Liebes medpertise Forum,
Seit mehreren Wochen/Monaten (Beginn ca 27. November 2022) plagen mich nun Schmerzen in den Hoden, auf die ich im weiteren näher eingehen will. Ich bin männlich, 23 Jahre alt, 1,96 Meter groß und wiege 74 kg.
Ich war bereits bei meinem Hausarzt und zwei Urologen, deren Einschätzungen mir leider nur teilweise geholfen haben.
Da mich das ganze Problem psychologisch belastet, möchte ich hier im Rat fragen, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder sich jemand genauer mit dem Thema auskennt. (Wenn dies keine Ergebnisse bringt, werde ich wohl beim nächsten Urologen vorsprechen müssen)
Die Schmerzen fingen an mit einem
Unwohlsein, einem leichten Ziehen im Hoden, welches je nach Tagesform stärker (als Schmerzen bei Druckempfindlichkeit am Hoden, mit Ausstrahlung in die Leisten und Bauchregion)
Oder auch teilweise nur schwach wahrnehmbar war. Im Dezember war ich bereits beim 1. Urologen der mir mitteilte, dass diese Schmerzen durchaus aus dem Rücken kommen können. (Ich habe zu dieser Zeit regelmäßig leichtes Krafttraining gemacht) und dass ich einfach versuche solle, mit schmerztabletten dagegen vorzugehen, etwas genaueres hat er aber nicht sagen können. Er meinte zudem, dass ich keinen Krebs habe, was mich schoneinmal erleichterte. Nach diesem Arztbesuch ging es mir etwas besser. Ich trug enge Unterhosen, was mir zunächst gut zu tun schien. Über die Feiertage (Weihnachten) ging es mir dann soweit gut, als dass die Schmerzen nurnoch als leichtes Ziehen spürbar waren. Anfang Januar ging es dann wieder los, Auslöser war, dass ich Dehnungen für die Leisten/Oberschenkel/ beckenmuskulatur gemacht hatte. diesmal mit deutlich heftigeren Schmerzen, sodass ich wirklich Angst entwickelte. Ich machte einen Notfalltermin beim Urologen aus und diesmal untersuchte mich sein Kollege, ebenfalls Urologe. Er meinte es wäre ziemlich eindeutig, dass es sich um eine Hydatidentorsion handelte. Und das dies häufig operiert wird.
Da ich eine Blut/spritzen/Operationsphobie habe wurde mir bei diesem Gedanken sofort sehr schlecht und ich fragte, ob es auch ohne op möglich wäre. Er meinte ja, wenn es schlimm wird könne man auch einfach Schmerzmittel nehmen und es durchstehen. Auf die Frage hin, wie lange so etwas dauern könnte wollte mir der Arzt nicht antworten, ich solle mir nicht so viele Gedanken darum machen und dann würde das schon wieder werden. Nun hatte ich immerhin eine „Diagnose“ und wusste, dass ich das ganze einfach durchstehen muss. Allerdings habe ich nun vor einiger Zeit noch einmal etwas gründlicher recherchiert und gelesen, dass so eine hydatidentorsion eigentlich keine Sache von Monaten ist und die Diagnose wahrscheinlich nicht stimmt, da auch das schmerzvoll nicht stimmig ist.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Schmerzen im Liegen und nachts schlimmer sind als tagsüber, besonders beim liegen auf der rechten Seite, weshalb ich nurnoch auf dem Rücken und links schlafe. Außerdem sind sie oft schlimmer nach Geschlechtsverkehr oder Selbstbefriedigung, sowie nach dem Training und nach starker körperlicher Betätigung (exzessiven laufen gehen). Ebenfalls negativ wirkt sich besonders langes sitzen vor dem PC aus. Da ich sehr groß bin, fällt es mir schwer auf vielen gängigen Bürostühlen eine angenehme Sitzhaltung einzunehmen und mein unterer Rücken verspannt. Interessant ist auch, dass kurz vor dem Stuhlgang oder bei starkem Harndrang kurz vorher eine Verschlechterung der Hodenschmerzen spürbar ist.
Ich gehe also immer mehr davon aus, dass eventuell eine muskuläre Verspannung vorliegen könnte. Dabei bin ich auf das Beckenschmerzsyndrom gestoßen bzw. habe mir Gedanken darüber gemacht, ob ich eventuell einen stillen Leistenbruch erlitten habe. Etwas akutes kann es ja nicht sein, da das Problem mittlerweile seit fast 3 Monaten vorliegt. Dazu muss ich erwähnen, dass ich auch schon vorher ein Kandidat für langwierige schmerzsymptomatik bin und bereits mit chronischen Schmerzen an Hand, Kopf und Bauch zu kämpfen hatte. (Teilweise über 5 Jahre)
Was genau kann ich tun? Ich habe schon einige Dehnübungrn für Oberschenkel und Becken sowie Leiste ausprobiert und jedes Mal gab es eher eine Verschlechterung als Verbesserung. Es ist sehr schwierig für mich, nicht an die betroffene Stellen zu denken, da ich auch ein wenig Angst um meine Zeugungsfähigkeit Bzw. um meine allgemeine Gesundheit habe. Wären die Schmerzen jetzt zum Beispiel am Bein, hätte ich psychisch gesehen nicht so ein Problem damit. Ich weis, dass es eher kontraproduktiv ist ständig an die Schmerzen zu denken aber ich mache mir Gedanken um die Ursachen!
Vielen Dank für alle Überlegungen und Antworten!
