Patienten mit Gicht achten am besten genau darauf, was sie essen. Denn dass ihre Gelenke schmerzen, kann auf ihre Ernährung zurückzuführen sein. Im Speziellen ist damit eine purinreiche Ernährung gemeint. In Erbsen, Fleisch, Linsen, Wurst und Co. sind viele Purine zu finden. Doch ähnlich sieht es mit dem ansonsten der Gesundheit zuträglichen Spargel aus.
Spargel gilt als gesund, arm an Kalorien und besteht zu 90 Prozent aus Wasser. Reich an den Vitaminen B, C und E ist Spargel ebenso. Auch Asparaginsäure ist enthalten. Dieser Inhaltsstoff des Spargels kurbelt die Nierenfunktion an, sodass Spargel von einer entwässernden Funktion gekennzeichnet ist. Das wissen gerade Menschen mit Übergewicht und Wassersucht sehr zu schätzen.
Doch auch Menschen ohne Gicht mögen das Gemüse mitunter nicht in großen Mengen essen. Dies ist auf den strengen Uringeruch zurückzuführen, der auf diesen Genuss folgen kann. Dass Spargel einen Gichtanfall bedingen kann, trifft leider ebenfalls zu. In den blassen grünen oder weißen Stangen sind vergleichsweise große Mengen an Purinen zu finden.
Die Purine aus dem Spargel macht der Körper zu Harnsäure. Regulär scheidet der menschliche Organismus diese Säure über den Harn aus. Bei einer übermäßigen Harnsäurekonzentration, die zum Beispiel auf den Verzehr von zu viel Spargel folgen kann, funktioniert dieser Prozess allerdings nicht vollständig. Außerdem enthält Spargel Oxalsäure, welche die Harnsäureausscheidung zusätzlich hemmt.
Die Harnsäurekristalle verbleiben also zu einem größeren Anteil im Körper. Sie landen dann vor allem im Bereich der Zehen- und Fingergelenke, was die typischen Schwellungen und Schmerzen von Gicht nach sich zieht.
Spargel und andere purinreiche Kost eignet sich für Gicht-Patienten und Personen mit einer entsprechenden Veranlagung daher nicht in großen Mengen.
aktualisiert am 31.07.2019