Drei Viertel aller Menschen erkranken mindestens einmal in ihrem Leben an Fußpilz. Je eher man die Anzeichen einer Fußpilzinfektion richtig deutet und behandelt, desto schneller ist man sie wieder los. Dazu ist es erforderlich, einen Pilzbefall an der Haut bereits am Anfang zu erkennen.
Während viele Menschen auf gepflegte Hände achten, werden die Füße gerne stiefmütterlich behandelt. Sie stecken ohnehin die meiste Zeit in geschlossenen Schuhen, wo man sie nicht sieht. Doch Fußpflege ist mehr als eine kosmetische Maßnahme. Wer seine Füße pflegt, die Nägel kürzt, die Hornhaut entfernt und anschließend eine nährende Creme einmassiert, betreibt mehr als Schönheitspflege. Wenn die Haut an den Füßen weich und elastisch bleibt, haben es Fußpilzerreger wesentlich schwerer, sich einzunisten. Außerdem gilt: Wer sich regelmäßig Zeit für die Fußpflege nimmt, dem fallen Veränderungen der Haut zeitnah ins Auge.
Besonders verbreitet ist Fußpilz bei Menschen, die sich gern in öffentlichen Schwimmbädern aufhalten, die Sauna besuchen oder nach dem Sport die Gemeinschaftsduschen nutzen. Aber auch wer diese Einrichtungen nicht besucht, kann sich mit Fußpilz anstecken: in der Umkleidekabine eines Kaufhauses, im Hotelzimmer oder bei einem Familienmitglied oder Mitbewohner. Menschen mit Durchblutungsstörungen wie Diabetiker oder Raucher sind besonders gefährdet.
Einmal die Woche sollte man seine Füße aufmerksam auf Anzeichen von Fußpilz untersuchen. Ungewöhnliche Hautrötungen oder schuppige Haut können erste Hinweise sein. Manchmal zeigen sich auch kleine Bläschen. Am häufigsten treten die ersten Symptome zwischen den kleinen Zehen auf und breiten sich von dort aus. Juckreiz oder Brennen steht häufig in Zusammenhang mit einer Pilzerkrankung. Allerdings geht nicht jeder Fußpilz mit Juckreiz einher.
Spätestens wenn die Haut zwischen den Zehen aufgeweicht und weißlich aussieht, ist klar, dass eine Fußpilzinfektion vorliegt. Betroffene sollten nicht länger warten, sondern sofort mit der Behandlung beginnen – einerseits, um zu verhindern, dass sich der Pilz weiter ausbreitet, andererseits, um zu vermeiden, andere mit den Erregern zu infizieren. Die Hautveränderungen zu ignorieren ist keine Option, denn nur in Ausnahmefällen heilt Fußpilz von alleine ab. Unbehandelt schreitet die Infektion weiter fort: Die Haut zwischen den Zehen reißt ein, beginnt zu jucken oder unangenehm zu riechen. In der Folge kann sich eine Nagelpilzinfektion einstellen, die wesentlich schwerer zu therapieren ist als Fußpilz an der Haut.
Für Fußpilz im Anfangsstadium stehen eine Reihe frei verkäuflicher Mittel zur Verfügung. Ob Spray, Puder, Creme, Gel oder Tinktur – regelmäßig angewendet machen die Anti-Pilz-Mittel dem Fußpilz schnell ein Ende. Wer bei den ersten Anzeichen bereits mit der Therapie beginnt, ist die lästigen Erreger meist innerhalb von ein bis zwei Wochen wieder los.
Zusätzlich sollte man immer darauf achten, die Füße, Zehen und Zehenzwischenräume gut abzutrocknen. Bei warmen Temperaturen sollte man vorzugsweise Sandalen tragen, sodass die Füße immer gut belüftet sind. Diabetiker oder Menschen mit einer empfindlichen Haut sollten die Behandlung des Fußpilzes nicht in die eigene Hand nehmen, sondern einem Arzt überlassen.
Der Tagesspiegel – Ratgeber Gesundheit: https://www.tagesspiegel.de/themen/gesundheit/fusspilzerkrankung-das-ganze-jahr-ist-saison/161278.html (online, letzter Abruf: 26.08.2019)
aktualisiert am 27.08.2019