Eine Gehirnerschütterung geht meist mit Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen und Übelkeit einher. Hat der Arzt die Diagnose gestellt, bleibt Betroffenen oftmals nichts anderes übrig, als sich zu schonen. Wer die Beschwerden homöopathisch behandeln möchte, dem stehen unterschiedliche Mittel zur Verfügung.
Ob durch einen Verkehrsunfall oder durch einen Zusammenstoß beim Fußballspielen – oftmals braucht es nicht viel, damit eine Gehirnerschütterung entsteht. Sobald das Gehirn durch einen Stoß oder Schlag auf den Kopf gegen die harte Schädelwand prallt, entsteht eine Schwellung, die für typische Symptome sorgt:
Sollten Patienten nach einem Unfall diese Krankheitsanzeichen vorweisen, ist es wichtig, dass sich ein Arzt die Verletzung ansieht. Dieser kann mit geeigneten Untersuchungsmethoden eine schwerere Hirnverletzung ausschließen. Sollte die Diagnose Commotio cerebri (Gehirnerschütterung) lauten, so verordnen die Ärzte meist Bettruhe und Schonung. Gegen die Schmerzen dürfen Betroffene in der Regel Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen einnehmen. Wer lieber mit sanften alternativen Wirkstoffen arbeiten möchte, kann bei einer Gehirnerschütterung ebenso auf homöopathische Mittel zurückgreifen. Wichtig ist, dass die Patienten vor der Selbstbehandlung einen Arzt aufsuchen. Bei jeder Kopfverletzung besteht die Gefahr, dass Folgeschäden entstehen, wenn eine falsche oder unzureichende Behandlung erfolgt.
Das beliebteste homöopathische Mittel gegen eine leichte Gehirnerschütterung ist Arnica montana. Das Mittel ist sehr gut für Kopfverletzungen und damit auch Gehirnerschütterungen geeignet. Bei Arnika vertraut man auf die Ähnlichkeitsregel: Das Medikament kommt in der Homöopathie dann zum Einsatz, wenn Patienten unter Schwellungen, Prellungen oder Schmerzen leiden. Auch Blutergüsse oder Empfindlichkeit gegenüber Erschütterungen und Berührungen sind ein Anzeichen, dass Arnika verwendet werden sollte. Sollte Bewegung die Leiden verschlimmern und Ruhe für eine Besserung sorgen, spricht das ebenfalls für den Einsatz von Arnika. Die Patienten erhalten bis zu viermal pro Tag Arnika-Globuli, die sie im Mund zergehen lassen. Im Idealfall sollten Betroffene 15 Minuten vor und nach der Einnahme nichts essen.
Ein anderes homöopathisches Mittel, das gerne bei einer Gehirnerschütterung eingesetzt wird, ist wilder oder gelber Jasmin. Das Präparat der Pflanze wird als Gelsemium bezeichnet und sollte in Form von Globuli ebenfalls bis zu viermal pro Tag eingenommen werden. Gelsemium ist in der Homöopathie die richtige Wahl, wenn Betroffene einen nervösen oder unruhigen Eindruck machen. Zudem wirken die entsprechenden Patienten sehr schwach und zeigen eventuell sogar Lähmungserscheinungen. Sollten Betroffene das Bewusstsein verlieren, muss unbedingt ein Arzt kontaktiert werden. Womöglich liegt eine schlimmere Hirnverletzung wie eine lebensgefährliche Hirnblutung vor. Falls die Betroffenen allerdings nur müde und schwach, aber bei vollem Bewusstsein sind, bietet sich die Einnahme von Gelsemium an.
Ganz anders wirkt dagegen Johanniskraut, das in der Homöopathie besser als Hypericum bekannt ist. Das Mittel wird verabreicht, wenn Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen vorliegen oder nervenreiche Körperteile schmerzen. Solche Schmerzen sind äußerst stark und strahlen unter Umständen bis in die Gliedmaßen aus. Krampfanfälle, die einer Gehirnerschütterung folgen, gelten hier ebenfalls als ein Zeichen für den Einsatz von Johanniskraut. Auch bei Übelkeit verspricht das pflanzliche Präparat eine schnelle Besserung der Leiden.
In seltenen Fällen kann man eine Gehirnerschütterung, die häufig auch als leichtes Schädel-Hirn-Trauma bezeichnet wird, mit Opium als homöopathisches Mittel behandeln. Das ist vor allem dann der Fall, wenn Patienten keine Schmerzen verspüren, obwohl sie einen heftigen Schlag oder Sturz erlebt haben. Betroffene wirken meist benommen oder gar weggetreten. Auch starke Müdigkeit oder Schwäche sind Anzeichen, die Gehirnerschütterung mit homöopathischem Opium zu behandeln. Wichtig ist auch hier: Bevor man das Leiden in Eigenregie therapiert, sollte sich ein Arzt die Verletzung angeschaut haben. Nur wenn die Diagnose leichte Gehirnerschütterung feststeht, ist die Verwendung von homöopathischen Mitteln sinnvoll und angebracht.
aktualisiert am 10.09.2019