L5-S1 sagt am 28.03.2012
Hallo,
es sind hier sehr viele Beiträge geschrieben worden.
Ich bin vor 2 Tagen aus der Klinik entlassen worden, nachdem ich 4 Tage vorher operiert worden bin.
Zu meiner Geschichte.
Ich bin männlich, 55 Jahre alt und selbstständig. Ich mache Haushaltsauflösungen und betreibe auch noch ein Ladengeschäft, An + Verkauf.
Mein Geschäft habe ich nun seit ca 3,5 Jahren. Es handelt sich dabei um eine sehr schwere körperliche Tätigkeit. Wir ziehen sozusagen 5 mal die Woche um.
Am Donnerstag den 8.03.2012 bin ich morgens aufgewacht, aufgestanden und hatte auf einmal ein ziehen von der rechten Pobacke bis in den Fuß.
Ich hatte große Probleme mit dem Laufen. Mein erster Gedanke, " da haste dir im Hintern einen Nerv verklemmt ".
Ab ins Auto, meine Frau ist gefahren. Im Geschäft angekommen, ging fast nichts mehr mit Laufen.
Habe mich dann in die Nähe in einen Tai Masagesalon fahren lassen und wurde da eine Stunde so richtig durchgearbeitet, mit reinknien und Drehen, eben das volle Programm.
Danach war ich in der Lage ins Geschäft zurückzulaufen.
Die Besserung war nur von kurzer Dauer und ich machte einen Termin beim Hausarzt aus.
Einen Tag später sagte mein Arzt er vermutet einen Bandscheibenvorfall.
Ich bekam eine Überweisung zur MRT und ein Rezept für starkes Schmerzmittel und Muskelentspannungsmittel.
In der Apotheke waren die Mittel nicht vorrätig, sollten Nachmittags gebracht werden.
Weil ich nichts arbeiten konnte, lies ich mich nach Hause fahren und habe mich aufs Sofa gelegt.
Auf einem mal ging es richtig los mit Schmerzen. Kann im Nachhinein nur sagen " Die Schmerzen meines Lebens ".
Es gab keine Position wo doe Schmerzen erträglich gewesen wären.
Ein paar Stunden später kam meine Frau mit den Medikamenten und nach der Einnahme ging es eine halbe Stunde später wieder einigermaßen.
Meine Frau machte dann einen Termin für die MRT aus, die dann am 14.03.2012 durchgeführt wurde.
Bei der Auswertung der Befund Bandscheibenvorfall L5/S1.
Am 16.03.12, also 2 Tage später wieder beim Hausarzt. Er hat sich die CD angesehen, mitlerweile hatte ich auch schon ein taubes rechtes Bein und rechten Fuß.
Mein Hausarzt sagte dann, das er mir sofort einen Termin bei einem Spezialisten ausmachen würde. Das tat er auch und so wurde ich 2 Tage später am Samstag den 17.0312 im Krankenhaus " Hochstift in Worms "
bei Herrn Dr. Salvador Reyes, Facharzt für Neurochirurgie vorstellig.
Nun noch zwischendurch eine Erklärung wie es mir bei der ganzen Sache ging.
Nach der Diagnose brach erst mal Panik bei mir aus.
Habe mit mehreren Leuten gesprochen und hörte dabei immer wieder, auf keinen Fall Operieren lassen.
Dann habe ich das Internett durchforstet und bin in mehreren Foren wie diesem gelandet.
Auch da zu 90% die Empfehlung nicht operieren.
Mit diesem Hintergrundwissen saß ich dann Samstags dem Dr. Reyes gegenüber.
Er sah sich mit mir gemeinsam die CD an.
Meine Lähmungserscheinungen im rechten Bein und Fuß hatten sich verschlimmert.
Sein Rat war am Ende der Untersuchung und Beratung die Operation, da die ausgetrtene Bandscheibe masiv auf die Nerven drückt und wenn nicht schnell etwas dagegen untenommen wird, sich die Lämungen noch verschlimmern und es zu bleibenden Schäden kommen kann.
Das war natürlich wie ein Schlag ins Gesicht.
Wir sind so verblieben, dass ich mich melde, wenn ich mich entschieden habe.
Zur Entscheidungshilfe für mich hat zu einem Großteil das Auftreten und auch das Fachwissen des Dr. Reyes mit beigetragen.
Im Gespräch sagte er mir, das er seit ca 30 Jahren operiert. Er Hatte viele Operationen am Hirn, an Händen und der Wirbelsäule durchgeführt.
In den letzten 8 Jahren ist sein Schwerpunkt Wirbelsäulen, er ist also ein Spezialist auf seinem Gebiet.
Er sagte mir auch, dass der Eigriff keine große Sache wäre, die Operation ca 1/2 Stunde dauern würde.
Wie schon am Anfang geschrieben, habe ich mich für die Operation entschieden und das war gut so.
Am Mittwoch den 21.03.12 bin ich ins Hochstift in Worms und wurde am 22.03.12 operiert.
Die Operation ist gut verlaufen, dauerte tatsächlich nur um die 30 Minuten und ich war am gleichen Abend schon auf den Beinen und konnte zur Toilette.
Am nächsten Morgen bin ich schon alleine zum Fahrstuhl und nach unten gefahren um eine zu rauchen. :-)
Das Programm für die folgenden Tage war Liegen Laufen und kurzzeitiges Sitzen, woran ich mich gehalten habe.
Ich bin Schmerzfrei und wurde am Montag, also Vorgestern nach Hause entlassen.
Nun muß ich 14 Tage zu Hause bleiben, mich natürlich schohnen und gehe danach für 3 Wochen in eine stationäre Reha.
Noch mal kurz zu meiner Enscheidung mich operieren zu lassen.
Wie schon angesprochen hatte das am meisten mit dem Dr. Reyes zu tun.
Er ist ein Mensch mit dem man normal reden kann, nicht irgendwie abgehoben. Seine Qualifikation sprach für sich und das jetztige Ergebnis spricht für sich.
Ich habe auch noch eine Patientin in der Klinik getroffen, erst beim Vorstellungsgespräch und nach der OP. Ich muß mich nun etwas ausruhen und schreibe dann Ihre Geschichte auch noch hier ins Forum, da diese sehr beeindruckend ist und vieleicht manchem der schon Hoffnungslos ist vieleicht wieder Mut macht.
Am Ende schreibe ich nun noch Adresse und Namen von der Klinik wo ich war auf. Nach allem was ich vorher gelesen habe und was mir geraten wurde und wie ich mich dann entschieden habe, bin ich zu der Überzeugung gekommen, das sich ein Weg dahin lohnt, auch wenn er noch so weit sein sollte.
Dr. Salvador Reyes, Willy Brand Ring 13 - 15, 67547 Worms
Tel. 06241- 304930
Mit freundlichem Gruß an alle Leser
Wolfgang Rutz