Von Blutungsstörungen oder weiteren Problemen mit den weiblichen Geschlechtsorganen sind viele Frauen zwischenzeitlich betroffen. Eine Gebärmutterspiegelung stellt dabei eine wichtige Methode dar, um Veränderungen in der Gebärmutter feststellen zu können. Sie wird jedoch oft erst als weiterführende Untersuchung herangezogen. Zuvor werden Vaginaluntersuchungen oder auch ein Ultraschall durchgeführt.
Die Gebärmutterspiegelung oder Hysteroskopie wird durchgeführt, um die Gebärmutter auf Unregelmäßigkeiten zu untersuchen. Gleichzeitig ist es mit Hilfe von verschiedenen Instrumenten möglich, Veränderungen wie Myome oder Polypen bei der Spiegelung zu beseitigen. Häufig wird die Gebärmutterspiegelung auch von Frauen durchgeführt, die bereits mehrere Fehlgeburten hatten oder einen bisher unerfüllten Kinderwunsch hegen. In beiden Fällen kann der Arzt schauen, welche Ursachen für den entsprechenden Umstand verantwortlich sind. Für die problemlose Durchführung der Untersuchung und für den weiteren Verlauf spielt der Zeitpunkt im Menstruationszyklus eine Rolle.
Die Untersuchung sollte bei jeder Patientin zu einem günstigen Zeitpunkt durchgeführt werden. Normalerweise findet die Gebärmutterspiegelung in der ersten Zyklushälfte statt. In diesem Zeitraum kann der Arzt die Beschaffenheit der Gebärmutter am besten erfassen. Die ersten Tage direkt nach Ende der Periode sind für dieses Verfahren optimal.
Es gibt natürlich immer wieder Frauen, die einen unregelmäßigen Zyklus haben. An welchem Zyklustag die Gebärmutterspiegelung dann durchgeführt wird, ist davon abhängig, wann die Blutung am wenigsten stark ausgeprägt ist. Starke Blutungen sind eher ungünstig, weil dann auch die Gebärmutter mit Blut gefüllt ist und eine Beurteilung schwieriger ist.
Die Anfangszeit nach der Monatsblutung ist zudem von Vorteil, weil die Gebärmutterschleimhaut dann noch nicht so stark ausgeprägt ist. Zusätzlich günstig ist bei diesem Zeitpunkt, dass Paare den Zyklus daraufhin noch nutzen können, um schwanger zu werden.
Der Zykluszeitpunkt spielt jedoch aus der Sicht der Frauen nur dann eine besondere Rolle für die Spiegelung, wenn sie schwanger werden möchten. Das gleiche gilt natürlich auch für Betroffene, die bereits mehrere Fehlgeburten hatten und weiterhin versuchen, ein Kind zu bekommen. Wenn Frauen ein Verhütungsmittel wie beispielsweise die Pille nehmen, kann die Gebärmutterspiegelung jederzeit durchgeführt werden. Gleiches gilt natürlich für Patientinnen nach den Wechseljahren.
Die Gebärmutterspiegelung wird in örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt. In seltenen Fällen wie bei Mini-Hysteroskopien ist es möglich, den Eingriff ohne Narkose vorzunehmen. Bei dem Verfahren wird ein sogenannter Lichtstab in die Scheide eingeführt. Um die Gebärmutter zu entfalten, verwenden Ärzte ein spezielles Gas. Mittels der Untersuchung ist ein guter Einblick in die Gebärmutterhöhle möglich und der Zustand der Schleimhaut kann beurteilt werden.
Normalerweise dauert der Eingriff nur etwa 15 bis 45 Minuten. Nach der OP muss die Patientin allerdings zumeist noch ein bis zwei Tage zur Überwachung in der Klinik bleiben.
aktualisiert am 16.11.2023