Guten Tag,
Vor 5 Wochen hatte ich einen epileptischen Anfall im Schlaf. Die Amnesie sieht folgendermassen aus:
Der Patient berichtete, am 12.11.2020 unter Blähungen und einer Appetitlosigkeit gelitten zu haben. Vor dem Zubettgehen habe er einen Massagestuhl benutzt. Er habe, wie seit 15 Jahren, vor dem Schlafengehen Trittico eingenommen, er sei sich jedoch nicht sicher, ob er versehentlich die doppelte Dosis eingenommen habe. Zudem verwende er seit ca. einem Monat CBD-Öl Tropfen 10 % 3x/täglich 3 Tropfen. Seine Frau, die in einem separaten Zimmer schlafe, sei aufgrund eines anhaltenden Stöhnens von dem Mann erwacht. Sie habe ihn im Bett liegend mit geöffneten Augen in gebeugter Seitenlage vorgefunden. Der ganze Körper sei angespannt gewesen, die Beine gestreckt, die Arme leicht angewinkelt. Er habe an Armen und Beinen gezuckt und nicht auf Ansprache reagiert. Ihm sei blutiger Speichel aus dem Mund gelaufen. Er sei nicht blau angelaufen und habe nicht röchelnd geatmet. Er habe plötzlich eine Seitwendung mit dem Kopf vollführt und den Speichel aus dem Mund laufen lassen. Eine Enuresis oder Enkopresis wurde verneint. Er habe sich einen rechtslateralen und frontalen Zungenbiss zugezogen gehabt. Während die Ehefrau zur Benachrichtigung des Rettungsdienstes telefoniert habe, sei der Patient aufgestanden und in der Wohnung umhergelaufen. Hierbei habe er mehrfach ausgerufen „Hilfe, mir ist schlecht“ und habe sich den Bauch gehalten. Er habe die Wohnung verlassen wollen, weshalb die Ehefrau die Haustüre zugeschlossen habe. Zudem sei er nach rechts und links geschwankt und sei auch gestürzt. Die Dauer der Symptomatik im Bett habe ca. zwei Minuten betragen. Da die Ehefrau versehentlich zunächst die Polizei informiert habe, seien sowohl Polizisten als auch Sanitäter in der Wohnung eingetroffen. Anfänglich habe er nicht auf Fragen reagieren können. Nach ca. 20 Minuten sei er wieder zu Bewusstsein gekommen und habe gefragt, was die Polizei und die Rettungssanitäter in ihrer Wohnung tun würden. Er sei sehr benommen gewesen, keine Kopfschmerzen, Schmerzen im Bereich des rechten Oberschenkels (fraglich Prellung). Es erfolgte eine notfallmässige Aufnahme im Nidwaldner Kantonsspital. Im Labor fiel lediglich ein Glukose-Wert von 10,6 mmol/l auf, eine nachfolgende Glukose-Bestimmung sei wieder unauffällig gewesen (ca. 5 mmol/l). Die Laboruntersuchung vom 16.11.2020 wies zudem noch einen leicht erhöhten Creatinkinase-Wert von 261 U/l auf. In der zerebralen Computertomographie konnte kein auffälliger Befund erhoben werden. In den letzten Monaten sei es vermehrt zu rechts parietalen stechenden Kopfschmerzen gekommen.
Nach EEG, CT und MRI habe ich folgenden Befund erhalten:
EEG:
Grundaktivität: gut ausgeprägter Alpha-Grundrhythmus um 9/Sekunde, Berger- Effekt positiv.
Vigilanz: wach.
Regionale Aktivitätsveränderungen: intermittierend polymorphe Theta-Wellen rechtstemporal hinten bis okzipital.
Entladungen: keine.
Hyperventilation und photische Stimulation: keine neuen Aspekte.
EKG: tachykarder Sinusrhythmus um 108/Minute, unter HV 144/Minute.
Beurteilung: Pathologische EEG mit einem intermittierenden leichten rechts temporo-okzipitalen Verlangsamungsherd. Keine epilepsietypischen Potentiale. Normaler Grundrhythmus.
