Hämangiome sind gutartige Hauttumore, die ganz überwiegend bei Neugeborenen und kleinen Kindern auftreten. Drei Prozent aller Neugeborenen und sogar ein Viertel aller Frühgeborenen kommen mit einem hellrot bis bläulich gefärbten Blutschwämmchen zur Welt. In etwa zwei Drittel aller Fälle kommt es im Bereich des Gesichtes oder des Halses vor. In den ersten Lebensmonaten bilden sich bei einem weiteren Teil der Säuglinge Hämangiome, sodass im Alter von einem Jahr etwa 5 bis 10 Prozent aller Kinder betroffen sein sollen. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass sich ein Hämangiom mit der Zeit von selbst zurückbildet. Normalerweise sind dabei keine Maßnahmen zur Selbstbehandlung notwendig außer der Beobachtung der Befunde.
Allerdings gibt es ernstzunehmende Gründe, weshalb ein Blutschwämmchen entfernt werden sollte. Ein Grund kann die Beeinträchtigung des Kindes beim Essen oder eine Einschränkung des Sehvermögens sein. Auch kosmetische Aspekte sind Teil der Überlegungen. Befindet sich einer dieser sogenannten Erdbeerflecken an prominenter Stelle im Gesicht, kann er schnell zum Grund für Hänseleien und zum Auslöser psychischer Leiden werden. Liegt ein Anlass für die Beseitigung eines Hämangioms vor, stehen verschiedene Therapien zur Auswahl. Neben der Kryotherapie, bei der dem Blutschwämmchen mit Kälte zu Leibe gerückt wird, kommen sowohl die Lasertherapie als auch operative Verfahren infrage. Neben Cortison-Präparaten werden seit einigen Jahren Betablocker erfolgreich als Medikamente zur Behandlung von Hämangiomen eingesetzt.
Der Betroffene selbst oder seine Familie können dennoch etwas tun, um die Rückbildung eines Hämangioms auf schonende Art und Weise zu fördern.
Wie bei vielen anderen Leiden kann auch bei der Behandlung eines Blutschwämmchens zu Hausmitteln abseits von Skalpell oder chemischen Wirkstoffen gegriffen werden. Mutter Natur hält zahlreiche Mittel bereit, um bei der Rückbildung eines Hämangioms mitzuwirken. Als Beispiele sollen die Ringelblume, die Zypresse, aber auch Hauswurz und Schwedenkräuter erfolgversprechende Mittel sein, um die Rückbildung eines Hämangioms zu fördern. Wer den Ansatz der homöopathischen Heilkunde bevorzugt, kann einen Versuch mit der Abrotanum genannten Eberraute wagen. Alle an den Naturheilverfahren Interessierten, die bislang noch keine oder wenig Erfahrung haben, sollten die Konsultation eines erfahrenen Heilkundigen nicht scheuen. Er hat das beste Gespür dafür, welches Mittel den größten Erfolg verspricht und kann meist wertvolle Hinweise geben.
Als weitere Möglichkeiten gegen solche und ähnliche Hautbefunde werden mitunter Teebaumöl, Apfelessig mit Honig, Rizinusöl, Eukalyptus- und Jojobaöl zur äußerlichen Anwendung angesehen. Auch Versuche mit Knoblauch sind möglich.
Bei jeder Anwendung solcher Mittel müssen die Risiken bedacht werden wie beispielsweise eine Hautreizung oder ein Allergie-Risiko. Die Anwendung sollte immer mit einem Arzt abgesprochen werden. Außerdem darf nicht auf eine Entfernung eines Hämangioms durch den Arzt verzichtet werden, falls dies als notwendig erachtet wird.
aktualisiert am 27.05.2019