Situation:
Vor 4 Wochen habe ich beim Expandertraining meinen Oberarmknochen gespürt (als würde es nach außen ausgehebelt) sowie ein reißendes Geräusch bemerkt, und konnte dann ca. 2 Wochen lang den Arm nur noch unter starken Schmerzen heben. Der Schmerz entstand ab einem Winkel von ca. 60-70° aufwärts. Im Ruhezustand und bei anderen Bewegungen dagegen nur wenig Schmerzen.
Da es nicht besser wurde, habe ich einen Termin in der Notfallambulanz gemacht und es wurde eine Röntgenaufnahme gemacht. Ergebnis: beginnendes Impingement (was später vom Schulterspezialisten negiert wurde mit ungefähr dem Satz „das kommt nur bei älteren Leuten vor“).
Nach diesen 2 Wochen wurden die o.g. Beschwerden besser, so dass der Schmerz auf ca. 10-20% abgesunken ist. Zuerst war ich optimistisch, da die Symptomatik besser wurde. Jedoch fing es innerhalb weniger Tagen an wieder stärker zu schmerzen, aber nicht wie vorher beim Heben des ausgestreckten Armes (denn dies ist nicht mehr so schmerzhaft wie vorher), sondern bei anderen schwer definierbaren Bewegungen (z.B. Hände Waschen, T-Shirt anziehen/ausziehen, kleine Bewegungen auch ohne Kraft/Gewicht), und die Ruheschmerzen sind stärker geworden als zur Anfangszeit.
Die Symptomatik hat sich also verändert – ausgetreckten Arm heben geht mit weniger Schmerzen als vorher, dafür aber sind die Schulter- und Ruheschmerzen größer geworden (abends mehr als morgens).
Da es nicht besser sondern eher schlechter wurde, habe ich ein MRT anfertigen lassen. Beurteilung:
1. Leichte Rissbildung entlang der Basis des apikonventalen Labrums ohne Dislokation von Labrumabschnitten und ohne Beteiligung des Bizepsankers.
2. Impingementdisposition bei Akromionformvariante Typ Bigliani III; allerdings ohne Zeichen einer Bursitis oder Tendinopathie der Supraspinatussehnen.
3. Bild einer am ehesten gelenkassoziierten Ganglionzsyste im apikonventralen Rotatorenintervall.
Für die richtige Einschätzung habe ich dann einen Termin bei einem Schulterspezialisten gemacht der die MRT-Aufnahmen angeschaut hat. Diagnose: V.a. SLAP 2 Läsion Schulter nach Verhebetrauma. Im Bericht steht noch u.a. folgendes: Die mitgebrachten MRT-Aufnahmen sind eigentlich völlig unauffällig. Die einzige Auffälligkeit ist allerdings Flüssigkeit im Bereich der Coracoid Basis mit Hinweis auf eine SLAP2 Läsion. Des antero superionen Labrums scheint hier etwas angehoben zu sein. Dies passt auch zur klinischen Symptomatik denn der O'Brien Test ist deutlich positiv, Thrower-Test positiv, Druckschmerzen bestehen noch leicht über dem Sulcus bicipitalis...
Gleichzeitig mit Auftreten der „neuen“ Symptomatik (nachdem die Symptomatik kurzfristig besser war) ist mir eine starke Verspannung(?) im Nackenbereich (rechte Seite hinten im Bereich des oberen/mittleren Trapzesmuskels) aufgefallen, keine Ahnung ob das wichtig ist, aber ich wollte es erwähnt haben. Man kann sehr deutlich einen Knubbel spüren. Am ersten Tag als die „Verspannung“ aufgetreten ist, konnte ich diese Verspannung noch einigermaßen wegmassieren und somit minimierten sich erstaunlicherweise auch die übrigen Schulterbeschwerden. Jedoch trat diese Verspannung am nächsten Tag wieder auf, gleichzeitig mit den anderen Beschwerden (bis heute). Könnte die Verspannung mit den anderen Beschwerden zusammenhängen bzw. diese fördern/triggern?
