Lymphknoten sind kleine Gewebeknötchen, die Teil des Lymphsystems sind. Das Lymphsystem ist für die Abwehr zuständig und durchzieht, wie auch die Blutgefäße, unseren gesamten Körper. Insgesamt hat der Mensch 600 bis 700 Lymphknoten im Körper.
Geschwollene Lymphknoten allein stellen keine Diagnose, sondern lediglich ein Symptom dar. Bereits eine Erkältung kann dazu führen, dass Lymphknoten als Zeichen der Abwehrreaktion des Körpers anschwellen. Besonders oft schwellen Lymphknoten bei kleinen Kindern an. Ihr Immunsystem ist sehr aktiv.
Erkrankungen, die geschwollene Lymphknoten verursachen, sind:
Wenn die Schwellung der Lymphknoten länger als drei Wochen anhält oder sich die Schwellung immer weiter vergrößert, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um eine schwere Erkrankung auszuschließen.
In den meisten Fällen kann man mit Hausmittel versuchen, die Symptomatik zu lindern. Lymphknotenschwellungen sind oftmals schmerzempfindlich und für Betroffenene unangenehm.
Geschwollene Lymphknoten treten auf, wenn sich der Körper gegen einen Erreger wehrt. In den Lymphknoten wird unter anderem die Immunantwort unseres Körpers auf Krankheiten und Eindringlinge wie Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten mobilisiert. Eine Schwellung der Lymphknoten kann damit verschiedene Ursachen haben. Darunter sind Infektionen am häufigsten. Beispielsweise schwellen bei einer Erkältung die Lymphknoten am Hals an.
Neben unproblematischen Entzündungen können Lymphknotenschwellungen auch infolge einer Borreliose, die durch Zeckenbisse übertragen wird, auftreten. Auch weitere Infektionskrankheiten, wie Röteln oder das Pfeiffersche Drüsenfieber, lassen unsere Lymphknoten anschwellen. Ebenso treten auch bei Ohrentzündungen oder Abszessen im Bereich der Zähne und Mundhöhle geschwollene Lymphknoten auf.
Ebenso stellen Lymphknotenschwellungen die typische Begleiterscheinung einer Leukämie oder eines Lymphoms (Lymphdrüsenkrebs) dar oder sind die Folge von Metastasen (Absiedlungen anderer Tumore).
Die meisten Lymphknotenschwellungen sind harmlos und treten meist im Zusammenhang mit Infektionen wie Erkältungen auf. Die Lymphknotenschwellung am Hals geht wieder zurück, sobald der Infekt abklingt.
Daher muss an erster Stelle die ursächliche Infektion bekämpft werden. In meisten Fällen greifen Menschen zu Hausmitteln. Wenn Hausmittel nicht reichen, kann der Rat eines Arztes eingeholt werden. In einigen wenigen Fällen ist ein Antibiotikum angeraten. Zu den einfachen Maßnahmen gegen Erkältungen gehören Inhalieren und das Trinken von Kräutertees. Gegen eine Entzündung können geeignete Schmerzmittel (beispielsweise Paracetamol) helfen. Bei deren Einnahme sind die möglichen Nebenwirkungen und Gegenanzeigen zu beachten.
Wichtig ist, dass sich die Betroffenen schonen, damit der Infekt nicht weiter verschleppt wird. Schließlich bedeutet die Lymphknotenschwellung, dass in unserem Körper eine Abwehrreaktion abläuft. Da das Immunsystem nun auf Hochtouren arbeitet, sollten Sport und körperliche Anstrengungen für Erste tabu sein.
Sinnvoll bei Infekten ist die ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit. Rauchen und Alkoholkonsum stören hingegen die Genesung und sollten während der Zeit unterlassen werden.
Hausmittel sollten vor allem angewandt werden, um die ursächliche Erkrankung zu behandeln. Sie können auch angewandt werden, um die Symptomatik geschwollener Lymphknoten zu lindern. Die Wirkung von Hausmitteln bei geschwollenen Lymphknoten ist wissenschaftlich nicht gesichert. Da der Einsatz auch nicht schadet, kann man es durchaus probieren.
Bei einer Lymphknotenschwellung handelt es sich um eine Entzündung. Es ist grundsätzlich nicht ratsam, eine entzündete Stelle zu wärmen. Kälte wirkt Schwellung, Schmerzen und der Ausbreitung einer Entzündung entgegen, weil sie chemische Reaktionen im Körper bremst. Bei Muskelverspannungen, wie im Nacken, ist Wärme ratsam und kann die Verspannungen lösen. Wärme beschleunigt Stoffwechselprozesse. Bei akuten Entzündungen oder Verletzungen sollte man Kälte anwenden.
Wichtig bleibt bei all dem aber die Erkenntnis, dass jede Lymphknotenschwellung eine Ursache hat. Und der sollten Betroffene, vor allem dann, wenn Hausmittel nicht helfen oder die Schwellung regelmäßig und ohne ersichtlichen Grund wieder auftritt, zusammen mit einem Arzt auf den Grund gehen.
aktualisiert am 13.08.2020