Polypen entstehen durch eine erhöhte Zellteilungsaktivität der Gebärmutterschleimhaut. Durch diese Zellwucherungen der Schleimhaut bilden sich Verdickungen und Geschwulste an der Gebärmutterwand oder am Gebärmutterhals (Zervixpolyp). Polypen können in kurzer Zeit entstehen. Wurde einmal ein Polyp diagnostiziert, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich nach der Entfernung wieder neue Polypen bilden.
Meist sind Gebärmutterpolypen harmlos und bleiben ohne Symptome, sodass viele Frauen gar nichts von ihrer Existenz wissen. Hinzu kommt, dass kleine Polypen mit der nächsten Regelblutung häufig unbemerkt abgehen. Es gibt jedoch Polypen, die mehrere Zentimeter groß werden und dann auch Schmerzen oder Blutungen auslösen und entfernt werden müssen.
Warum manche Frauen zu dieser Wucherung der Schleimhaut besonders neigen, ist medizinisch noch nicht eindeutig geklärt. Es ist davon auszugehen, dass ein verhältnismäßiges Übergewicht von Östrogen im Vergleich zu Progesteron für die Entstehung von Polypen verantwortlich ist. Dies erklärt unter anderem, warum die vermehrte Bildung von Polypen in der Phase rund um die Menopause, wenn sich der Körper der Frau in einer Hormonumstellung befindet, zu beobachten ist. Vor dem 30. Lebensjahr treten Polypen sehr selten auf.
Statistisch gesehen werden Gebärmutterpolypen häufiger bei Frauen diagnostiziert, die mehrere Kinder bekommen haben. Entzündungen der Scheide oder der Gebärmutter können die Entstehung von Polypen ebenfalls begünstigen. Frauen, die sich aufgrund von Brustkrebs einer Behandlung mit Tamoxifen unterziehen, müssen mit der Entstehung von Gebärmutterpolypen rechnen. Auch Stress oder eine verminderte Immunabwehr können die Bildung von Polypen fördern.
Es gibt keine prophylaktischen Maßnahmen, die die Entstehung von Gebärmutterpolypen verhindern. Ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und der Abbau von Übergewicht stärken jedoch die Immunabwehr und wirken sich positiv auf die allgemeine Gesundheit aus.
aktualisiert am 31.12.2015