Dr. Stehling sagt am 29.12.2014
Hallo Piggeldy ,
wenn Sie eine bewiesene entzündliche
rheumatische Erkrankung haben, also kein Morbus
Bechterew ? begleitet durch einen sog. M. Forestier (Diffuse idiopathische Skeletthyperostose DISH), so sollten Schmerzintervalle eher mit
antientzündlicher Medikation(z.
B. Arcoxia 90mg) coupiert werden. Generell ist der M. Forestier eher schmerzfrei bis schmerzarm, hingegen Schübe eines M. Bechterew oder rheumatische Ursache oder Harnsäureerhöhung sehr schmerzhaft. Zur exakten Diagnostik gehören natürlich Röntgenbilder, Labor u.a. auch HLAB 27, Rheumafaktoren,
CRP,
Harnsäure.
Im Falle eines M. Forestier ist die
Krankengymnastik als Dauertherapie zur Kräftigung der Rückenstrecker- und Rumpfmuskulatur erforderlich.
Ein Korsett würde eher die Skelettmuskulatur "faul" machen und dem Therapieziel entgegen wirken. Eine sog. Zugbandage, wie Sie sie nach Nabel-OP hatten ist kein Korsett, sondern lediglich ein "Muskelschutz" der Bauchmuskulatur. Wenn es geholfen hat, die Schmerzen etwas zu mildern, können Sie das sicher stundenweise tragen. Dennoch sollten Sie die entzündliche Schübe mit nicht Cortison haltigen Medikamenten(NSAR) einzudämmen versuchen.
Denken Sie auch an evtl. Harnsäureerhöhung, diese kann solche Schübe provozieren.(
Gicht)
Was mich noch interessiert: sind Sie männlich/weiblich, Alter, Gewicht,
Diabetes mellitus ?
In der Hoffnung Ihnen ein wenig geholfen zu haben wünsche ich Ihnen gute Besserung und ein Guts neues Jahr mit Grüßen aus dem verschneiten
Karlsruhe.
Dr. Peter Stehling