Gallensteine entstehen durch ein Ungleichgewicht in der Gallenflüssigkeit, durch eine ungesunde Lebensweise und durch einen nicht ausreichenden Abtransport der Gallenflüssigkeit. Um die Bildung von Gallensteinen zu verhindern, ist es in erster Linie wichtig, die Risikofaktoren zu kennen und diese auf ein Minimum zu reduzieren. Die Mediziner sind sich einig, dass der Patient mit der richtigen Ernährung und Lebensweise viel für die Gallenstein-Prävention tun kann. Bestimmte Nährstoffe fördern die Bildung von Gallensteinen. Andere Nährstoffe können die Bildung und das Wachstum von Gallensteinen verhindern und verlangsamen. Derselbe Umstand bezieht sich auf verschiedene Teilaspekte der Lebensführung. Einige Gewohnheiten können Gallensteine fördern. Andere helfen hingegen, die Gallensteinbildung zu verhindern oder zu verlangsamen.
Viele der bekannten Risikofaktoren für Gallensteine kann der Patient ändern. Diese Risikofaktoren beziehen sich auf die Ernährung und auf die persönliche Lebensführung. Auf einige Risikofaktoren hat der Patient keinen Einfluss. Sie sind genetischer Natur oder hängen mit der Hautfarbe, dem Geschlecht und dem Alter des Patienten zusammen. Vor allem übergewichtige Frauen mit heller Hautfarbe in einem Alter von über 40 Jahren mit mehreren Kindern tragen ein erhöhtes Risiko auf Gallensteine. Amerikanische Ärzte sprechen bezüglich dieser unvermeidlichen Risikofaktoren vom „5-F“-Prinzip. Dies bedeutet:
Es ist unschwer zu erkennen, dass diese Risikofaktoren für Gallensteine, bis auf das Übergewicht, nicht beeinflussbar sind. Andere Faktoren jedoch sind beeinflussbar. Die beeinflussbaren Risikofaktoren beziehen sich grundlegend auf die Ernährung des Patienten und auf dessen generelle Lebensführung. Neben der Auswahl der richtigen Nährstoffe sind beispielsweise die tägliche Bewegung sowie Diäten beeinflussbare Risikofaktoren, die die Gallensteinbildung beeinflussen.
Um die beeinflussbaren Risikofaktoren auf ein Minimum reduzieren zu können, muss der Patient diese kennen. Folgende Verhaltensmuster in Bezug auf die Ernährung und auf die Lebensführung können die Bildung von Gallensteinen fördern:
Wie sich erkennen lässt, widersprechen sich einige dieser Risikofaktoren auf den ersten Blick. Beispielsweise fördert ein gravierendes Übergewicht die Bildung von Gallensteinen. Ebenso begünstigt aber ein zu schneller Gewichtsverlust im Rahmen einer Diät deren Entstehung. Es ist für die Prävention der Gallensteine generell wichtig, das Körpergewicht zu reduzieren. Allerdings sollte die Gewichtsabnahme langsam erfolgen. Radikaldiäten sind in vielerlei Hinsicht nicht zu empfehlen. Ebenso fördert eine zu fettreiche Ernährung und eine zu fettarme Ernährung die Bildung von Gallensteinen. Bei allen diesen Risikofaktoren gilt daher: Das Mittelmaß ist der ideale Weg, um Gallensteine effektiv zu verhindern. Gänzlich auf Fett zu verzichten kann der Vorbeugung ebenso entgegenwirken wie eine dauerhaft zu fettreiche Ernährung.
Zu wenig und zu viel Fett sind beides Risikofaktoren für Gallensteine. Der Gallensaft hat die Aufgabe, die Fettverdauung im Darm zu fördern. Nimmt der Patient kein Fett zu sich, sammelt sich in der Gallenblase vermehrt Cholesterin (Cholesterol) an. Der Gallensaft wird durch die Fettvermeidung nicht ausreichend abtransportiert. Das Cholesterin ist ein Hauptbestandteil vieler Gallensteine. Nimmt der Patient zu viel Fett zu sich, erhöht sich die Cholesterinkonzentration im Gallensaft. Hierdurch erhöht sich gleichermaßen das Risiko auf die Gallensteinbildung. Die Mediziner empfehlen, 15 Gramm Fett täglich zu sich zu nehmen. Durch diese Menge an Fett wird eine ideale Kontraktion der Gallenblase bewirkt. Diese Kontraktion ist für die Vermeidung von Gallensteinen wichtig. Der Gallensaft und die darin enthaltenen Bestandteile von Gallensteinen werden durch das Zusammenziehen der Gallenblase abtransportiert. Der Gallensteinbildung wird entgegengewirkt. Ferner ist es sinnvoll, nicht allzu spät zu essen und das Abendessen nicht zu üppig zu gestalten. Hierdurch werden die Galle und die Leber über Nacht nicht belastet und können sich regenerieren.
In Bezug auf die Ernährung für die Gallenstein-Prävention muss als erstes folgende Frage beantwortet werden: Was vermeiden? Patienten, die aktiv an einer Prävention arbeiten möchten, sollten vor allem den Konsum folgender Nahrungsmittel und Speisen reduzieren:
Wie erwähnt, ist der vollständige Verzicht auf Fett nicht zu empfehlen. Vielmehr ist die Art des Fetts von Bedeutung. Gesättigte Fettsäuren, wie sie in tierischen Nahrungsmitteln enthalten sind, sollte der Patient meiden. Diese Fette erhöhen den Cholesterinspiegel. Ebenso gilt dies für die sogenannten Transfettsäuren, die sich in gehärteten Pflanzenfetten finden. Hingegen sind ungesättigte Fettsäuren (enthalten in vielen Pflanzenölen und im Fisch) förderlich, um Gallensteine zu verhindern. Die ungesättigten Fettsäuren helfen, Cholesterin abzubauen. Insbesondere sind die sogenannten Omega-3-Fettsäuren für die Vorbeugung von Gallensteinen von hoher Wichtigkeit.
Für die Gallenstein-Prävention gilt es nicht nur die oben genannten Nahrungsmittel zu meiden. Wer der Steinbildung vorbeugen will, kann zudem bestimmte Nahrungsmittel, Gewürze, Kräuter und Nährstoffe in seinen Ernährungsplan integrieren, welche die Prävention unterstützen. Diese sind:
Mit einer gezielten Ernährung kann ein Patient viel für die Gallenstein-Prävention tun. Zudem sollte er seine generelle Lebensführung überdenken. Es gilt hierbei, die Risikofaktoren zu erkennen und zu minimieren.
Viele Aspekte der persönlichen Lebensführung können die Gallensteinbildung fördern. Menschen mit starkem Übergewicht sollten beispielsweise Radikaldiäten vermeiden. Ein zu schneller Gewichtsverlust fördert die Gallensteinbildung ebenso wie ein konstantes Übergewicht. Ferner sollten die Patienten auf ausreichend Bewegung achten. Regelmäßige Spaziergänge und Sport sind für die Prävention wichtig. Der Alkoholkonsum sollte weitestgehend minimiert werden. Die einzelnen Mahlzeiten sollten, wie oben angesprochen, nicht zu üppig ausfallen und nicht zu spät am Tag verzehrt werden. Die Einnahme von Hormonpräparaten sollte überdacht und mit dem Arzt besprochen werden. Patienten, die an der Gallenstein-Prävention arbeiten möchten, müssen viel Wasser trinken. Zuckerhaltige Erfrischungsgetränke sind kontraproduktiv.
aktualisiert am 28.06.2019