Fußpilz ist eine weit verbreitete Erkrankung, die meist harmlos verläuft. Da sie jedoch ansteckend ist, sollte sie unbedingt behandelt werden. Zum Einsatz kommen unterschiedliche Präparate gegen den Pilzbefall in Form von Salben, Cremes, Gels, Spray oder Puder. Selten müssen Betroffene Tabletten einnehmen.
Pilze im Körper werden mit sogenannten Antimykotika behandelt. Da bei der Selbstbehandlung von Fußpilz nicht feststeht, welche Pilzart vorliegt, sind die frei verkäuflichen Anti-Pilz-Mittel sogenannte Breitband-Antimykotika. Sie helfen gegen viele unterschiedliche Pilzarten. Wirkstoffe sind zum Beispiel Allylamine, Azole oder Ciclopirox. Sie alle greifen auf die eine oder andere Art in den Stoffwechsel des Pilzes ein. Die Präparate verhindern eine weitere Ausbreitung beziehungsweise fördern das Absterben der Pilzzellen.
Die meisten Mittel werden für drei bis sechs Wochen angewendet. Präparate mit dem Wirkstoff Terbinafin sind vor allem bei leichten Fällen von Fußpilz oder Fußpilz im Anfangsstadium geeignet. Das Mittel wird nur eine Woche lang einmal täglich angewendet.
Lange Zeit waren Anti-Pilz-Cremes der Goldstandard in der Behandlung von harmlosen Fußpilzerkrankungen. Zur Behandlung mit Salben oder Cremes werden die betroffenen Hautstellen mit warmem Wasser und einer pH-neutralen Seife gewaschen und anschließend sorgfältig abgetrocknet. Anschließend wird die Salbe dünn auf die infizierten Stellen und das umliegende Areal aufgetragen. Je nach Produkt erfolgt die Anwendung ein- oder zweimal täglich.
Der Nachteil der Salbe ist: Sie muss mit dem Finger aufgetragen werden. Nach dem Auftragen einer Fußpilzsalbe mit der Hand sollte man sich gründlich die Hände waschen, um eine weitere Verbreitung des Pilzes zu vermeiden.
Außerdem befeuchtet die Salbe die Haut. Gerade bei einem Hautpilz zwischen den Zehen, welcher eine häufige Form von Fußpilz darstellt, sollte sich keine Feuchtigkeit sammeln. Eine Behandlung mit einem Anti-Pilz-Puder in Abwechslung mit der Creme ist empfehlenswert. Puder sollte aber nicht als alleinige Therapie angewendet werden, sondern immer in Ergänzung mit Salben, Gels oder Sprays. Wenn der Juckreiz besonders ausgeprägt ist, kann ein Gel eine gute Alternative zu einer Creme sein.
Hygienischer als Salben sind Anti-Pilz-Sprays. Sie werden einfach auf die betroffenen Stellen gesprüht, sodass die infizierte Haut nicht berührt werden muss und die Finger sauber bleiben. Die Haut wird vor der Behandlung mit warmem Wasser und pH-neutraler Seife gewaschen und anschließend gut abgetrocknet. Anschließend wird das betroffene Hautareal großzügig eingesprüht. Der Wirkstoff zieht vollständig ein und hinterlässt keine feuchten Hautstellen. Gleichzeitig hat das Spray desinfizierende Wirkung und entzieht dem Pilz Feuchtigkeit.
Egal ob Spray, Gel, Salbe oder Puder – wichtig ist die konsequente Anwendung. Fußpilz ist hartnäckig. Auch wenn die Symptome oft schon nach kurzer Zeit verschwinden, heißt das nicht, dass auch die Erreger tot sind. Die Anti-Pilz-Behandlung muss immer noch ein bis zwei Wochen länger angewendet werden. Ansonsten kann die Pilzinfektion neu aufflammen.
Nicht nur der Pilzbefall am Fuß muss behandelt werden, sondern auch alles, was mit den Füßen in Kontakt war: Oberflächen im Bad können mit Desinfektionsmittel gereinigt werden. Handtücher, Waschlappen, Bettwäsche und Socken sollten bei 90 Grad gewaschen werden. Schuhe sollten mit Anti-Pilz-Spray oder Desinfektionsspray behandelt werden. Alles, was sich nicht heiß waschen oder einsprühen lasst, kann man in eine Plastiktüte packen und einen Tag lang in die Gefriertruhe legen, um die Pilzsporen abzutöten.
Fußpilz sollte nur in einfachen Fällen selbst behandelt werden. In Eigenregie therapieren lässt sich der am häufigsten vorkommende Fußpilz zwischen den Zehen. Sollte nach einigen Wochen keine Besserung eintreten, wird ein Arztbesuch erforderlich. Andere Formen von Fußpilz gehören immer in fachärztliche Behandlung. Fußpilz, der mit nässenden Bläschen, starkem Juckreiz oder rissiger Haut einhergeht, sollte vom Arzt begutachtet werden. Bei dieser vesikulös-dyshidrotischen Art von Fußpilz helfen Salben und Sprays alleine nicht weiter. Die Therapie muss mit Tabletten erfolgen.
Wenn möglich, wird man versuchen, Fußpilz äußerlich zu behandeln. Wenn der Fußpilz allerdings sehr fortgeschritten ist und auch die Nägel befallen sind oder wenn die Behandlung mit Salben und Sprays nicht erfolgreich war, kann eine Behandlung mit Tabletten notwendig werden. In den Tabletten sind meist die Wirkstoffe Itraconazol oder Terbinafin enthalten. Je nach Präparat variiert die Einnahmedauer zwischen zwei und vier Wochen. Anders als die Präparate zur äußeren Anwendung, bei denen kaum Nebenwirkungen auftreten, können die Tabletten beispielsweise Magen-Darm-Probleme, Kopfschmerzen oder Hautausschläge verursachen. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten können ebenfalls auftreten.
Stiftung Warentest: https://www.test.de/Fusspilz-und-Nagelpilz-Diese-rezeptfreien-Medikamente-helfen-4841360-4841365/ (online, letzter Abruf: 21.08.2019)
Focus Gesundheit: https://focus-arztsuche.de/magazin/krankheiten/fusspilz-erkennen-und-behandeln#toc-headline-1 (online, letzter Abruf: 21.08.2019)
gesundheitsinformation.de: https://www.gesundheitsinformation.de/was-hilft-gegen-fusspilz.2675.de.html?part=behandlung-mc (online, letzter Abruf: 21.08.2019)
Apotheken Umschau: https://www.apotheken-umschau.de/Fusspilz (online, letzter Abruf: 21.08.2019)
apotheken.de: https://www.apotheken.de/gesundheit/gesund-leben/ratgeber/11553-dem-fusspilz-beine-machen (online, letzter Abruf: 21.08.2019)
aktualisiert am 21.08.2019