Wenn der Gynäkologe einen Gebärmutterpolypen diagnostiziert hat, kann in den meisten Fällen erst einmal abgewartet werden. Ist der Polyp unauffällig und verursacht er keine Beschwerden, ist es ausreichend, ihn bei der nächsten Routineuntersuchung mit Ultraschall wieder zu überprüfen. Manche Polypen lösen sich aufgrund von Hormonschwankungen von selbst wieder auf. Aber auch die Homöopathie kann unterstützend dazu beitragen, dass ein Polyp sich verkleinert oder ganz verschwindet.
Die Anwendung von homöopathischen Mitteln sollte immer mit dem Gynäkologen abgesprochen werden. In den meisten Fällen gibt es nichts, was gegen eine homöopathische Behandlung spricht.
Eines der am häufigsten verwendeten Mittel zur Bekämpfung von Polypen ist Thuja occidentalis, ein Mittel, das gegen vielerlei Arten von Wucherungen oder Warzen hilft. Empfohlen werden zwei- bis dreimal täglich je vier Globuli Thuja D12. Das Mittel Sanguinaria canadensis reguliert zahlreiche Störungen des Menstruationszyklus (Zwischenblutungen, starke Blutungen, unregelmäßige Blutungen etc.) und kann auch gegen Schleimhautwucherungen in der Gebärmutter (Polypen) eingenommen werden.
Bei der Homöopathie ist die Auswahl des richtigen Mittels das oberste Gesetz. Es gibt unterschiedliche Konstitutionstypen, die auf unterschiedliche Mittel ansprechen. Eine erste Orientierung bietet das Internet. Wer aber auf Nummer sicher gehen möchte, sollte einen Termin beim Homöopathen vereinbaren. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser nach einer ausführlichen Erstanamnese das passende Mittel findet, ist um ein Vielfaches höher, als wenn man selbst herumprobiert. Entgegen der landläufigen Meinung sind auch Homöopathika nicht harmlos. Auch sie können Nebenwirkungen hervorrufen und sollten nicht sorglos konsumiert werden.
Eine Therapie mit Schüßler-Salzen kann ebenfalls hilfreich gegen Gebärmutterpolypen sein. Es kommen Nr. 10 (Natrium sulfuricum D6) und Nr. 22 (Calcium carbonicum D6) zum Einsatz. Davon werden im Wechsel viermal täglich je zwei Tabletten Nr.10 und zwei Tabletten Nr.22 eingenommen.
Im Zusammenhang mit Polypen wird empfohlen, tierische Fette und Proteine zu reduzieren und eventuelles Übergewicht abzubauen.
Bei der homöopathischen Behandlung eines Gebärmutterpolypen ist Geduld gefragt. Auch wenn das richtige Mittel gefunden ist, dauert es mehrere Wochen bis Monate, bis sich die Schleimhautwucherung zurückbildet.
aktualisiert am 11.01.2016