Kommt es zu Erkrankungen wie beispielsweise Arthrose am Fuß, so können operative Versteifungen der Gelenke als Behandlung in Frage kommen. Obwohl sich der Arzt erst für eine Gelenkversteifung (Arthrodese) entscheidet, wenn die anderen Methoden erschöpft sind, ist es oftmals notwendig, mehrere Gelenke zu versteifen. Bei einer Triple-Arthrodese versteift der Chirurg gleichzeitig drei Gelenke im Fuß, die miteinander zusammenhängen und das untere Sprunggelenk (USG) bilden. Entsprechend versteift der Arzt bei einer Double-Arthrodese zwei dieser Gelenke im unteren Sprunggelenk.
Wie der Name bereits vermuten lässt, sind bei der Triple-Arthrodese drei Gelenke beteiligt. Es handelt sich um die drei Gelenke, die das untere Sprunggelenk (USG) bilden. Folgende Gelenke werden bei der Triple-Arthrodese versteift:
Die beiden letztgenannten Gelenke bilden dabei als Chopart-Gelenk den vorderen Anteil des unteren Sprunggelenks.
Die Triple-Arthrodese soll für mehr Stabilität des Fußes sorgen, wenn diese im Rahmen einer starken Fehlstellung nicht mehr gegeben ist oder wenn eine Arthrose (Gelenkverschleiß) den gesamten Bereich betrifft. Besonders häufig werden Triple-Arthrodesen bei Menschen vorgenommen, die jahrelang unter einem Klumpfuß oder einem Plattfuß gelitten haben. Die Patienten haben bereits stark geschädigte Gelenke, die erhebliche Beschwerden bereiten.
Bei der Double-Arthodese sind an der Versteifungs-OP dagegen nur zwei Gelenke beteiligt:
Die Operation zur Double-Arthrodese wird durchgeführt, wenn die Sehnen und Bänder in der Nähe der Gelenke irreparabel geschädigt sind.
Bei der Versteifung mehrerer Gelenkteile des unteren Sprunggelenks wird der Knorpel der beteiligten Gelenkflächen entfernt und die Knochen werden über Schrauben miteinander befestigt. Zusätzlich zur Triple-Arthrodese (oder Double-Arthrodese) wird der Arzt in einigen Fällen das obere Sprunggelenk (OSG) durch eine Prothese ersetzen, falls Fehlstellungen mitkorrigiert werden müssen. Innerhalb von acht bis zwölf Wochen nach der Arthrodese wachsen die Gelenkflächen zusammen. In der Zeit muss der Fuß entlastet werden, jedoch darf die Beweglichkeit im oberen Sprunggelenk nicht vernachlässigt werden. Eine Komplikation, die oft nach einer Triple- oder Double-Arthrodese auftritt, ist die Bildung eines Falschgelenks (Pseudarthrose). Das bedeutet, dass die Gelenke nicht richtig zusammenwachsen und weitere Maßnahmen wie eine längere Ruhigstellung oder eine Stoßwellenbehandlung durchgeführt werden müssen.
Weil eine Versteifung eine dauerhafte Unbeweglichkeit von Gelenken bedeutet, haben viele Patienten zunächst Angst vor dem Eingriff. Allerdings sind Versteifungen (Arthrodesen) von Fußgelenken gängige Methoden. Der Arzt kann zunächst durch einfache (konservative) Methoden für eine kurzfristige Linderung von Beschwerden sorgen. Oftmals bleibt jedoch bei Krankheiten wie Gelenkrheuma (rheumatoider Arthritis), Verschleiß (Arthrose) oder bei bleibenden Fehlstellungen der operative Eingriff die letzte Möglichkeit, um die Patienten von den Schmerzen zu befreien.
Sollten weder orthopädische Einlagen oder Physiotherapie noch andere Operationen für die gewünschten Ergebnisse sorgen, so wird der Arzt eine Versteifung in Erwägung ziehen. Ziel der Arthrodese ist es, die Stabilität des Gelenks wieder herzustellen und dafür zu sorgen, dass der Patient den Fuß uneingeschränkt belasten kann. Vor allem aber verspricht der operative Eingriff einen langfristigen Rückgang der Schmerzen.
aktualisiert am 09.01.2018