Haare werden in bestimmten Körperbereichen als unästhetisch und störend empfunden. Dies sind beispielsweise die Achselhöhlen, die Beine, der Schambereich, der Rücken, die Brust oder der Bauch. Vor allem auch im Gesicht können Haare ästhetisch negativ auffallen, sie treten beispielsweise an Oberlippe und Kinn stark in Erscheinung. Bei Frauen werden Körperhaare oft als besonders unangenehm angesehen. Männliche Geschlechtshormone verstärken das Haarwachstum am Körper.
Zur Entfernung von Haaren besteht neben oft nur kurzfristig wirkenden Methoden wie Rasur, Zupfen, bestimmten Salben, dem Herausziehen mit Hilfe von Wachs oder der elektrischen Methode die Möglichkeit, mit Lasertechnik ein dauerhafte Enthaarung durchzuführen. Es können durch Laser sowohl großflächig behaarte Bereiche als auch einzeln stehende Haare behandelt werden.
Meist erfordert der Eingriff keine Betäubung, da eher geringe Schmerzen entstehen. Auf Wunsch des Patienten kann dennoch eine örtliche Betäubung durchgeführt werden.
Zur Behandlung werden die einzelnen Haarwurzeln im betroffenen Bereich mit gezielten Laserstößen bestrahlt. Durch die Energie sterben die Haarwurzeln ab. Vor allem dunkle Haare können behandelt werden, da die Wirkung über die Pigmente vonstatten geht. Sehr helle Haare lassen sich mit dieser Lasertechnik nicht beseitigen.
Dadurch, dass der Bereich des Laserns durch ein spezielles System gekühlt wird, kommt es meist nur zu geringgradiger Reizung.
Die Behandlung muss im Regelfall mehrfach wiederholt werden, damit es zu einer dauerhaften Verhinderung der Haaraussprossung kommt.
Durch die Laserbehandlung ist der Hautbereich zunächst immer gerötet und gereizt. Es können gering ausgeprägte Krusten entstehen. Im Normalfall verschwinden sie nach einer Zeit. Es kommen, vor allem bei dunklerer Haut, auch Pigmentveränderungen vor, die ebenfalls meist nur zeitweise bestehen. Eine stärkere Reaktion, wie beispielsweise Bläschenbildung und möglicherweise dauerhafte Narbenentstehung, tritt selten auf.
Falls Hautkrankheiten, zum Beispiel Herpes oder Akne, bestehen, können diese durch die Lasereinwirkung hervorgerufen oder verstärkt werden. Bei einer sogenannten Sonnenallergie kann es zu vorübergehender Hautschwellung mit verstärkter Rötung kommen.
Direkt nach der Lasertherapie sieht man noch kein Resultat, sondern erst nach mehreren Wochen. Je nach Haarpigmentierung, Haardicke und Hautbeschaffenheit ist eine Anzahl von Behandlungen erforderlich. Durch die computerunterstützte Methode ist eine Behandlungssitzung wenig zeitaufwändig, aber dafür genau und gleichmäßig.
Eine langfristig erfolgreiche Behandlung kann nicht garantiert werden, vor allem bei hellen Haaren können diese eventuell auch nach mehreren Sitzungen noch weiter wachsen.
Die Haare im Behandlungsareal sollten zuvor auf ungefähr drei Millimeter gekürzt werden. Ab einen Monat vor der Haarentfernung durch Laser sollte die Haut keiner intensiven Sonnenbestrahlung mehr ausgesetzt werden, da die UV-Licht-Einwirkung das Risiko für Pigmentstörungen erhöht.
Patient und Behandler müssen eine Schutzbrille aufsetzen, da das Laserlicht unter Umständen die Augen schädigen kann. Es wird zudem empfohlen, die Augen zu schließen.
Findet die Haarentfernung ambulant statt und werden Betäubungs-, Schmerz- oder Beruhigungsmittel gegeben, so muss eine erwachsene Person den Patienten abholen. Unter dieser Einwirkung dürfen keine Fahrzeuge geführt oder Maschinen bedient werden sowie keine schwerwiegenden Entscheidungen getroffen werden.
Das therapierte Hautareal sollte gekühlt werden, um die Reizung zu kompensieren. UV-Strahlen sollten bis mindestens einen Monat nach Behandlung gemieden werden. Auch sollte bei Reinigungs- und Pflegeprodukten darauf geachtet werden, dass sie keine reizenden Stoffe enthalten und pH-neutral sind.
aktualisiert am 10.01.2023