Fußpilz (Tinea pedis) ist ein weit verbreitetes Leiden. Manch einer möchte nicht gleich mit Medikamenten aus der Apotheke gegen die Hautpilzinfektion vorgehen. Möglicherweise kann ein Fußbad eine sanfte Alternative sein. Wer Fußbäder gegen den Pilzbefall anwenden will, für den gibt es einige Punkte zu beachten.
Wer nach Hausmitteln gegen Fußpilz sucht, stößt sehr schnell auf Fußbäder. Die verschiedenen Zusätze sollen dem Pilz und den Pilzsporen den Garaus machen. Zu den beliebtesten Empfehlungen gehören:
Wer ein Fußbad mit einem dieser Zusätze ausprobieren möchte, sollte nicht unter trockener oder empfindlicher Haut leiden. Für Risikopatienten wie Diabetiker sind diese Fußbäder nicht geeignet. Hartnäckiger Fußpilz, der schon länger besteht, lässt sich mit Fußbädern nicht therapieren. Hat der Fußpilz bereits auf den Nagel übergegriffen, ist eine Behandlung mit Anti-Pilz-Mitteln (Antimykotika) und im Zweifelsfall ein Arztbesuch erforderlich.
Wer es mit einem Fußbad probieren möchte, muss einiges beachten. 15 Minuten Zeit werden morgens und abends dafür benötigt. Warmes Wasser wird in eine große Schüssel oder Fußwanne gegeben. Anschließend kommt einer der Zusätze hinzu.
Man sollte nicht zwischen verschiedenen Zusätzen wechseln, sondern sich für einen entscheiden und mindestens eine Woche lang zweimal täglich die Füße für zehn Minuten darin baden.
Genauso wichtig wie das Fußbad ist es, danach die Füße, die Zehen und die Zehenzwischenräume sehr sorgfältig abzutrocknen. Man kann auch einen Föhn zur Hilfe nehmen und die Füße – nicht zu heiß – trockenföhnen. Anschließend sollte man die Füße sorgfältig eincremen oder mit Kokosöl oder verdünntem Teebaumöl abreiben.
Am besten sind offene Schuhe, die Luft an die Füße lassen. Geht das nicht, sollten ausschließlich Socken aus natürlichen Materialien wie Baumwolle getragen werden. Um den Pilzbefall langfristig loszuwerden, müssen Handtücher und Socken am besten bei 90 Grad, unbedingt aber bei 60 Grad gewaschen werden. Wer geschlossene Schuhe tragen muss, kann antibakterielle Zedernholzsohlen einlegen. Sie nehmen die Feuchtigkeit auf, verhindern Fußgeruch und sollen Mikroorganismen unschädlich machen.
Einige Menschen haben mit den Fußbädern gute Erfahrungen gemacht. Bei den ersten Anzeichen von Fußpilz (Juckreiz, weiche Haut zwischen den Zehen) nehmen sie ein Fußbad und erreichen, dass der Fußpilz abheilt, bevor er sich weiter verbreiten kann.
Wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit von Fußbädern gegen Fußpilz gibt es nicht. Im schlimmsten Fall reizen die Hausmittel die betroffenen Hautstellen zusätzlich. Zudem weicht die Haut der Füße im warmen Wasser stark auf, was dazu führen kann, dass sich Pilze möglicherweise noch besser einnisten können.
Wer merkt, dass ihm die Fußbäder nicht gut tun, sollte sofort damit aufhören. Innerhalb von fünf bis sieben Tagen sollten der Juckreiz und der Fußpilz merklich zurückgehen. Ansonsten sollte man nicht länger warten und zu einem Anti-Pilz-Gel oder einem Anti-Pilz-Spray aus der Apotheke greifen oder einen Arzt zu Rate ziehen. Wird der Fußpilz erst chronisch oder gesellt sich Nagelpilz dazu, kann die Behandlung langwierig und schwierig werden.
Focus online Praxistipps: https://praxistipps.focus.de/ein-fussbad-bei-fusspilz-so-kann-es-helfen_105832 (online, letzter Abruf: 22.08.2019)
smarticular: https://www.smarticular.net/fusspilz-hausmittel-fussbad-salzbad-aetherische-oele-tinktur-heilkraeuter-heilen-vorbeugen/ (online, letzter Abruf: 22.08.2019)
aktualisiert am 23.08.2019