Hallo!
Ich hoffe, ich bin hier richtig ... ich bin ziemlich verzweifelt, und vielleicht kann mir ja hier jemand helfen?
Mal die ganze Geschichte in Kurzform: Meine Mutter hat vor ca. 20 Jahren eine Art schweren Nervenzusammenbruch erlitten, weswegen sie auch in psychiatrischer Behandlung war. D.h. sie hatte ursprünglich eine Zahnbehandlung, die für sie aber eine so enorme Belastung war, dass sie psychisch völlig zusammengebrochen ist - sie war völlig panisch, hat nur noch geweint und hatte regelrechte Halluzinationen (z.B. dass sich ihr Kiefer auflösen oder um 180 Grad drehen würde usw.), und das über viele Monate. Argumenten war sie vollkommen unzugänglich, teilweise war es so schlimm, dass sie wirres Zeug geredet und sich vor wildfremden Menschen die Kleidung ausgezogen hat.
Meine Mutter ist dann völlig panisch von Zahnarzt zu Zahnarzt gelaufen und schließlich bei einer sehr professionellen Zahnklinik gelandet, die die Zahnbehandlung nur unter der Voraussetzung, dass sich meine Mutter psychiatrisch behandeln lässt, übernommen hat. Sie wurde dann medikamentös eingestellt, war wieder belastbar und die Zahnbehandlung konnte abgeschlossen werden.
Leider war meine Mutter nicht bereit, sich auch weiterhin psychiatrisch behandeln zu lassen, hat die Medikamente wieder abgesetzt und reagiert seitdem auf jede belastende Situation ähnlich panisch. Die Ehe meiner Eltern ist an der Krankheit meiner Mutter zerbrochen und jetzt bin ich als Tochter die einzige, die sich um meine Mutter kümmert.
Zwischendurch gibt es zum Glück immer wieder lange Phasen, wo meine Mutter völlig normal ist, aber wenn eine belastende Situation auftritt, "beißt" sie sich an diesem Problem regelrecht fest und steigert sich in das Problem hinein, bis es riesengroß ist - z.B. hat sie sich vor zwei Monaten in den Kopf gesetzt, eines ihrer Fenster reparieren zu lassen. Ihrer Meinung nach ist die Reparatur aber nicht geglückt und seitdem weint sie nur noch, all ihre Gedanken kreisen nur noch um das besagte Fenster und sie benimmt sich wie ein kleines Kind (sie behauptet auch, ein kleines Kind zu sein, und ist vernünftigen Argumenten überhaupt nicht mehr zugänglich). Sie hat in diesen Phasen auch sehr seltsam maskenhafte Gesichtszüge und ganz glasige Augen und ist kaum noch in der Lage, ihren Alltag zu bewältigen.
Die Diagnose kenne ich leider nicht, da ich zu diesem Zeitpunkt, wo meine Mutter in psychiatrischer Behandlung war, noch nicht volljährig war. Mein Vater wüsste die Diagnose, ist aber leider nicht bereit, mit mir über meine Mutter zu sprechen. So stehe ich sehr allein da - meine Mutter weigert sich, zu einem Arzt zu gehen, da sie ja "nicht verrückt" ist und "alles wieder in Ordnung ist, wenn das Fenster (bzw. das jeweilige aktuelle Problem) repariert ist".
Jetzt weiß ich einfach nicht mehr weiter ... vielleicht kann mir jemand Tipps geben, wie ich mich verhalten soll? Ich weiß, dass man die Phantasiewelten psychisch Kranker nicht unterstützen, sondern die Kranken in die Realität zurückholen soll, was ich auch versuche - aber wenn meine Mutter in einer solchen Phase ist, hilft gar nichts. Keine Argumente, keine Versuche, sie abzulenken oder aufzumuntern - gar nichts.
Wie gesagt, geht das seit 20 Jahren so und ich habe jetzt einfach keine Kraft mehr. Ich bin voll berufstätig, habe genug eigene Probleme, kaum Unterstützung und kann so einfach nicht mehr weitermachen. Dabei tut mir meine Mutter natürlich leid und ich möchte ihr gerne helfen. Aber wie kriege ich sie zu einem Arzt? Wie kann ich mich als Angehörige in solchen Phasen richtig verhalten?
Bin für jede Antwort dankbar!!!!!!
