Bewegung ist gesund – das gilt auch für ein regelmäßiges Lauftraining. Dass Joggen eine Gebärmuttersenkung auslösen kann, ist medizinisch nicht belegt. Ein gesunder Beckenboden erfährt durchs Laufen keine Beeinträchtigung. Auch Studien unter Leistungssportlerinnen konnten nicht zeigen, dass professionelle Läuferinnen häufiger an einer Gebärmuttersenkung leiden als Frauen, die keinen Sport treiben.
Trotzdem steht zweifellos fest: Jede Form von Sport, die mit Laufen oder Springen verbunden ist, übt Druck auf die Beckenorgane aus. Viele sportliche Frauen, bei denen bereits eine Gebärmuttersenkung besteht, kämpfen daher beim Laufen mit Stressinkontinenz oder Schmerzen in der Leistengegend.
Die Gebärmuttersenkung, die bei sportlichen Frauen meist auf eine oder mehrere Geburten oder eine angeborene Bindegewebsschwäche zurückzuführen ist, müssen dennoch auf ihren Sport nicht verzichten.
Für frischgebackene Mütter ist wichtig, dass sie sich langsam wieder ans Lauftraining herantasten. Der Beckenboden sollte sich nach der Geburt erst wieder erholen dürfen. Bevor mit dem Lauftraining wieder begonnen wird, sollte daher zunächst einmal regelmäßig Rückbildungsgymnastik und Beckenbodentraining auf dem Trainingsplan stehen. Die gedehnten Bänder und Muskeln lassen sich so gezielt wieder kräftigen. Auch Vaginalkegel stärken die Beckenbodenmuskulatur.
Der Wiedereinstieg ins Lauftraining sollte zunächst langsam erfolgen – am besten zuerst in Form von Walking auf weichem Untergrund. Bergige Strecken sind erst einmal tabu, da vor allem Bergab-Laufen für den Beckenboden eine erhöhte Belastung darstellt.
aktualisiert am 24.03.2023