Nicht nur Erwachsene können von Fußpilz betroffen sein. Selbst Kinderfüße sind vor Fußpilz nicht sicher, auch wenn sie weniger anfällig dafür sind. Dabei ist es ausgesprochen wichtig, dass Eltern Fußpilz beim Kind als eine Erkrankung erkennen und zum Arzt gehen. Nur dann ist eine richtige und zeitnahe Behandlung möglich.
Kinder und Erwachsene sind bei Fußpilz (Tinea pedis) von den gleichen Symptomen betroffen. Die Infektion macht sich oft zwischen den Zehen der Kinder breit und ist von einem starken Jucken gekennzeichnet. Wenn sich das eigene Kind häufig zwischen den Zehen kratzt, kann dies das erste Anzeichen von Fußpilz sein.
Ebenso ist diese Krankheit neben dem Juckreiz an den folgenden Merkmalen zu erkennen:
Vor allem wenn sich der Fußpilz auf die Zehenzwischenräume beschränkt, ist er anhand der beschriebenen Symptome leicht zu erkennen. Allerdings ist eine Infektion von mehreren Bereichen des Fußes möglich, sogar der komplette Fuß kann betroffen sein. Von der Ferse bis hin zum kompletten Fußrücken kann sich der Pilz ausbreiten. Dass viele Eltern bei einem schuppigen, geröteten Fußrücken nicht an Fußpilz denken, ist nachvollziehbar. Dies steht gegebenenfalls einer schnellen Behandlung im Weg.
Dabei sind Risse in der Hornhaut, wie zum Beispiel an den Ballen oder der Ferse, ein weiteres Zeichen für eine Fußpilz-Infektion. Außerdem gibt es abgewandelte Arten von Fußpilz, die sich vor allem in Form von juckenden Blasen bemerkbar machen. Während alle Arten von Fußpilz mit einem starken Juckreiz auf sich aufmerksam machen, sind diese Blasen vor allem an den Fußkanten und im Bereich des Fußgewölbes anzutreffen.
Ein Fußpilz kann ebenfalls den Nagel befallen. Der Nagelpilz (Onychomykose) entwickelt sich vor allem nach einem länger bestehenden Fußpilz.
Eltern sollten davon absehen, den Fußpilz ihrer Kinder ausschließlich in Eigenregie zu behandeln. Bei den ersten Anzeichen solch einer Infektion steht daher der Gang zum Arzt an. Dies ist vor allem deshalb wichtig, damit sich die Infektion nicht auf weitere Körperteile ausbreiten kann.
Der Pilzbefall der Haut kann nämlich nicht nur am Fuß, sondern im Grunde an jeder Körperstelle auftreten. Gerade bei Kindern wird dies schneller zum Problem als bei Erwachsenen. Da ein Kinderfuß kleiner ist als ein ausgewachsener Fuß, kann sich der kindliche Fußpilz schneller auf weitere Körperzonen ausbreiten.
Außerdem kratzen sich viele Kinder erst an ihrem Fußpilz, um die Infektion dann mit der Hand in weiteren Körperregionen und auch im Gesicht zu verteilen. Dies trägt ebenfalls dazu bei, dass sich der Hautpilz bei Kindern schneller am gesamten Körper ausbreiten kann. Um die Ausbreitung einzudämmen, tun Eltern gut daran, die Füße des Kindes besser mit einem separaten Handtuch und auf keinen Fall zuerst abzutrocknen.
Fußpilz wird von verschiedenen Arten von Hautpilzen (Dermatophyten) verursacht, in vielen Fällen von der Pilzart Trichophyton rubrum. Trotz der großen Ansteckungsgefahr lässt sich Fußpilz gut behandeln. Der zuständige Arzt wird den Eltern dazu ein Rezept für eine spezielle Creme oder für ein Spray ausstellen, das einen Wirkstoff gegen Pilze (Antimykotikum) enthält. Dabei ist es wichtig, dass das Medikament auf das Alter der Kinder abgestimmt ist. Es gibt einige Präparate, die bei Kindern unter 14 Jahren nicht zu verwenden sind. Für Kinder geeignet sind verschiedene Cremes und Sprays mit Wirkstoffen wie Bifonazol oder Ciclopirox.
Außerdem sollten die Eltern auf die Packungsbeilage achten und das Mittel gegen Fußpilz nur wie vorgesehen anwenden. Die regelmäßige Behandlung ist enorm wichtig, da die Fußpilzsporen tief in die Haut eindringen können. Ein- bis zweimal täglich sollte die Salbe oder das Spray zum Einsatz kommen. Während der Einwirkzeit von rund 30 Minuten empfiehlt sich das Tragen eines (zur Desinfizierung vorher abgekochten) Baumwollstrumpfs gerade bei kleinen Kindern. Die Salbe kann angesichts des warmen Milieus noch besser einziehen.
Tabletten mit dem Wirkstoff Terbinafin sind zur Behandlung bei Kindern nicht zugelassen. Das Mittel wird dennoch in einigen schweren Fällen verwendet, da es eine hohe Wirksamkeit hat und in der Regel gut vertragen wird.
Eltern können dazu beitragen, dass Kinder sich gar nicht erst mit Fußpilz anstecken oder eine erneute Ansteckung zumindest verhindern. Da Fußpilz vor allem in den folgenden Einrichtungen auftritt, sollten Kinder dort besser nicht barfuß laufen:
Hier helfen Badeschuhe, auch wenn sie keinen vollständigen Schutz bieten, da sie offen sind und zum Beispiel Wasser an die Füße gelangen kann.
Zudem bevorzugt Fußpilz ein feucht-warmes Milieu. Daher sind atmungsaktive Schuhe zu empfehlen. Während sich Sandalen im Sommer anbieten, sind Winterschuhe aus Leder zu empfehlen. Baumwollstrümpfe eignen sich besser als Synthetik-Strümpfe, welche eine Schweißbildung fördern und das Fußpilzrisiko somit erhöhen.
Darüber hinaus ist es sinnvoll, die Zehenzwischenräume nach dem Duschen oder Baden gut abzutrocknen. Sofern ein Familienmitglied von Fußpilz betroffen ist, sollte die Person niemals barfuß herumlaufen. Der Betroffene sollte nur eigene Handtücher benutzen. Die Socken sind bei mindestens 60 Grad zu waschen. Außerdem ist es wichtig, die Dusche oder Badewanne nach dem Gebrauch durch die betroffene Person zu desinfizieren.
Docs On Net: https://www.docsonnet.com/de/fusspilz/fusspilz-bei-kindern
(online, letzter Abruf: 05.08.2019)
aktualisiert am 06.08.2019