Chronologische Kurzfassung:
Tag 1 Expandertraining: plötzlich reißendes Geräusch. Ausgestreckter Arm schmerzt ab 60-70°. Seitdem vorsorglich Schonhaltung des Armes und Schulter.
Tag 12 Beschwerden des ausgestreckten Armes werden deutlich weniger (nur noch 10-20%). Beschwerden allgemein besser.
Tag 13 Röntgenaufnahme angefertigt (vorhanden)
Tag 15 Neue Beschwerden treten auf (vermehrter Ruheschmerz, neuer „schießender“ Bewegungsschmerz, erstes Auftreten der Nackenverspannung). Der ausgestreckte Arm lässt sich interessanterweise aber vergleichsweise schmerzfrei über 70° heben.
Tag 15 Nach Massage der neu aufgetretenen Verspannung, wurden die Beschwerden kurzfristig besser.
Tag 16 Verspannung sowie Beschwerden treten wieder auf und sind seitdem chronisch.
Tag 24 MRT angefertigt (vorhanden)
Tag28 Beurteilung der MRT durch einen Schulterspezialisten (vorhanden)
Der Befund wo das MRT angefertigt wurde, unterscheidet sich zum Befund vom Schulterspezialisten. Z.B. laut dem einen Bericht ist die Bizepssehne nicht betroffen, laut dem anderen Bericht dagegen schon (SLAP-2-Läsion). Ebenso ist es mit dem Labrumriss, laut dem einen Bericht ist der Labrumriss ausschlaggebend, laut dem anderen Arzt ist der Labrumriss eher unwichtig…
Es wurden mir keine konservativen Maßnahmen empfohlen, als kopfüber-Bewegungen zu vermeiden, und abzuwarten. Gibt es keine?
Meine Beschwerden werden nicht besser, und die Schulterverspannung (rechts) manifestiert sich immer mehr (durch Schonhaltung?) was gleichzeitig die eigentlichen Beschwerden verschlimmert. Ein Kreislauf. Ich bin mir aufgrund der Symptomatik und der unterschiedlichen Einschätzungen nicht sicher, ob allein die Bizepssehne dafür verantwortlich ist (wenn überhaupt), daher bitte ich um eine Zweitmeinung, falls sich hier jemand auskennt. Ich kann mir diesen Monat leider keine Beratung mehr leisten, sonst hätte ich noch einen zweiten Spezialisten um Rat gefragt. Ich kann aber auch nicht länger warten, bevor vielleicht etwas ganz kaputt geht.
Für mich wären u.a. folgende Dinge interessant:
1. Handelt es sich um einen Sehnenteilriss? (nach den 2 Berichten sind sich die Experten uneinig)
2. Entstand die Zyste durch einen Sehnenteilriss oder durch einen Labrumriss?
3. Gibt es andere Erklärungen für die Beschwerden als die oben genannten? Impingementsyndrom? Drückt die Zyste irgendwo z.B. auf ein Nerv? Ist etwas eingeklemmt, verschoben?...
4. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? (schonen, Orthese, Physiotherapie, OP…?)
Beschreibung der Schmerzen:
Die Beschwerden treten meist im Bereich des Schulterdachs auf und strahlen nach rechts und nach vorne des Oberarms und mittlerweile auch nach hinten (Rückseite Oberarm). Manchmal merke ich auch das Schulterdach und sogar das Schlüsselbein wenn ich z.B. leichte Gegenstände (z.B. Tasse) halte (oder schwenke) oder die Schulter bewege oder besonders nach unten hängen lasse (Abends mehr als morgens). Bei bestimmten Bewegungen „schießt“ ein stärkerer sehr unangenehmer Schmerz in den oberen Teil des Oberarms – manchmal vorne, manchmal Seite, hinten...; unabhängig ob morgens oder abends.
Vielleicht kennt sich hier ja jemand aus und kann mir weiterhelfen. Ich stelle auch gerne die MRT-Bilder und die Berichte zu Verfügung.
Herzlichen Dank im Voraus und ein schönes Wochenende noch!
