Bevor sich Fußpilz mit ersten Symptomen bemerkbar macht, sind die Erreger bereits einige Tage bis Wochen im Körper. Übertragen wird der Fußpilz durch abfallende Hautschuppen von einer infizierten Person. Die in den Schuppen angesiedelten Pilzsporen können tagelang überleben, bis sie bei einem Kontakt mit einem Menschen zu einer weiteren Infektion führen können.
Am leichtesten kann man sich in öffentlichen Schwimmbädern, Saunen oder Umkleidekabinen mit Fußpilz infizieren. Überall dort, wo viele Menschen barfuß unterwegs sind, kann Fußpilz von Mensch zu Mensch übertragen werden. Wer sein Handtuch, seine Bettwäsche oder seine Schuhe mit einem Menschen teilt, der mit Fußpilz infiziert ist, kann sich ebenfalls anstecken.
Bei Fußpilzerregern handelt es sich nicht um eine hochansteckende Spezies. Der Erreger muss ein geeignetes Milieu vorfinden, wo er sich wohl genug fühlt, um sich einzunisten. Leichtes Spiel hat er bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Wunde Hautstellen begünstigen das Einnisten eines Erregers. Am besten gedeiht der Fußpilz bei Menschen, die zum Schwitzen neigen und in deren Schuhen ein feucht-warmes-Klima herrscht. Gerne nisten sich Fußpilzerreger zwischen den Zehen ein und breiten sich von dort aus weiter aus. Durch Fußfehlstellungen wie Hammerzehen oder Senk-/Spreizfüße können Druckstellen entstehen, die eine Pilzinfektion begünstigen.
Fußpilzerreger sind mikroskopisch klein. Mit dem bloßen Auge kann man sie nicht erkennen. Bei den Erregern handelt es sich meist um sogenannte Fadenpilze wie zum Beispiel Trichophyton rubrum. Die Fadenpilze sind in der Lage, Keratin, also die Substanz der Hornhaut an den Füßen, zu spalten. Ist der Erreger einmal in die Hornhaut eingedrungen, vermehrt er sich dort rasch.
Die Infektion mit Fadenpilzen geht für den Betroffenen unbemerkt vonstatten. Die Inkubationszeit dauert unterschiedlich lang. Erst ein, zwei oder drei Wochen später, wenn sich die Pilze unter der Haut vermehrt haben, machen sich erste Symptome bemerkbar. Diese sind häufig nur mild: Ein gelegentliches Jucken im Bereich der Zehen, vielleicht eine leicht gerötete Haut, kleine Hautschuppen sind die ersten Anzeichen einer Fußpilzinfektion. Wer diese Symptome richtig deutet und umgehend mit der Behandlung beginnt, der ist die lästigen Pilze schnell wieder los.
Meist jedoch verstärken sich die Symptome, bis Betroffene merken, dass sie sich mit Fußpilz infiziert haben. Zwischen den Zehen bilden sich weiche, weißliche Hautflächen. Mit der konsequenten Anwendung von Cremes oder Sprays lässt sich der Pilz meist schnell in den Griff bekommen. Gelingt dies nicht, kann der Arzt einen Abstrich und eine mikroskopische Untersuchung machen, um festzustellen, um welchen Pilz es sich handelt. Dann kann er die entsprechenden Anti-Pilz-Medikamente (Antimykotika) verschreiben.
Am besten ist es, Fußpilz erst gar keine Chance zu geben. Eine große Gefahrenquelle lässt sich reduzieren, indem man im Schwimmbad, der Sauna oder in Umkleidekabinen der Sporthalle Badeschuhe trägt. Dort, wo andere Menschen barfuß unterwegs waren, wie in Hotelzimmern oder Umkleidekabinen von Kaufhäusern, sollte man möglichst nicht ohne Socken laufen.
Leidet ein Familienmitglied unter Fußpilz, sollte man Handtücher, Bettwäsche und Socken bei 60 oder besser 90 Grad waschen. Wer zu Fußschweiß neigt, kann Zedernholzsohlen in seine Schuhe legen, die für ein trockenes Klima im Schuh sorgen. Bei heißen Temperaturen empfiehlt sich das Tragen von Sandalen, sodass der Fuß belüftet wird. Nach dem Baden oder Duschen sollte man stets darauf achten, seine Füße sorgfältig abzutrocknen und nicht mit feuchten Füßen in Socken oder Schuhe zu steigen. Eine gute Fußpflege, zu der auch das regelmäßige Eincremen der Füße gehört, sorgt dafür, dass die Haut einen gesunden Säureschutzmantel hat, der es Pilzsporen schwer macht, einzudringen.
Wer diese Ratschläge beherzigt, kann das Risiko einer Fußpilzinfektion stark minimieren. Darüber hinaus ist es wichtig, die eigenen Füße immer wieder zu kontrollieren und bei ersten Anzeichen einer Fußpilzinfektion eine Anti-Pilz-Creme oder ein Anti-Pilz-Spray zu verwenden, um eine Ausbreitung zu vermeiden.
Hautarzt Dr. Kappesser: https://www.dr-kappesser.de/index.php?contentid=57&ref=suma (online, letzter Abruf: 22.08.2019)
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aktualisiert am 23.08.2019