Eine Gallenblasenentfernung (Cholezystektomie) gilt als Routineeingriff, der ungefähr eine Stunde dauert. Ambulant – also ohne stationären Krankenhausaufenthalt – kann er nicht durchgeführt werden.
Man unterscheidet zwischen einer laparoskopischen Cholezystektomie, bei der die Gallenblase im Rahmen einer Bauchspiegelung entfernt wird, und einer klassischen Cholezystektomie. Letztere erfordert einen Bauchschnitt unterhalb des Rippenbogens. Beide Operationsmethoden werden unter Vollnarkose ausgeführt. Zur eigenen Sicherheit sollte der Patient nach einer Bauchspiegelung zwei bis vier Nächte, nach einer konventionellen Operation vier bis acht Nächte im Krankenhaus verbringen. Treten Schmerzen auf oder kommt es zu Komplikationen, können Ärzte zeitnah reagieren und möglicherweise Schlimmeres verhindern. Außerdem ist so gewährleistet, dass der Patient Bettruhe hält, um sich von dem Eingriff auszuruhen und zu erholen.
In den meisten Fällen erfolgt die Vorbereitung der Operation ambulant. Das heißt, der Patient kommt zu einem Termin mit dem Arzt ins Krankenhaus. Dort erläutert der Arzt das genaue Vorgehen bei der Operation und der Patient kann Fragen stellen. Der Patient kommt dann erst am Operationstag wieder in die Klinik und wird stationär aufgenommen. Bei einer Gallenblasenentfernung sollte der Patient vor allem darauf achten, Hosen mitzunehmen, die einen bequemen, dehnbaren Bund besitzen. Bei einer Operation mittels Schlüssellochtechnik (Bauchspiegelung) wird der Bauchraum mit Gas aufgeblasen. Reste davon können nach der OP noch im Bauch bleiben, was den Bauchumfang vergrößert. Enge Hosen verursachen dann nur unnötige Schmerzen.
Am Operationstag muss der Patient nüchtern sein, das heißt, es darf am Tag der OP nichts gegessen oder getrunken und auch nicht geraucht werden. Findet die Operation erst später am Tag statt, wird dem Patienten über eine Infusion Flüssigkeit verabreicht. Sollte ein Infekt, zum Beispiel eine Erkältung, bestehen, muss der Patient dies dem behandelnden Arzt mitteilen. Unter Umständen muss die Operation dann verschoben werden.
Den Tag nach der Operation sollte der Patient möglichst in Ruhe und liegend verbringen. Er kann Tee trinken, eine leichte Suppe essen und selbständig zur Toilette gehen. Bereits am zweiten Tag nach der Operation kann der Patient wieder leichte Kost zu sich nehmen. Wurde eine Drainage gelegt, kann diese in manchen Fällen bereits entfernt werden. Am dritten Tag nach der Gallenblasen-OP kann der Patient duschen. Verläuft die Heilung gut, kann der Patient das Krankenhaus am vierten Tag wieder verlassen. Bei einer Operation mit Bauchschnitt muss der Patient meist noch zwei Tage länger bleiben.
Auch wenn keine Komplikationen auftreten, sollte sich der Patient zu Hause eine Weile schonen und körperliche Arbeit – vor allem solche, die mit dem Heben von Gewichten verbunden ist – meiden. Leichte sportliche Betätigung ist nach circa zwei Wochen möglich. Auf Bauchmuskeltraining sollte drei bis vier Wochen lang verzichtet werden.
Der Patient sollte Schmerzsignale ernst nehmen und die Belastung schrittweise steigern. Die Ernährung darf anfangs nur sehr leicht verdaulich sein. In den Tagen und Wochen nach der Operation kann der Patient schrittweise Nahrungsmittel hinzunehmen und ausprobieren, was bekömmlich ist oder nicht. Eine spezielle Diät muss nicht eingehalten werden. Es empfiehlt sich aber, fettreiche und schwer verdauliche Speisen zu meiden und lieber kleine Portionen zu verzehren.
aktualisiert am 16.11.2023