MRI:
Kein Nachweis eines epileptogenen Focus, kein Nachweis einer Hippocampus- Pathologie. Keine Dysplasien oder Heterotopien. Das Altersmaß überschreitende Anzahl an White-matter-lesions in unspezifischer Verteilung, gegebenenfalls Verlaufskontrolle erwägen.
neurologische Untersuchung:
Wacher, zu allen Qualitäten orientierter 41-jähriger Patient, keine meningealen Reizzeichen, kein Kalottenklopfschmerz, Nervenaustrittspunkte nicht druckschmerzhaft. Isokore, direkt und konsensuell lichtreagible Pupillen, glatte Augenfolgebewegungen, keine Blickparese, kein Nystagmus, keine Doppelbilder. Keine faziale Parese, keine Hypästhesie im Trigeminusbereich, kaudale Hirnnerven unauffällig. Keine latenten oder manifesten Paresen nachweisbar. Muskeleigenreflexe seitengleich mittellebhaft auslösbar, keine Pyramidenbahnzeichen. Seitengleiche Angabe für Berührungsempfinden, distale Pallästhesie Grosszehengrundgelenke beidseits 8/8. Eudiadochokinese beidseits, Zeigeversuche metrisch, im Romberg-Versuch keine Fallneigung, Seiltänzergang sicher.
Kann mir jemand die beiden Befunde erklären:
- In der Elektroenzephalographie zeigte sich ein leichter intermittierender rechts temporo-okzipitaler Verlangsamungsherd
- Die zerebrale Kernspintomographie ergab einen unauffälligen Befund bzgl. epileptogener Läsionen. Bei etwas vermehrten unspezifischen Marklagerläsionen, ist eine Verlaufskontrolle der Bildgebung vorgesehen.
Kann mir jemand hier weiterhelfen?
Ich frage hier, weil ich bis auf den Befund keine Reaktion der Neurologin erhalten habe und sie auch nicht zurückruft.
Vielen Dank im Voraus
Vor 5 Wochen hatte ich einen epileptischen Anfall im Schlaf. Die Amnesie sieht folgendermassen aus:
Der Patient berichtete, am 12.11.2020 unter Blähungen und einer Appetitlosigkeit gelitten zu haben. Vor dem Zubettgehen habe er einen Massagestuhl benutzt. Er habe, wie seit 15 Jahren, vor dem Schlafengehen Trittico eingenommen, er sei sich jedoch nicht sicher, ob er versehentlich die doppelte Dosis eingenommen habe. Zudem verwende er seit ca. einem Monat CBD-Öl Tropfen 10 % 3x/täglich 3 Tropfen. Seine Frau, die in einem separaten Zimmer schlafe, sei aufgrund eines anhaltenden Stöhnens von dem Mann erwacht. Sie habe ihn im Bett liegend mit geöffneten Augen in gebeugter Seitenlage vorgefunden. Der ganze Körper sei angespannt gewesen, die Beine gestreckt, die Arme leicht angewinkelt. Er habe an Armen und Beinen gezuckt und nicht auf Ansprache reagiert. Ihm sei blutiger Speichel aus dem Mund gelaufen. Er sei nicht blau angelaufen und habe nicht röchelnd geatmet. Er habe plötzlich eine Seitwendung mit dem Kopf vollführt und den Speichel aus dem Mund laufen lassen. Eine Enuresis oder Enkopresis wurde verneint. Er habe sich einen rechtslateralen und frontalen Zungenbiss zugezogen gehabt. Während die Ehefrau zur Benachrichtigung des Rettungsdienstes telefoniert habe, sei der Patient aufgestanden und in der Wohnung umhergelaufen. Hierbei habe er mehrfach ausgerufen „Hilfe, mir ist schlecht“ und habe sich den Bauch gehalten. Er habe die Wohnung verlassen wollen, weshalb die Ehefrau die Haustüre zugeschlossen habe. Zudem sei er nach rechts und links geschwankt und sei auch gestürzt. Die Dauer der Symptomatik