Eine verbreitete, meist altersbedingte Verschlechterung des Sehvermögens ist der Graue Star (Katarakt). Die Anzeichen im Anfangsstadium der Erkrankung sind ein zunehmend „verschleiertes“ Sehen und ein Abblassen der Farb-Wahrnehmung. Grund für die Erkrankung ist eine Eintrübung der Linse des Auges. Bei den meisten Menschen stellt sich eine solche Linsentrübung etwa ab dem 80. Lebensjahr ein. Die Mehrheit der Betroffenen ist älter als 50. Das Erkrankungsrisiko steigt mit dem Lebensalter: Ein Fünftel der Personen zwischen 65 und 75 Jahren leidet an Grauem Star und mehr als die Hälfte aller Menschen über 75.
In den meisten Fällen erkranken beide Augen. Bei alten Vernarbungen durch Eingriffe oder Verletzungen ist häufig nur ein Auge betroffen. Die Trübung der Linse ist meist eine allmähliche Entwicklung. Einige Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus können die Entstehung von einer Katarakt beschleunigen. Veranlagung, Krankengeschichte oder die Lebensweise können die Geschwindigkeit beeinflussen, mit der sich die Sehkraft verschlechtert.
Im Anfangsstadium ist es möglich, mit ausreichend starken Lichtquellen, Lese-Lupen und immer wieder angepassten Sehhilfen den Grauen Star zu kompensieren.
Endgültige Hilfe schafft nur ein operativer Eingriff. Dieser zählt in der Augenheilkunde zur Routine und verspricht in den weitaus meisten Fällen Erfolg. Unbehandelt führt Grauer Star über die Jahre zur Erblindung.
Im Frühstadium lässt sich eine Katarakt nur durch eine genaue Augenuntersuchung feststellen. Erst mit dem langsamen Fortschreiten der Erkrankung treten erste Symptome auf.
Im Folgenden sind einige häufige kataraktbedingte Veränderungen der Sicht aufgeführt:
Weitere Begleiterscheinungen sind
Natürlich sind einzelne Symptome dieser Art noch kein sicheres Anzeichen für Grauen Star. Sie weisen möglicherweise auf andere Augenerkrankungen hin und erfordern eine gründliche Untersuchung.
Langsame Verschlechterungen der Sehfähigkeit werden über lange Zeit oft nicht bewusst wahrgenommen. Eine allmähliche Einschränkung der Farbwahrnehmung etwa geht mit einer Art Gewöhnungseffekt einher. Erst wenn Anzeichen dazukommen, die sich im Alltag störend oder gefährlich auswirken, fallen solche Symptome auf.
Der Fortschritt der Erkrankung kann sich über einen sehr langen Zeitraum unbemerkt hinziehen. Bei jüngeren Patienten ist dagegen oft mit einer schnellen Verschlechterung der Sehfähigkeit zu rechnen.
Die Augenerkrankung kann punktuell auftreten oder die gesamte Linse betreffen. Der Augenarzt unterscheidet je nach Ausprägung der Symptome, welcher Teil der Linse angegriffen ist.
Die Rindenkatarakt macht sich vor allem durch unscharfes Sehen und stark blendempfindliche Augen bei Nacht bemerkbar. Diese Form betrifft vor allem Senior-Patienten.
Jüngere Menschen, besonders Diabetiker, sind häufig von einer subkapsulären Katarakt betroffen. Dieser führt zu einer rapiden Verschlechterung der Sicht. Hier ist der hintere Bereich der Linse betroffen.
Die Kernkatarakt führt dagegen nur langsam zu schlechterer Fernsicht und beeinträchtigt das Sehvermögen insgesamt erst nach mehreren Jahren.
NIH (National Eye Institute) – Cataracts: https://www.nei.nih.gov/learn-about-eye-health/eye-conditions-and-diseases/cataracts (online, letzter Abruf: 08.02.2021)
gesundheitsinformation.de – Grauer Star (Katarakt): https://www.gesundheitsinformation.de/grauer-star-katarakt.html#symptome (online, letzter Abruf: 08.02.2021)
Deutsche Familienversicherung – Grauer Star: Ursachen, Symptome, Behandlung: https://www.deutsche-familienversicherung.de/krankenhauszusatzversicherung/ratgeber/artikel/grauer-star-ursachen-symptome-behandlung/ (online, letzter Abruf: 08.02.2021)
aktualisiert am 08.02.2021