Hallo zusammen!
Lange habe ich überlegt ob ich meine Geschichte veröffentlichen soll, allerdings möchte ich den vielen anderen "Opfern" einen Hoffnungsschimmer geben.
Vor genau zwei Wochen Freitag mittag um 15 00 wurde bei mir eine routinemäßige Lumbalpunktion durchgeführt. Die Punktion an sich musste mit drei Stichen durchgeführt werden, das an sich ist allerdings noch nicht außergewöhnlich.
Nach der Punktion ging es mir blendend, am darauffolgenden Tag ging ich noch kurz spazieren. Genau 24h nach der Punktion traten die ersten Nebenwirkungen (Migräne) auf. Mehrere Koffeintabletten halfen jedoch ganz gut.
In diesem Moment hatte ich noch keine Ahnung das das der Anfang eines Albtraums war. Am nächsten Tag wurde die Migräne schlimmer und mir wurde schwindelig. Aufzustehen war allerdings noch möglich.
In dieser Nacht erbrach ich mich die ersten Male, alle Schmerzmittel bekam ich nur noch intravenös. Ab diesem Moment erbrach ich mich täglich mehrmals, essen behielt ich nur noch 10 Minuten drin. Durch die starke Übelkeit aß ich nur noch ca. ein halbes Brötchen am Tag.
In meinem Bett lag ich bis auf 2 Toilettengänge täglich durchgehend flach.
Dienstag erreichten die Nebenwirkungen ihren Höhepunkt. Aufzustehen war nicht mehr möglich, einmal wurde ich im Liegen ohnmächtig. Insgesamt fühlte ich mich unfassbar schwach und ausgelaugt. Ich kotzte nur noch "trocken" und sobald ich den Kopf hebte wurde mir unfassbar schwindelig.
An diesem Tag sollte ein Blutpatch vorgenommen werden. Dies ist leider die einzige Behandlungsmethode - glaubt mir.
Allein der Gedanke daran nochmal eine Nadel in die gleiche Einstichstelle zu bekommen führte zu Schweißausbrüchen. Aber es nützte ja nichts, schlimmer konnte es nicht mehr kommen. Das Blutpatch sollte der Chefarzt selbst vornehmen. Hätte ich mich aufrecht halten können, hätte ich das Blutpatch bekommen. Sobald mich jemand hochbewegte kotzte ich jedoch "trocken" und wir konnten das Patch nicht vornehmen.
Am nächsten Tag ging es mir laut Arzt schon wieder "überlebensfahìg" gut. Ansichtssache. Nach einer Woche im Krankenhaus wollte ich jedoch auch nur noch nach Hause, also willigte ich ein. Nach meiner Entlassung bekam ich den ersten Schwächeanfall (=Zittern mit Kraftlosigkeit), konnte jedoch nach Hause gefahren werden.
Die erste Nacht zuhause erbrach ich mich geschlagene 10-15 mal. Am nächsten Morgen wurde ich völlig Dehydriert zu einem anderen Krankenhaus gefahren. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch keine Nahrung seit der Punktion aufgenommen und 5 kg abgenommen (ja, bin normalgewichtig).
Die Menschen im neuen Krankenhaus sagten im wesentlichen das gleiche wie die Menschen im alten. Viel trinken und abwarten. Leichter gesagt als getan.
Aus dem Krankenhaus wurde ich 5 Tage später entlassen. Für die "Zeit danach" bekam ich einen Medikamentencocktail von geschlagenen 4× Novalgin, 6 × Koffein, 3 × Ass, 3 × Th 350 und 4 × Ibu 800 mit. Ironischerweise ohne Magenschutz :D
Vom Th 350 bekam ich starke Nebenwirkungen, das ist aber nicht ungewöhnlich. Das Medikament steht schon seit längerem in der Kritik.
Die Entlassung aus dem Krankenhaus war Montag, heute ist Mittwoch. Montag nahm ich nur noch einen Bruchteil der Medikamente, gestern gar keine mehr. Gestern hatte ich noch einmal kurze, stechende Kopfschmerzen, das wars aber.
Irgendwie, ohne das ich es mitbekommen habe - wurde es wieder gut. Ich hätte das NIEMALS für möglich gehalten. NIEMALS. ich fühlte mich schon hoffnungslos verloren.
Aktuell habe ich noch wehwehchen. Ab und an schmerzt der Kopf aus Richtung Nacken, meine Beine fühlen sich noch an wie Fremdkörper und mein Körper ist insgesamt sehr geschwächt. Außerdem mache ich einen Koffeinentzug durch und bin insgesamt ständig müde.
Aus dem Gröbsten bin ich jedoch wohl raus. Also durchhalten Leute! In meinen schlimmsten Momenten (vor einer Woche!!) Konnte ich nicht mehr zur Toilette gehen. Ich krabbelte durch Blut/Urin bis die Krankenschwester mich gefunden hat und schreiend ins Bad getragen hat. Innerhalb von nur einer Woche bin ich wieder gesellschaftsfähig, ab nächstem Montag möchte ich wieder arbeiten.
Die Beschwerden haben leider vorzugsweise junge Frauen, überlegt es euch also gut. Lumbalpunktionen werden auch zum Ausschluss von zb MS verwendet, was auch leider oft bei jungen Frauen vorkommt. Der Verdacht auf zb MS wäre ein rechtfertigender Grund, im Rahmen einer normalen Kontrolle (wie es bei mir der Fall war - "einmal durchchecken") halte ich es jedoch für völlig unangrbracht. Die Punktion an sich bereitet bereits höllische Schmerzen und ist kein Zuckerschlecken.
An alle jungen Frauen mit niedrigem Blutdruck auf dieser Welt: überlegt es euch gut!