im Bett habe ca. zwei Minuten betragen. Da die Ehefrau versehentlich zunächst die Polizei informiert habe, seien sowohl Polizisten als auch Sanitäter in der Wohnung eingetroffen. Anfänglich habe er nicht auf Fragen reagieren können. Nach ca. 20 Minuten sei er wieder zu Bewusstsein gekommen und habe gefragt, was die Polizei und die Rettungssanitäter in ihrer Wohnung tun würden. Er sei sehr benommen gewesen, keine Kopfschmerzen, Schmerzen im Bereich des rechten Oberschenkels (fraglich Prellung). Es erfolgte eine notfallmässige Aufnahme im Nidwaldner Kantonsspital. Im Labor fiel lediglich ein Glukose-Wert von 10,6 mmol/l auf, eine nachfolgende Glukose-Bestimmung sei wieder unauffällig gewesen (ca. 5 mmol/l). Die Laboruntersuchung vom 16.11.2020 wies zudem noch einen leicht erhöhten Creatinkinase-Wert von 261 U/l auf. In der zerebralen Computertomographie konnte kein auffälliger Befund erhoben werden. In den letzten Monaten sei es vermehrt zu rechts parietalen stechenden Kopfschmerzen gekommen.
Nach EEG, CT und MRI habe ich folgenden Befund erhalten:
EEG:
Grundaktivität: gut ausgeprägter Alpha-Grundrhythmus um 9/Sekunde, Berger- Effekt positiv.
Vigilanz: wach.
Regionale Aktivitätsveränderungen: intermittierend polymorphe Theta-Wellen rechtstemporal hinten bis okzipital.
Entladungen: keine.
Hyperventilation und photische Stimulation: keine neuen Aspekte.
EKG: tachykarder Sinusrhythmus um 108/Minute, unter HV 144/Minute.
Beurteilung: Pathologische EEG mit einem intermittierenden leichten rechts temporo-okzipitalen Verlangsamungsherd. Keine epilepsietypischen Potentiale. Normaler Grundrhythmus.
MRI:
Kein Nachweis eines epileptogenen Focus, kein Nachweis einer Hippocampus- Pathologie. Keine Dysplasien oder Heterotopien. Das Altersmaß überschreitende Anzahl an White-matter-lesions in unspezifischer Verteilung, gegebenenfalls Verlaufskontrolle erwägen.
neurologische Untersuchung:
Wacher, zu allen Qualitäten orientierter 41-jähriger Patient, keine meningealen Reizzeichen, kein Kalottenklopfschmerz, Nervenaustrittspunkte nicht druckschmerzhaft. Isokore, direkt und konsensuell lichtreagible Pupillen, glatte Augenfolgebewegungen, keine Blickparese, kein Nystagmus, keine Doppelbilder. Keine faziale Parese, keine Hypästhesie im Trigeminusbereich, kaudale Hirnnerven unauffällig. Keine latenten oder manifesten Paresen nachweisbar. Muskeleigenreflexe seitengleich mittellebhaft auslösbar, keine Pyramidenbahnzeichen. Seitengleiche Angabe für Berührungsempfinden, distale Pallästhesie Grosszehengrundgelenke beidseits 8/8. Eudiadochokinese beidseits, Zeigeversuche metrisch, im Romberg-Versuch keine Fallneigung, Seiltänzergang sicher.
Kann mir jemand die beiden Befunde erklären:
- In der Elektroenzephalographie zeigte sich ein leichter intermittierender rechts temporo-okzipitaler Verlangsamungsherd
- Die zerebrale Kernspintomographie ergab einen unauffälligen Befund bzgl. epileptogener Läsionen. Bei etwas vermehrten unspezifischen Marklagerläsionen, ist eine Verlaufskontrolle der Bildgebung vorgesehen.
Kann mir jemand hier weiterhelfen?
Ich frage hier, weil ich bis auf den Befund keine Reaktion der Neurologin erhalten habe und sie auch nicht zurückruft.
Vielen Dank im Voraus