Viele Männer leiden ab einem bestimmten Alter unter einer gutartigen Vergrößerung der Prostata (benigne Prostata-Hyperplasie, BPH). Die gutartige Prostatavergrößerung ist keine Krebserkrankung der Prostata – bei Prostatakrebs sprechen die Mediziner von einer bösartigen Vergrößerung der Prostata. Dennoch leiden viele Betroffene unter den Symptomen durch die gutartige Vergrößerung der Drüse. Probleme beim Wasserlassen und ständiger Harndrang sind die häufigsten Symptome, welche die Lebensqualität einschränken können. Die Schulmedizin hat bis heute keine Medikamente zur Hand, mit deren Hilfe die gutartige Prostatavergrößerung nebenwirkungsfrei behandelt werden kann. Allerdings hält die Naturmedizin wirkungsvolle Behandlungsansätze mit guter Verträglichkeit ohne ausgeprägte Nebenwirkungen für die Betroffenen bereit.
Viele naturheilkundliche Behandlungsmethoden sind ganzheitlich. Sie zielen nicht ausschließlich auf die Symptomlinderung, sondern auf viele Aspekte ab. Dazu gehören weitere Folgen und Zusammenhänge innerhalb des menschlichen Körpers und ebenfalls die Verlangsamung einer gutartigen Prostatavergrößerung. Mitunter kann mit der richtigen Behandlung ein Stillstand der fortlaufenden Vergrößerung erreicht werden. Bei einigen Patienten zeigt sich durch die richtigen Behandlungen in einem gewissen Rahmen ein Rückgang der Prostatavergrößerung.
Allerdings ist es trotz dieser Behandlungserfolge durch naturheilkundliche Mittel anzuraten, dass der Patient die Behandlung nicht eigenmächtig durchführt. Unter Umständen ist eine schulmedizinische Behandlung mit entsprechenden Medikamenten nicht vermeidbar. In schweren Fällen hilft meist nur ein operativer Eingriff. Die naturheilkundlichen Behandlungen können nach Rücksprache mit dem Arzt auch begleitend zur medikamentösen oder operativen Therapie durchgeführt werden. Ferner muss bei Prostataproblemen eine Untersuchung der Prostata erfolgen. Auf diesem Weg kann der Betroffene sichergehen, dass die Vergrößerung der Prostata gutartig ist.
Die schulmedizinische Behandlung einer Prostatavergrößerung zielt auf die Linderung der Symptome ab. Hierfür setzen die Ärzte bestimmte Medikamente ein, die beispielsweise einen besseren Harnabfluss ermöglichen. Allerdings können diese synthetischen Medikamente verschiedene Nebenwirkungen auslösen, die eine weitere Belastung für den Patienten darstellen.
Die naturheilkundlichen Behandlungsansätze zielen auf die Ursachenbekämpfung der Prostatavergrößerung und auf deren Folgebeschwerden ab. Beispielsweise kommt es bei vielen Patienten mit Prostatavergrößerung zu folgenden Problemen:
Es besteht heute die Möglichkeit, die alternativmedizinischen, ganzheitlichen Behandlungen der Symptomatik anzupassen. Mit der richtig ausgewählten Behandlung lassen sich diese und weitere Probleme durch die Prostatavergrößerung effektiv behandeln. Daher ist es wichtig, die alternativen Behandlungen gemeinsam mit einem erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker auf den individuellen Problemkomplex des Patienten abzustimmen.
Die natürlichen Behandlungsansätze gliedern sich hauptsächlich in drei Teilbereiche auf. In vielen Fällen wird die ganzheitliche Behandlung individuell aus diesen drei Bereichen zusammengestellt. In einem ausgewogenen Zusammenspiel können diese Behandlungsansätze einen bestmöglichen Effekt erzielen. Die einzelnen Teilbereiche der naturheilkundlichen Behandlung sind:
Einige Ärzte und Heilpraktiker haben sich über die Zeit auf einen dieser drei Teilbereiche spezialisiert. Sie behandeln ihre Patienten in diesem Fall auf der Grundlage ihrer Erfahrung entweder mit Heilpflanzen, Homöopathie oder durch Ernährungsempfehlungen. Häufig empfehlen weitsichtige Ärzte und Heilpraktiker jedoch eine ausgewogene Mischung aus diesen drei Behandlungsansätzen.
