Gallensteine können die unterschiedlichsten Symptome hervorrufen. Nicht immer zeigen sich die Steine in der Galle durch Schmerzen. Viele Patienten mit Gallensteinen leiden unter starken Blähungenoder unterSodbrennen. Symptome wie Durchfall, Magenschmerzen und Verstopfung können ebefalls die Folge von Gallensteinen sein. Blähungen durch Gallensteine nehmen die Patienten in Form von starken Winden mit einem fauligen Geruch wahr. Der Grund für diese Blähungen und für die weiteren Symptome ist ein verminderter Gallenfluss durch die Gallensteine. Die Gallensteine können ab einer gewissen Größe zu einer Verstopfung der Gallengänge führen. Hierdurch wird der Gallenfluss behindert und eine Gallenkolik droht.
Die Galle fließt durch die Gallengänge in den Dünndarm, wo sie für die Fettverdauung benötigt wird. Wird der Gallenfluss gehemmt, gerät die Fettverdauung des Patienten ins Ungleichgewicht. Das Resultat hieraus können starke Blähungen, Sodbrennen und weitere Verdauungsprobleme sein. Nicht selten sind Blähungen und Sodbrennen bei vielen Patienten ein erstes Warnzeichen für vorhandene Gallensteine.
Sofern der Gallenfluss durch Gallensteine behindert wird, stellt sich zeitgleich eine Störung der Fettverdauung ein. Der Gallensaft ist dafür zuständig, die Nahrungsfette im Dünndarm zu zersetzen und für den Körper verfügbar zu machen. Gelangt durch die Gallensteine keine ausreichende Menge Galle mehr in den Dünndarm, wird nur ein geringer Teil der Nahrungsfette verdaut. Das restliche Fett wandert weiter in den Dickdarm. Dort führt das Fett zu einer Störung der natürlichen Darmflora. Dies kann starke Blähungen verursachen.
Gelangen große Mengen Fett in den Dickdarm, erhalten die dort ansässigen Darmbakterien einen idealen Nährboden für die Vermehrung. Leider ernähren diese Fette nicht nur die nützlichen Bakterien im Darm, sondern auch die Fäulnisbakterien. Die Anzahl der Fäulnisbakterien kann durch die unüblich hohe Fettmenge im Dickdarm schnell überhand nehmen. Die Bakterien verstoffwechseln diese Fette allzu gerne und als Resultat entstehen große Mengen an Fäulnisgasen im Darm. Diese Fäulnisgase nimmt der Patient als starke Blähungen mit faulig riechenden Winden wahr.
Bei vielen Patienten mit einer gestörten Fettverdauung durch Gallensteine verändert sich der Stuhl. Häufig verliert der Stuhl seine braune Farbe, die aus der Gallenflüssigkeit resultiert. Der Stuhl dieser Patienten ist gelblich, lehmfarben oder grau gefärbt. Er ist klebrig und glänzend, was auf den hohen Fettgehalt im Stuhl zurückgeht.
Sofern die Fettverdauung durch Gallensteine gestört ist, kann sich dies auf das gesamte Verdauungssystem auswirken. Vor allem Patienten mit Gallensteinen, die sich ständig fett ernähren, verspüren nach den Mahlzeiten ein Sodbrennen. Dieses Sodbrennen geht auf eine Reizung des Magen- und Darmtrakts zurück, der aus der Störung der Fettverdauung resultiert. Viele Patienten verspüren dieses Brennen zudem nach dem Genuss von kalten, kohlensäurehaltigen oder alkoholischen Getränken.
Blähungen und Sodbrennen nach einer fettreichen Mahlzeit sind klare Alarmsignale, dass mit der Fettverdauung im Körper etwas nicht stimmt. Sofern Gallensteine den Gallenfluss behindern, kann sich durch die beeinträchtige Fettverdauung mit der Zeit ein gravierender Nährstoffmangel einstellen. Der Mensch benötigt Fett als wichtigen Energiespender. Ist der Darm nicht mehr in der Lage, ausreichend Fett zu verdauen, zeigt sich dies durch Müdigkeit, Energielosigkeit und Schlappheit. Ferner kann es hierdurch zu einem Vitaminmangel kommen. Viele Vitamine können ausschließlich in Fett gelöst aufgenommen werden. Aus diesem Grund sollten Blähungen und Sodbrennen ernst genommen werden. Unter Umständen verbergen sich hinter diesen Symptomen Gallensteine.
aktualisiert am 22.03.2021