Vor 4 Wochen habe ich beim Expandertraining meinen Oberarmknochen gespürt (als würde es nach außen ausgehebelt) sowie ein reißendes Geräusch bemerkt, und konnte dann ca. 2 Wochen lang den Arm nur noch unter starken Schmerzen heben. Der Schmerz entstand ab einem Winkel von ca. 60-70° aufwärts. Im Ruhezustand und bei anderen Bewegungen dagegen nur wenig Schmerzen.
Da es nicht besser wurde, habe ich einen Termin in der Notfallambulanz gemacht und es wurde eine Röntgenaufnahme gemacht. Ergebnis: beginnendes Impingement (was später vom Schulterspezialisten negiert wurde mit ungefähr dem Satz „das kommt nur bei älteren Leuten vor“).
Nach diesen 2 Wochen wurden die o.g. Beschwerden besser, so dass der Schmerz auf ca. 10-20% abgesunken ist. Zuerst war ich optimistisch, da die Symptomatik besser wurde. Jedoch fing es innerhalb weniger Tagen an wieder stärker zu schmerzen, aber nicht wie vorher beim Heben des ausgestreckten Armes (denn dies ist nicht mehr so schmerzhaft wie vorher), sondern bei anderen schwer definierbaren Bewegungen (z.B. Hände Waschen, T-Shirt anziehen/ausziehen, kleine Bewegungen auch ohne Kraft/Gewicht), und die Ruheschmerzen sind stärker geworden als zur Anfangszeit.
Die Symptomatik hat sich also verändert – ausgetreckten Arm heben geht mit weniger Schmerzen als vorher, dafür aber sind die Schulter- und Ruheschmerzen größer geworden (abends mehr als morgens).
Da es nicht besser sondern eher schlechter wurde, habe ich ein MRT anfertigen lassen. Beurteilung:
1. Leichte Rissbildung entlang der Basis des apikonventalen Labrums ohne Dislokation von Labrumabschnitten und ohne Beteiligung des Bizepsankers.
2. Impingementdisposition bei Akromionformvariante Typ Bigliani III; allerdings ohne Zeichen einer Bursitis oder Tendinopathie der Supraspinatussehnen.
3. Bild einer am ehesten gelenkassoziierten Ganglionzsyste im apikonventralen Rotatorenintervall.
Für die richtige Einschätzung habe ich dann einen Termin bei einem Schulterspezialisten gemacht der die MRT-Aufnahmen angeschaut hat. Diagnose: V.a. SLAP 2 Läsion Schulter nach Verhebetrauma. Im Bericht steht noch u.a. folgendes: Die mitgebrachten MRT-Aufnahmen sind eigentlich völlig unauffällig. Die einzige Auffälligkeit ist allerdings Flüssigkeit im Bereich der Coracoid Basis mit Hinweis auf eine SLAP2 Läsion. Des antero superionen Labrums scheint hier etwas angehoben zu sein. Dies passt auch zur klinischen Symptomatik denn der O'Brien Test ist deutlich positiv, Thrower-Test positiv, Druckschmerzen bestehen noch leicht über dem Sulcus bicipitalis...
Gleichzeitig mit Auftreten der „neuen“ Symptomatik (nachdem die Symptomatik kurzfristig besser war) ist mir eine starke Verspannung(?) im Nackenbereich (rechte Seite hinten im Bereich des oberen/mittleren Trapzesmuskels) aufgefallen, keine Ahnung ob das wichtig ist, aber ich wollte es erwähnt haben. Man kann sehr deutlich einen Knubbel spüren. Am ersten Tag als die „Verspannung“ aufgetreten ist, konnte ich diese Verspannung noch einigermaßen wegmassieren und somit minimierten sich erstaunlicherweise auch die übrigen Schulterbeschwerden. Jedoch trat diese Verspannung am nächsten Tag wieder auf, gleichzeitig mit den anderen Beschwerden (bis heute). Könnte die Verspannung mit den anderen Beschwerden zusammenhängen bzw. diese fördern/triggern?
