroffene Auge getropft. Eine andere Möglichkeit bietet die Euphrasia comp. Augensalbe von Weleda®. Die Salbe wirkt entzündungshemmend und abschwellend, sodass das Hagelkorn schneller abheilen kann. Für optimale Ergebnisse trägt man die Salbe mehrmals täglich in den Bindehautsack auf. Viele Hagelkörner lassen sich auf diese Weise behandeln beziehungsweise heilen von alleine ab.
Trotz dieser unterstützenden Maßnahmen ist in einigen Fällen ein chirurgischer Eingriff notwendig. Dies ist vor allem der Fall, wenn das Hagelkorn (Chalazion) sehr stört oder sogar das Sehvermögen beeinträchtigt wird oder mit bleibenden Schäden der Hornhaut zu rechnen ist. Um den Schweregrad eines Hagelkorns einschätzen zu können, ist die Untersuchung durch einen Arzt erforderlich. Dieser kann einschätzen, wann eine OP unumgänglich ist oder ob der Einsatz von homöopathischen Mitteln erfolgversprechend ist.
aktualisiert am 13.09.2017