Gutartige Prostatavergrößerungen lassen sich in vielen Fällen mit Erfolg pflanzlich behandeln. Pflanzliche Mittel werden von vielen Ärzten zur Therapie bei einer leicht bis mäßig vergrößerten Prostata empfohlen. Hierbei gilt es zu beachten, dass die Wirkung der entsprechenden Heilpflanzenpräparate nicht sofort, sondern erst nach einiger Zeit einsetzt. Bei gutartigen Prostatavergrößerungen kommen vor allem Präparate mit Sägepalme und Brennnesselwurzeln zum Einsatz. Die Frucht der Sägepalme enthält viele unterschiedliche Wirkstoffe (Flavonoide und Sterole), die bei einer Prostatavergrößerung hilfreich sind. Zudem kann ein Präparat mit dem Sägepalmextrakt eventuell bei Potenzproblemen helfen. Symptome wie ständiger Harndrang, ein zu schwacher Harnstrahl und Restharngefühle lassen sich in vielen Fällen lindern.
Die richtige, ausgewogene Ernährung spielt bei der natürlichen Behandlung von Prostatavergrößerungen eine wesentliche Rolle. In erster Linie sollten die Betroffenen regelmäßig Kürbiskerne und Tomaten essen. Beide Nahrungsmittel wirken mithilfe spezieller Inhaltsstoffe der Prostatavergrößerung entgegen. Zudem wirken sich Sojaprodukte durch bestimmte Soja-Isoflavonoide günstig auf die Prostataprobleme aus. Der Patient sollte hochwertige Fette mit Omega-3-Fettsäuren konsumieren. Milchprodukte und Fleisch sollten weitgehendst gemieden werden.
In Bezug auf die Vitamine und Mineralstoffe muss der Patient auf eine ausreichende Versorgung achten. Vitamin D ist hierbei von Wichtigkeit. Der Vitamin-D-Spiegel sollte bestmöglich normalisiert werden. Ebenso gilt es auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C, Calcium, Magnesium, Selen, Zink und Mangan zu achten. Bestenfalls lässt der Patient die Nährstoffkonzentration im Blut vom Arzt ermitteln. Hieraus wird ersichtlich, welche Nährstoffdefizite vorliegen. Die Versorgung des Körpers mit diesen Nährstoffen kann über eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse oder über Präparaten erfolgen.
Des Weiteren sollten die Patienten Alkohol und zu kalte Getränke weitgehendst meiden. Vor allem kaltes Bier kann zu einem kompletten Harnverhalt führen. Viele Ärzte und Heilpraktiker empfehlen regelmäßigen Sport. Bewegung ist für den Körper wichtig. Übergewicht sollte bei Prostataproblemen reduziert werden. Lange Sitzperioden gilt es bestmöglich zu vermeiden.
Die homöopathische Behandlung einer Prostatavergrößerung sollte ebenfalls von einem erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker verordnet werden. Erfahrene Homöopathen sind in der Lage, die Auswahl der Präparate gezielt auf den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten auszurichten. Hierdurch wird im besten Fall ein ganzheitlicher Erfolg erzielt. In vielen Fällen verschreiben die Homöopathen Clematis recta, Sabal, Populus tremula, Urtica oder verschiedene weitere Mittel in entsprechenden Potenzen bei einer Prostatavergrößerung.
Durch die Homöopathie kann es zu Beginn der Behandlung zu einer Erstverschlimmerung kommen. Umso wichtiger ist es, für die homöopathische Behandlung einen erfahrenen Homöopathen zurate zu ziehen. Der Homöopath weiß bei einer Erstverschlimmerung, was zu tun ist. In den meisten Fällen klingt die Erstverschlimmerung nach einiger Zeit ab. Eventuell muss ein bestimmtes Präparat ersetzt oder die Potenz geändert werden. Sobald die Erstverschlimmerung abklingt, setzt im besten Fall die eigentliche Besserung der Beschwerden ein.
aktualisiert am 14.12.2023