Chronologische Kurzfassung:
Tag 1 Expandertraining: plötzlich reißendes Geräusch. Ausgestreckter Arm schmerzt ab 60-70°. Seitdem vorsorglich Schonhaltung des Armes und Schulter.
Tag 12 Beschwerden des ausgestreckten Armes werden deutlich weniger (nur noch 10-20%). Beschwerden allgemein besser.
Tag 13 Röntgenaufnahme angefertigt (vorhanden)
Tag 15 Neue Beschwerden treten auf (vermehrter Ruheschmerz, neuer „schießender“ Bewegungsschmerz, erstes Auftreten der Nackenverspannung). Der ausgestreckte Arm lässt sich interessanterweise aber vergleichsweise schmerzfrei über 70° heben.
Tag 15 Nach Massage der neu aufgetretenen Verspannung, wurden die Beschwerden kurzfristig besser.
Tag 16 Verspannung sowie Beschwerden treten wieder auf und sind seitdem chronisch.
Tag 24 MRT angefertigt (vorhanden)
Tag28 Beurteilung der MRT durch einen Schulterspezialisten (vorhanden)
Der Befund wo das MRT angefertigt wurde, unterscheidet sich zum Befund vom Schulterspezialisten. Z.B. laut dem einen Bericht ist die Bizepssehne nicht betroffen, laut dem anderen Bericht dagegen schon (SLAP-2-Läsion). Ebenso ist es mit dem Labrumriss, laut dem einen Bericht ist der Labrumriss ausschlaggebend, laut dem anderen Arzt ist der Labrumriss eher unwichtig…
Es wurden mir keine konservativen Maßnahmen empfohlen, als kopfüber-Bewegungen zu vermeiden, und abzuwarten. Gibt es keine?
Meine Beschwerden werden nicht besser, und die Schulterverspannung (rechts) manifestiert sich immer mehr (durch Schonhaltung?) was gleichzeitig die eigentlichen Beschwerden verschlimmert. Ein Kreislauf. Ich bin mir aufgrund der Symptomatik und der unterschiedlichen Einschätzungen nicht sicher, ob allein die Bizepssehne dafür verantwortlich ist (wenn überhaupt), daher bitte ich um eine Zweitmeinung, falls sich hier jemand auskennt. Ich kann mir diesen Monat leider keine Beratung mehr leisten, sonst hätte ich noch einen zweiten Spezialisten um Rat gefragt. Ich kann aber auch nicht länger warten, bevor vielleicht etwas ganz kaputt geht.
Für mich wären u.a. folgende Dinge interessant:
1. Handelt es sich um einen Sehnenteilriss? (nach den 2 Berichten sind sich die Experten uneinig)
2. Entstand die Zyste durch einen Sehnenteilriss oder durch einen Labrumriss?
3. Gibt es andere Erklärungen für die Beschwerden als die oben genannten? Impingementsyndrom? Drückt die Zyste irgendwo z.B. auf ein Nerv? Ist etwas eingeklemmt, verschoben?...
4. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? (schonen, Orthese, Physiotherapie, OP…?)
Beschreibung der Schmerzen:
Die Beschwerden treten meist im Bereich des Schulterdachs auf und strahlen nach rechts und nach vorne des Oberarms und mittlerweile auch nach hinten (Rückseite Oberarm). Manchmal merke ich auch das Schulterdach und sogar das Schlüsselbein wenn ich z.B. leichte Gegenstände (z.B. Tasse) halte (oder schwenke) oder die Schulter bewege oder besonders nach unten hängen lasse (Abends mehr als morgens). Bei bestimmten Bewegungen „schießt“ ein stärkerer sehr unangenehmer Schmerz in den oberen Teil des Oberarms – manchmal vorne, manchmal Seite, hinten...; unabhängig ob morgens oder abends.
Vielleicht kennt sich hier ja jemand aus und kann mir weiterhelfen. Ich stelle auch gerne die MRT-Bilder und die Berichte zu Verfügung.
Herzlichen Dank im Voraus und ein schönes Wochenende noch!