Lange habe ich überlegt ob ich meine Geschichte veröffentlichen soll, allerdings möchte ich den vielen anderen "Opfern" einen Hoffnungsschimmer geben.
Vor genau zwei Wochen Freitag mittag um 15 00 wurde bei mir eine routinemäßige Lumbalpunktion durchgeführt. Die Punktion an sich musste mit drei Stichen durchgeführt werden, das an sich ist allerdings noch nicht außergewöhnlich.
Nach der Punktion ging es mir blendend, am darauffolgenden Tag ging ich noch kurz spazieren. Genau 24h nach der Punktion traten die ersten Nebenwirkungen (Migräne) auf. Mehrere Koffeintabletten halfen jedoch ganz gut.
In diesem Moment hatte ich noch keine Ahnung das das der Anfang eines Albtraums war. Am nächsten Tag wurde die Migräne schlimmer und mir wurde schwindelig. Aufzustehen war allerdings noch möglich.
In dieser Nacht erbrach ich mich die ersten Male, alle Schmerzmittel bekam ich nur noch intravenös. Ab diesem Moment erbrach ich mich täglich mehrmals, essen behielt ich nur noch 10 Minuten drin. Durch die starke Übelkeit aß ich nur noch ca. ein halbes Brötchen am Tag.
In meinem Bett lag ich bis auf 2 Toilettengänge täglich durchgehend flach.
Dienstag erreichten die Nebenwirkungen ihren Höhepunkt. Aufzustehen war nicht mehr möglich, einmal wurde ich im Liegen ohnmächtig. Insgesamt fühlte ich mich unfassbar schwach und ausgelaugt. Ich kotzte nur noch "trocken" und sobald ich den Kopf hebte wurde mir unfassbar schwindelig.
An diesem Tag sollte ein Blutpatch vorgenommen werden. Dies ist leider die einzige Behandlungsmethode - glaubt mir.
Allein der Gedanke daran nochmal eine Nadel in die gleiche Einstichstelle zu bekommen führte zu Schweißausbrüchen. Aber es nützte ja nichts, schlimmer konnte es nicht mehr kommen. Das Blutpatch sollte der Chefarzt selbst vornehmen. Hätte ich mich aufrecht halten können, hätte ich das Blutpatch bekommen. Sobald mich jemand hochbewegte kotzte ich jedoch "trocken" und wir konnten das Patch nicht vornehmen.
Am nächsten Tag ging es mir laut Arzt schon wieder "überlebensfahìg" gut. Ansichtssache. Nach einer Woche im Krankenhaus wollte ich jedoch auch nur noch nach Hause, also willigte ich ein. Nach meiner Entlassung bekam ich den ersten Schwächeanfall (=Zittern mit Kraftlosigkeit), konnte jedoch nach Hause gefahren werden.
Die erste Nacht zuhause erbrach ich mich geschlagene 10-15 mal. Am nächsten Morgen wurde ich völlig Dehydriert zu einem anderen Krankenhaus gefahren. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch keine Nahrung seit der Punktion aufgenommen und 5 kg abgenommen (ja, bin normalgewichtig).
Die Menschen im neuen Krankenhaus sagten im wesentlichen das gleiche wie die Menschen im alten. Viel trinken und abwarten. Leichter gesagt als getan.
Aus dem Krankenhaus wurde ich 5 Tage später entlassen. Für die "Zeit danach" bekam ich einen Medikamentencocktail von geschlagenen 4× Novalgin, 6 × Koffein, 3 × Ass, 3 × Th 350 und 4 × Ibu 800 mit. Ironischerweise ohne Magenschutz :D
Vom Th 350 bekam ich starke Nebenwirkungen, das ist aber nicht ungewöhnlich. Das Medikament steht schon seit längerem in der Kritik.
Die Entlassung aus dem Krankenhaus war Montag, heute ist Mittwoch. Montag nahm ich nur noch einen Bruchteil der Medikamente, gestern gar keine mehr. Gestern hatte ich noch einmal kurze, stechende Kopfschmerzen, das wars aber.
Irgendwie, ohne das ich es mitbekommen habe - wurde es wieder gut. Ich hätte das NIEMALS für möglich gehalten. NIEMALS. ich fühlte mich schon hoffnungslos verloren.
Aktuell habe ich noch wehwehchen. Ab und an schmerzt der Kopf aus Richtung Nacken, meine Beine fühlen sich noch an wie Fremdkörper und mein Körper ist insgesamt sehr geschwächt. Außerdem mache ich einen Koffeinentzug durch und bin insgesamt ständig müde.
Aus dem Gröbsten bin ich jedoch wohl raus. Also durchhalten Leute! In meinen schlimmsten Momenten (vor einer Woche!!) Konnte ich nicht mehr zur Toilette gehen. Ich krabbelte durch Blut/Urin bis die Krankenschwester mich gefunden hat und schreiend ins Bad getragen hat. Innerhalb von nur einer Woche bin ich wieder gesellschaftsfähig, ab nächstem Montag möchte ich wieder arbeiten.
Die Beschwerden haben leider vorzugsweise junge Frauen, überlegt es euch also gut. Lumbalpunktionen werden auch zum Ausschluss von zb MS verwendet, was auch leider oft bei jungen Frauen vorkommt. Der Verdacht auf zb MS wäre ein rechtfertigender Grund, im Rahmen einer normalen Kontrolle (wie es bei mir der Fall war - "einmal durchchecken") halte ich es jedoch für völlig unangrbracht. Die Punktion an sich bereitet bereits höllische Schmerzen und ist kein Zuckerschlecken.
An alle jungen Frauen mit niedrigem Blutdruck auf dieser Welt: überlegt es euch gut!