Bei einer Rhizarthrose handelt es sich um eine Verschleißerkrankung am Daumen, die mit Schwierigkeiten beim Greifen und mit Schmerzen verbunden ist. Von dieser Arthrose betroffen ist das Daumensattelgelenk. Sollten konservative Methoden wie Ruhigstellung oder das Anlegen einer Schiene zu keinem Erfolg führen, entscheiden sich viele Ärzte für einen operativen Eingriff. Eine Arthrodese (OP zur Versteifung des Gelenks) macht vor allem bei jungen Menschen Sinn, bei denen die übrigen Gelenke an Hand und Fingern gesund sind. Diese Operation wird jedoch selten vorgenommen.
Der Begriff „Rhizarthrose“ bezeichnet eine Arthrose am Daumensattelgelenk. Dieses liegt zwischen Handwurzel und Mittelhand und ermöglicht Greifbewegungen mit dem Daumen. Eine Rhizarthrose macht sich schleichend bemerkbar und führt nach und nach zu folgenden Symptomen:
Diagnostiziert der Arzt eine Daumenarthrose, so wird er zunächst auf konservative Methoden (Maßnahmen ohne Operation) zurückgreifen, um die Leiden des Patienten zu lindern. Hierzu kommen Ruhigstellung, Wärmeeinwirkung sowie Krankengymnastik infrage. Sollte eine Ruhigstellung schwierig sein, können Bandagen und Schienen eingesetzt werden. Gegen die Schmerzen wird der Arzt Medikamente (nichtsteroidale Anti-Rheuma-Mittel) verschreiben. Darüber hinaus verspricht die Injektion von Cortison bei einer Arthrose im Daumen eine Besserung der Leiden.
Falls die erwähnten konservativen Methoden zu keiner Besserung geführt haben, so wird sich der Arzt für eine operative Behandlung entscheiden. Hier kann er entweder die sogenannte Resektionsarthroplastik wählen oder er entscheidet sich für die Gelenkversteifung (Arthrodese). In einigen Fällen kommen noch weitere OP-Verfahren in Betracht.
Die Arthrodese des Daumensattelgelenks wird eher als Ausnahme durchgeführt, weil andere Operationsverfahren oft bessere Ergebnisse versprechen. Die Arthrodese führt zu einem kompletten Verlust der Bewegungsfähigkeit in dem operierten Gelenk. Allerdings bedeutet die gewollte Versteifung des Gelenks gleichzeitig eine Besserung der Schmerzen. Weil durch die Gelenkversteifung die übrigen Gelenke im Anschluss an die Operation stärker belastet werden, kommt eine Arthrodese vor allem bei jungen Patienten in Frage. Nur wenn alle übrigen Gelenke an Hand und Finger gesund sind, wird sich der Arzt für Arthrodese entscheiden. Ansonsten führt die stärkere Belastung zu weiteren Beschwerden, die unter Umständen zusätzliche operative Eingriffe erfordern. Von der Arthrodese können insbesondere Patienten, die schwer handwerklich arbeiten müssen, profitieren.
Die gängige Alternative zur Gelenkversteifung ist die Entfernung des Handwurzelknochens (Resektionsarthroplastik, Epping-Plastik). Das Gelenk kann durch einen Sehnenstreifen stabilisiert werden, dies ist aber nicht zwingend erforderlich. Der Vorteil der Resektionsarthroplastik ist die Linderung der Schmerzen, ohne dass sich ein Verlust der Bewegungsfähigkeit ergibt. Allerdings müssen die Patienten damit rechnen, weniger Kraft ausüben zu können, und sich auf eine lange Genesungszeit einstellen. Sollte die Resektionsarthroplastik nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt haben und die Patienten klagen immer noch über Schmerzen, wird der Arzt gegebenenfalls eine Versteifung des Gelenks in Erwägung ziehen.
aktualisiert am 04.12.2018