Lieben Gruß
Lisa
Ich hoffe, ich bin hier richtig ... ich bin ziemlich verzweifelt, und vielleicht kann mir ja hier jemand helfen?
Mal die ganze Geschichte in Kurzform: Meine Mutter hat vor ca. 20 Jahren eine Art schweren Nervenzusammenbruch erlitten, weswegen sie auch in psychiatrischer Behandlung war. D.h. sie hatte ursprünglich eine Zahnbehandlung, die für sie aber eine so enorme Belastung war, dass sie psychisch völlig zusammengebrochen ist - sie war völlig panisch, hat nur noch geweint und hatte regelrechte Halluzinationen (z.B. dass sich ihr Kiefer auflösen oder um 180 Grad drehen würde usw.), und das über viele Monate. Argumenten war sie vollkommen unzugänglich, teilweise war es so schlimm, dass sie wirres Zeug geredet und sich vor wildfremden Menschen die Kleidung ausgezogen hat.
Meine Mutter ist dann völlig panisch von Zahnarzt zu Zahnarzt gelaufen und schließlich bei einer sehr professionellen Zahnklinik gelandet, die die Zahnbehandlung nur unter der Voraussetzung, dass sich meine Mutter psychiatrisch behandeln lässt, übernommen hat. Sie wurde dann medikamentös eingestellt, war wieder belastbar und die Zahnbehandlung konnte abgeschlossen werden.
Leider war meine Mutter nicht bereit, sich auch weiterhin psychiatrisch behandeln zu lassen, hat die Medikamente wieder abgesetzt und reagiert seitdem auf jede belastende Situation ähnlich panisch. Die Ehe meiner Eltern ist an der Krankheit meiner Mutter zerbrochen und jetzt bin ich als Tochter die einzige, die sich um meine Mutter kümmert.
Zwischendurch gibt es zum Glück immer wieder lange Phasen, wo meine Mutter völlig normal ist, aber wenn eine belastende Situation auftritt, "beißt" sie sich an diesem Problem regelrecht fest und steigert sich in das Problem hinein, bis es riesengroß ist - z.B. hat sie sich vor zwei Monaten in den Kopf gesetzt, eines ihrer Fenster reparieren zu lassen. Ihrer Meinung nach ist die Reparatur aber nicht geglückt und seitdem weint sie nur noch, all ihre Gedanken kreisen nur noch um das besagte Fenster und sie benimmt sich wie ein kleines Kind (sie behauptet auch, ein kleines Kind zu sein, und ist vernünftigen Argumenten überhaupt nicht mehr zugänglich). Sie hat in diesen Phasen auch sehr seltsam maskenhafte Gesichtszüge und ganz glasige Augen und ist kaum noch in der Lage, ihren Alltag zu bewältigen.
Die Diagnose kenne ich leider nicht, da ich zu diesem Zeitpunkt, wo meine Mutter in psychiatrischer Behandlung war, noch nicht volljährig war. Mein Vater wüsste die Diagnose, ist aber leider nicht bereit, mit mir über meine Mutter zu sprechen. So stehe ich sehr allein da - meine Mutter weigert sich, zu einem Arzt zu gehen, da sie ja "nicht verrückt" ist und "alles wieder in Ordnung ist, wenn das Fenster (bzw. das jeweilige aktuelle Problem) repariert ist".
Jetzt weiß ich einfach nicht mehr weiter ... vielleicht kann mir jemand Tipps geben, wie ich mich verhalten soll? Ich weiß, dass man die Phantasiewelten psychisch Kranker nicht unterstützen, sondern die Kranken in die Realität zurückholen soll, was ich auch versuche - aber wenn meine Mutter in einer solchen Phase ist, hilft gar nichts. Keine Argumente, keine Versuche, sie abzulenken oder aufzumuntern - gar nichts.
Wie gesagt, geht das seit 20 Jahren so und ich habe jetzt einfach keine Kraft mehr. Ich bin voll berufstätig, habe genug eigene Probleme, kaum Unterstützung und kann so einfach nicht mehr weitermachen. Dabei tut mir meine Mutter natürlich leid und ich möchte ihr gerne helfen. Aber wie kriege ich sie zu einem Arzt? Wie kann ich mich als Angehörige in solchen Phasen richtig verhalten?
Bin für jede Antwort dankbar!!!!!!
Lieben Gruß
Lisa