Liebe Grüße
L.
Seit mehreren Wochen/Monaten (Beginn ca 27. November 2022) plagen mich nun Schmerzen in den Hoden, auf die ich im weiteren näher eingehen will. Ich bin männlich, 23 Jahre alt, 1,96 Meter groß und wiege 74 kg.
Ich war bereits bei meinem Hausarzt und zwei Urologen, deren Einschätzungen mir leider nur teilweise geholfen haben.
Da mich das ganze Problem psychologisch belastet, möchte ich hier im Rat fragen, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder sich jemand genauer mit dem Thema auskennt. (Wenn dies keine Ergebnisse bringt, werde ich wohl beim nächsten Urologen vorsprechen müssen)
Die Schmerzen fingen an mit einem
Unwohlsein, einem leichten Ziehen im Hoden, welches je nach Tagesform stärker (als Schmerzen bei Druckempfindlichkeit am Hoden, mit Ausstrahlung in die Leisten und Bauchregion)
Oder auch teilweise nur schwach wahrnehmbar war. Im Dezember war ich bereits beim 1. Urologen der mir mitteilte, dass diese Schmerzen durchaus aus dem Rücken kommen können. (Ich habe zu dieser Zeit regelmäßig leichtes Krafttraining gemacht) und dass ich einfach versuche solle, mit schmerztabletten dagegen vorzugehen, etwas genaueres hat er aber nicht sagen können. Er meinte zudem, dass ich keinen Krebs habe, was mich schoneinmal erleichterte. Nach diesem Arztbesuch ging es mir etwas besser. Ich trug enge Unterhosen, was mir zunächst gut zu tun schien. Über die Feiertage (Weihnachten) ging es mir dann soweit gut, als dass die Schmerzen nurnoch als leichtes Ziehen spürbar waren. Anfang Januar ging es dann wieder los, Auslöser war, dass ich Dehnungen für die Leisten/Oberschenkel/ beckenmuskulatur gemacht hatte. diesmal mit deutlich heftigeren Schmerzen, sodass ich wirklich Angst entwickelte. Ich machte einen Notfalltermin beim Urologen aus und diesmal untersuchte mich sein Kollege, ebenfalls Urologe. Er meinte es wäre ziemlich eindeutig, dass es sich um eine Hydatidentorsion handelte. Und das dies häufig operiert wird.
Da ich eine Blut/spritzen/Operationsphobie habe wurde mir bei diesem Gedanken sofort sehr schlecht und ich fragte, ob es auch ohne op möglich wäre. Er meinte ja, wenn es schlimm wird könne man auch einfach Schmerzmittel nehmen und es durchstehen. Auf die Frage hin, wie lange so etwas dauern könnte wollte mir der Arzt nicht antworten, ich solle mir nicht so viele Gedanken darum machen und dann würde das schon wieder werden. Nun hatte ich immerhin eine „Diagnose“ und wusste, dass ich das ganze einfach durchstehen muss. Allerdings habe ich nun vor einiger Zeit noch einmal etwas gründlicher recherchiert und gelesen, dass so eine hydatidentorsion eigentlich keine Sache von Monaten ist und die Diagnose wahrscheinlich nicht stimmt, da auch das schmerzvoll nicht stimmig ist.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Schmerzen im Liegen und nachts schlimmer sind als tagsüber, besonders beim liegen auf der rechten Seite, weshalb ich nurnoch auf dem Rücken und links schlafe. Außerdem sind sie oft schlimmer nach Geschlechtsverkehr oder Selbstbefriedigung, sowie nach dem Training und nach starker körperlicher Betätigung (exzessiven laufen gehen). Ebenfalls negativ wirkt sich besonders langes sitzen vor dem PC aus. Da ich sehr groß bin, fällt es mir schwer auf vielen gängigen Bürostühlen eine angenehme Sitzhaltung einzunehmen und mein unterer Rücken verspannt. Interessant ist auch, dass kurz vor dem Stuhlgang oder bei starkem Harndrang kurz vorher eine Verschlechterung der Hodenschmerzen spürbar ist.
Ich gehe also immer mehr davon aus, dass eventuell eine muskuläre Verspannung vorliegen könnte. Dabei bin ich auf das Beckenschmerzsyndrom gestoßen bzw. habe mir Gedanken darüber gemacht, ob ich eventuell einen stillen Leistenbruch erlitten habe. Etwas akutes kann es ja nicht sein, da das Problem mittlerweile seit fast 3 Monaten vorliegt. Dazu muss ich erwähnen, dass ich auch schon vorher ein Kandidat für langwierige schmerzsymptomatik bin und bereits mit chronischen Schmerzen an Hand, Kopf und Bauch zu kämpfen hatte. (Teilweise über 5 Jahre)
Was genau kann ich tun? Ich habe schon einige Dehnübungrn für Oberschenkel und Becken sowie Leiste ausprobiert und jedes Mal gab es eher eine Verschlechterung als Verbesserung. Es ist sehr schwierig für mich, nicht an die betroffene Stellen zu denken, da ich auch ein wenig Angst um meine Zeugungsfähigkeit Bzw. um meine allgemeine Gesundheit habe. Wären die Schmerzen jetzt zum Beispiel am Bein, hätte ich psychisch gesehen nicht so ein Problem damit. Ich weis, dass es eher kontraproduktiv ist ständig an die Schmerzen zu denken aber ich mache mir Gedanken um die Ursachen!
Vielen Dank für alle Überlegungen und Antworten!
Liebe Grüße
L.