Wer über eine Geschlechtsumwandlung nachdenkt, hat einen langen und oft mühsamen Weg vor sich. Die letzte, unwiderrufliche Maßnahme stellt bei der Geschlechtsanpassung die chirurgische Lösung dar. Um sie durchführen zu lassen, sind
Transgender-Personen empfinden es noch immer als diskriminierend, dass ihre Problematik als „Krankheit“ eingestuft wird.
Doch ein Vorzug ergibt sich daraus: Werden alle aufgezählten Bedingungen erfüllt, finanzieren die Krankenkassen einen großen Teil der Kosten der Behandlung.
Kosten lassen sich bei Kliniken im Ausland sparen, wenn beispielsweise ergänzend kosmetische Eingriffe geplant sind. In Thailand, der Türkei, Marokko oder in einigen Ländern Lateinamerikas boomt ein regelrechter Chirurgie-Tourismus. Thailändische Kliniken insbesondere werben mit ausgezeichneter chirurgischer Ausstattung, arbeiten innovativ und mit großer Kunstfertigkeit.
Für die komplizierten chirurgischen Prozeduren, die zu einer endgültigen Geschlechtsanpassung führen, gelten ähnliche Entscheidungskriterien wie bei der Schönheits-Chirurgie: Was geschieht, wenn Komplikationen auftreten? Wer übernimmt die Nachsorge? Insbesondere bei der Geschlechtsumwandlung muss
Die Suche nach einer seriösen Klinik mit optimalen medizinischen Leistungen wird durch die Sprachbarriere erschwert. Empfehlungen und der veranschlagte Preis geben nur Anhaltspunkte dafür, in welche Hände sich der Patient begibt.
Wurde die eigentliche Operation im Ausland durchgeführt, finanziert möglicherweise die heimische Krankenkasse Korrekturen oder Versorgungsleistungen nicht. Dann ist oft eine weitere kostspielige Operation und eventuell eine weitere lange Reise notwendig. Die Fragen der Nachsorge sollten Betroffene im Vorfeld abklären.
Die Hoffnung, bei der Geschlechtsumwandlung im Ausland die geforderten Gutachten nicht beibringen zu müssen, ist unbegründet. Sowohl in Thailand als auch in der Türkei beispielsweise müssen für die entscheidenden Eingriffe psychologische Gutachten vorliegen. In der Türkei kann das eine geforderte Gutachten jedoch per Gerichtsbeschluss beschafft werden.
In Deutschland übernimmt die Krankenkasse in gerechtfertigten Fällen die Kosten für die Hormontherapie und die chirurgische Geschlechtsanpassung. Zuvor muss der Patient eine langfristige Psychotherapie durchlaufen und zwei Gutachten erstellen lassen. Die Operationen im Ausland durchführen zu lassen, bringt aktuell nur wenige Vorteile und keinen Zeitgewinn. Wer die Behandlung aus eigener Tasche zahlt, darf mit einer Kostenersparnis von bis zu 50 Prozent rechnen. Auch rein optische Nach-Korrekturen kommen oft um ein Vielfaches günstiger.
aktualisiert am 27.05.2019