Selbst zarte Kinderfüße können von Fußpilz betroffen sein. Beim Schulsport und im Schwimmbad ist die Ansteckungsgefahr besonders groß. Dabei ist es wichtig, die betroffenen Kinder schnell zu behandeln. Wird der Fußpilz erfolgreich bekämpft, dann ist das Risiko für die anderen Kinder gebannt und eine Ausbreitung am Körper wird verhindert.
Auch wenn viele Eltern ihre Kinder am liebsten mit Hausmitteln therapieren, ist der Gang zum Arzt bei Fußpilz ein Muss. Da Kinderfüße deutlich kleiner sind als die Füße eines Erwachsenen, kann sich der Pilz schneller über den Fuß und auch auf andere Körperregionen ausbreiten. Außerdem fällt es Kindern schwerer als Erwachsenen, sich nicht an den infizierten Stellen zu kratzen. Das erhöht ebenfalls das Risiko, dass sich der Pilz weiter ausbreiten könnte. Um dies zu verhindern, ist eine zeitnahe Behandlung durch einen fachkundigen Mediziner sinnvoll.
Der zuständige Arzt wird den kleinen Patienten ein Rezept für ein antimykotisches Spray oder eine Creme ausstellen. Die Inhaltsstoffe dieser Arzneimittel sind speziell darauf ausgelegt, dem Fußpilz den Garaus zu machen. Die Creme ist ein- bis zweimal täglich auf die betroffenen Stellen aufzutragen.
Anschließend tragen die Kinder am besten dünne Baumwollsocken, bis die Creme eingezogen ist. Noch besser wäre es, wenn die Kinder so lange still sitzen würden. Doch das ist in den meisten Fällen nicht möglich. Nichtsdestotrotz sollten die Eltern darauf achten, dass ihre Kinder während der Einwirkzeit wenigstens keine Schuhe tragen und nicht übermäßig viel toben. Die Wärme der Socken kann das Eindringen der Creme in die tieferen Hautschichten begünstigen. Die Einwirkzeit beträgt rund 30 Minuten.
Der Arzt gibt die Gesamttherapiedauer vor. Bei hochkonzentrierten Salben wäre von einer kürzeren Behandlungsdauer (bis zu vier Wochen weniger) auszugehen. Diese potenten Salben sind jedoch zu stark für empfindliche Kinderhaut. Übermäßig konzentrierte Salben können die Haut der Kinder reizen und somit neue Entzündungen nach sich ziehen. Daher erhalten Kinder meist ein milderes Präparat mit einer längeren Anwendungsdauer.
Zudem ist darauf zu achten, dass das Mittel für Kinder geeignet ist. Zu den Inhaltsstoffen von Cremes und Sprays, die bei Kindern verwendet werden können, gehören Bifonazol und Ciclopirox. Des Weiteren gibt es Tabletten mit dem Mittel Terbinafin, welches keine Zulassung für die Behandlung von Fußpilz im Kindesalter hat, aber in manchen schweren Fällen dennoch zum Einsatz kommt. Es zeichnet sich durch eine starke Wirksamkeit aus.
Das jeweilige Mittel gegen Fußpilz ist regelmäßig und nach Anweisung anzuwenden. Im Übrigen sollten die Eltern darauf achten, dass sie sich nicht selbst mit dem Erreger infizieren, wenn sie die Creme auf die betroffenen Stellen auftragen. Aus diesem Grund ist ein Spray in vielen Fällen zu bevorzugen. Eine gründliche Hygiene ist ebenso wichtig. Nach der Behandlung der betroffenen Stellen sollten sich die Eltern ihre Hände sorgsam waschen, um eine Infektion zu vermeiden.
Damit sich Kinder in Turn- und Sporthallen keinen Fußpilz einfangen, tragen sie dort am besten jederzeit Schuhe. Fürs Schwimmbad sind zu diesem Zweck spezielle Badeschuhe erhältlich. Da Fußpilz ein feucht-warmes Klima bevorzugt, ist es ausgesprochen wichtig, dass das Schuhwerk möglichst atmungsaktiv ist. Das Tragen von Baumwollstrümpfen empfiehlt sich außerdem. In Strümpfen aus Synthetikmaterialien schwitzen die kleinen Kinderfüße eher. Dies wiederum sorgt für optimale Umgebungsbedingungen für den Fußpilz-Erreger.
Die Füße inklusive der Zehenzwischenräume gründlich abzutrocknen, ist nach jedem Bad ratsam. Dazu wird für das Kind ein eigenes Handtuch verwendet. Außerdem gilt es drauf zu achten, trockene Stellen am Fuß frühzeitig einzucremen, um diese mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. Gesunde Haut, die gut abgetrocknet wurde, stellt einen guten Schutz vor Fußpilz dar. Denn dann kann die natürliche Hautbarriere ihre Arbeit wie vorgesehen verrichten.
aktualisiert am 26.08.2019