Unter Heilung wird die Wiederherstellung der vorher vorhandenen Unversehrtheit verstanden. Dies kann beim Grünen Star mit dem momentan vorherrschenden wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht erreicht werden.
Beim Glaukom wird der Sehnerv, meist durch einen hohen Augeninnendruck, dauerhaft geschädigt. Die Ursache liegt dabei in einem verschlechterten Abfluss des Augenkammerwassers über den Kammerwinkel begründet.
Wird die Erkrankung nicht fachgerecht behandelt, führt sie in späteren Jahren zur Erblindung. Vorsorgemaßnahmen können indes schon in einem frühen Stadium das Fortschreiten verhindern.
Forschung und Medizin haben in den letzten Jahrzehnten eine Vielzahl sowohl medikamentöser als auch operativer Behandlungsmethoden entwickelt. Diese können zu einem Stillstand oder wenigstens einer deutlichen Verlangsamung der Glaukomerkrankung führen. Ein Glaukom ist somit zwar nicht heilbar, lässt sich jedoch durch die richtige und konsequente Behandlung meist gut in den Griff bekommen.
Die Behandlung eines Glaukoms zielt darauf ab, den Augeninnendruck auf einem niedrigen Wert zu halten. Damit wird der Sehnerv geschont und bei erfolgreicher Therapie bilden sich keine weiteren Schäden aus. Das Gesichtsfeld und die Sehschärfe bleiben im noch vorhandenen Ausmaß intakt.
Beim primären Offenwinkelglaukom (der mit Abstand häufigsten Form des Grünen Stars) erfolgt eine Behandlung mit Medikamenten. Sie werden meist in Form von Augentropfen verabreicht, um den Augendruck zu senken. Dies muss ein Leben lang fortgeführt werden. Ist die Behandlung mit Tropfen oder Arzneimitteln nicht erfolgreich oder verträgt der Patient sie nicht, dann kann ein operativer Eingriff Abhilfe schaffen. Im Allgemeinen wird mit den Operationen und Laserbehandlungen beim Glaukom ein neuer Weg zur Entwässerung der Augenkammer geschaffen oder der vorhandene Abfluss im Kammerwinkel optimiert.
Die Heilungsaussichten eines Glaukoms sind umso besser, je frühzeitiger die Erkrankung behandelt werden kann. Dazu ist eine rechtzeitige Diagnose des Glaukoms wesentlich. Abgesehen von einem Glaukomanfall, der sich durch starke Schmerzen, in kurzer Zeit verschlechtertes Sehen und Übelkeit bemerkbar machen kann, fallen Betroffenen beim Glaukom über lange Zeit keine Symptome auf. Bei schon eingetretenen Gesichtsfeldausfällen ist der Sehnerv bereits stärker geschädigt. Dies macht die Wichtigkeit der Früherkennung eines Glaukoms deutlich. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ab etwa dem 40. Lebensjahr ermöglichen die frühe Diagnose eines etwaigen Grünen Stars und fortgeschrittene Schäden können verhindert werden.
Amboss – Glaukom (Grüner Star):
https://www.amboss.com/de/wissen/Glaukom (online, letzter Abruf: 03.07.2020)
Mini Med Studium, Univ.Prof. Dr. Barbara Kiss – Glaukom (Grüner Star): https://www.minimed.at/medizinische-themen/augen/glaukom-gruener-star/ (online, letzter Abruf: 03.07.2020)
Institut für Augenheilkunde Halle – Glaukom (Grüner Star): https://www.augenheilkunde.de/glaukom-gruener-star/ (online, letzter Abruf: 03.07.2020)
Navigator-Medizin – Wie gefährlich ist der Grüne Star?: https://www.navigator-medizin.de/augenerkrankungen/die-wichtigsten-fragen-zum-gruenen-star-glaukom/gruener-star-verlauf-und-prognose/730-wie-gefaehrlich-ist-der-gruene-star.html (online, letzter Abruf: 03.07.2020)
aktualisiert am 03.07.2020